Die Zeitenwende ergreift mit Macht auch die Schweizer Medienlandschaft. Was vor wenigen Wochen noch undenkbar war, ist an diesem Sonntag neue Realität geworden.
Die SonntagsZeitung, einst ein Star unter den Schweizer Medien, unterbietet erstmals das Niveau des SonntagsBlick.
Ganz verschämt und besonders kleingeschrieben, lässt Chefredaktor Arthur Rutishauser am Fuss der ersten Innenseite wissen:
„Mit der heutigen Ausgabe erscheint die SonntagsZeitung neu in vier statt sechs Zeitungsbünden.“
Was in Wirklichkeit eine neue Sparmassnahme der TX-Group (Tamedia) ist, dem verleiht Rutishauser das Prädikat „in gewohnter SoZ-Qualität“.
Das ist nicht wahr, denn ich habe heute, quasi als Primeur seit über 20 Jahren, den SonntagsBlick (SoBli) mit mehr Interesse gelesen als die vom eigenen Verlag geschlachtete SoZ.
Rutishauser, einst einer der besten Journalisten der Schweiz, muss sich dafür hergeben, ein Sparprogramm schönzuschreiben.
Bringt die SonntagsZeitung ein wenig überraschendes Interview mit Alt-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, schlägt der SoBli zu mit einem hochaktuellen Star-Interview mit Korpskommandant Thomas Süssli.
Was die Schweizer Armee kann und demnächst können muss, erklärt der Dreisterne-General besser als die zu meinem Leidwesen immer noch amtierende VBS-Chefin Viola Amherd.
Der Inlandteil des SoBli mit einer starken Redaktion in Bern bringt mehr echte „News“, als es der jetzt schwächlich wirkenden SonntagsZeitung gelingt.
Dazu hämmert der verjüngt wirkende Frank A. Meyer den Lesern in den Kopf:
„Der mächtigste Mann der Welt (Anm.: Donald Trump), ein ethisch verkommenes Subjekt, verbündet sich mit dem Kriminellen im Kreml (Anm.: Wladimir Putin), weil er an die wertvollen Rohstoffe der Ukraine kommen will, die gegen diesen Kriminellen um Sein oder Nichtsein kämpft.“
Härter habe ich dies bisher noch nie gelesen.
Klar an der Spitze bleibt die „NZZ am Sonntag“. Sie bestätigt damit den Wandel, der sich im Haus der NZZ-Gruppe seit gut zwei Jahren abzeichnet.
Weg von einem einfachen Partei-Journalismus, sei es für die FDP im Inland oder die NATO im Ausland, hin zu einer Berichterstattung, die das Pro und Kontra einer Story für mündige Leser aufzeigt.
Merke, lieber Leser, liebe Leserin, die Zeitenwende ergreift jetzt alle Teile der Gesellschaft. Wir in der Schweiz werden nicht davon verschont bleiben.
Senden Sie Ihren Hinweis hier oder an +41 79 605 39 52. Lieber per Post?
Kommentare
Kommentar zu Geehrter Herr Stöhlker, Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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Das sagt nichts über die Qualität der Zeitung aus,wohl aber über das Bildungsniveau und die Gesinnung der Käuferschaft.
Ich kaufe im Übrigen KEINE dieser drei Zeitungen und die Weltwoche am Sonntag bleibt der Schwdiz Gottseidank erspart!!Kommentar melden -
Was für ein hanebüchener Habakuk
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Die NZZ, wie auch CH Filz Media, sind immer noch hochmedienkorrupte Parteiblätter der hochkorrupten Filzpartei.
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Der Tagesanzeiger ist das Sprachrohr der Linken und bürgerliche Leserkommentare werden meistens sofort entsorgt. Eine neutrale und kompetente Berichterstattung kann man nicht mehr feststellen.
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Dasselbe passiert umgekehrt beim Blick. Alles klaro?….
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Insbesondere der Wirtschafts- und der Kulturteil der SZ sind saumager. Und König Rutishauser („Prawda-Turi“) zensiert alles was ihm nicht passt
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Artikel: „SoBli zu mit einem hochaktuellen Star-Interview mit Korpskommandant Thomas Süssli“. Alles was Süssli im „Star“Interview sagte war schon lange bekannt. Ist Stöhlker auf der Payroll von Ringier um artige Artikel zu schreiben?
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was ist eine zeitung?
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>Weg von einem einfachen Partei-Journalismus, sei es für die FDP im Inland oder die NATO im Ausland, hin zu einer Berichterstattung, die das Pro und Kontra einer Story für mündige Leser aufzeigt.
Bravo. Dies ist eine präzise und treffende Aussage.
In der Schweiz gibt es nach wie vor zahlreiche Personen, die der Überzeugung sind, dass Zeitungen objektiv berichten – zumindest eine NZZ – und sowohl die Vor- als auch die Nachteile, die linke und rechte Seite einer bestimmten Geschichte ausführlich darstellen. Diese Illusion basiert auf dem Idealbild eines Journalismus, der sich durch Unparteilichkeit und eine ausgewogene Darstellung von Informationen auszeichnet. Das war mal so. Richtiger investigativer Journalismus zeichnet sich durch eine langwierige, genaue und umfassende Recherche vor Veröffentlichung aus. Alles andere ist Propaganda.
Richtiger investigativer Journalismus findet man zum Beispiel von Whitney Webb.
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„ Richtiger investigativer Journalismus findet man zum Beispiel von Whitney Webb.“
Aber sicher nicht bei IP.Kommentar melden
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Die Zeitenwende beim TA ist schon lange im Gange mit dem unsäglichen Niveau. Da kann ich auch Blick lesen das Original.
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Sagen Sie also, die NZZ schreibe in Zukunft ganz einfach bürgerlich, ohne Brandmauer gegen die SVP?
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Trump der mächtigste Mann der Welt? Wenn man das liest bekommt man gleich schon einen Lachkrampf. Die Finanzmächtigen bestimmen – ALLES, -auch die Systemmedien.
Damit wir nicht noch lange Kommentare schreiben müssen, –
schauen Sie sich doch einfach mal die neuesten Youtube Videos von Ernst Wolff, einem anderen bekannten Deuetschen an. Dort werden auch Ihnen die Probleme dieser immer eigenartigeren, kranken “Gaga- Welt“ deutlich erklärt.Kommentar melden -
Trump der mächtigste Mann der Welt? Wenn man das liest bekommt man gleich schon einen Lachkrampf. Die Finanzmächtigen bestimmen – ALLES, -auch die Systemmedien.
Damit wir nicht noch lange Kommentare schreiben müssen, –
schauen Sie sich doch einfach mal die neuesten Youtube Videos von Ernst Wolff, einem anderen bekannten Deutschen an. Dort werden auch Ihnen die Probleme dieser immer eigenartigeren, kranken “Gaga- Welt“ deutlich erklärt.Kommentar melden -
liest, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
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… und IP bildet mit KJS das Schlusslicht.
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Es ist mir völlig egal, welche Zeitung Herr S. bevorzugt. Was hat das auf IP zu suchen? Das Niveau der Kolumnisten-Beiträge ist alles andere als im Steigflug. Schade! Auch für IP gilt: weniger kann manchmal mehr sein…
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Wir sind dankbar, dass der Autor für uns das Lesen dieser Blätter übernimmt. Und ja, ich hatte schon immer das Gefühl, dass die Stöhlkerschen Weisheiten direkt aus dem Blick und dem Tagi stammen.
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Man munkelt schon, Stöhlker sei ein „Berater“ non Trump und Musk.
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Der Sobli passt wirklich besser zu Stöhlker, das ist wahr. Identisch unterirdisches Qualitätsniveau.
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KJS braucht es, Schrott zu Schreiben und findet sich als König. Der soll doch Dreikönigskuchen vertilgen und endlich zu Schweigen.
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Blickleser haben mehr vom Sonntag. Nach 10 Minuten ist er „ausgelesen“ und der Ruhetag kann starten.
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KJS kann es nicht lassen, in jedem Beitrag irgend etwas zu entdecken und schreiben, was wir für Idioten seien.
Mir reicht es definitiv, diesen Klugscheisser noch einmal zu lesen und hoffe, dass LH diesen Typ streicht.Kommentar melden-
@LH verdirbt…..
Lukas Hässig braucht Klaus J. Stöhlker, weil dieser mit seinen provokativen und diffamierenden Aussagen Klicks und somit viel Geld für IP generiert.Kommentar melden -
Peinlich, IP ist zur Stimme der alten Herren der Generation Abendrot geworden. Stöhlker, Geiger, Schärer, Stahel, Zeyer.
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Wir im Tagesanzeiger immer grössere Bilder und Abstände
Themen die mich nicht vom Stuhl reissen!
Wirtschaftsteil mager sehr mager!!
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Minoritäten helfen immer Minoritäten (also gemeint ist moralisch unterstützen, finanzieren tun sie nicht immer): denn wichtig ist der Mensch.
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Das Blick Niveau widerspiegelt das Niveau der 10 Millionen Schweiz.
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Genau, Sozialämter und die IV müssen sich unseren Gästen anpassen und in einfacher Sprache kommunizieren.
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Gäste zahlen normalerweise, was sie geordert haben.
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Leichte Sprache erleichtert Menschen mit Lernschwierigkeiten das Verstehen. Aber auch Menschen mit bestimmen Erkrankungen profitieren von ihr.
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Eines der größten Gesellschaftsprobleme dieses Landes hat mit Migration zu tun – konkret: mit Integrations-und Sprachverweigern.
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Leichte Sprache ist das neue Schriftdeutsch, damit auch diejenigen Schreiberlinge sich als Journalisten bewerben (und tatsächlich arbeiten) können, die vom Deutschen das erste Mal erst in der Primarschule gehört haben. Dementsprechend natürlich der Wortschatz und so weiter. Leichte Sprache ist da nur die logische Folge und nicht etwa eine alternative.
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Wer am Sonntag seine wertvolle Lebenszeit mit der Lektüre von NZZ, Blick oder Sonntagszeitung verschwendet, kann von hohler Propaganda offenbar nicht genug bekommen. Warum soll man sich am Wochenende nochmals die aus dem Internet ausgedruckten linken Lügen anschauen? Allerdings ist ein Grossteil diese Leser im Alter von 80+, also werden diese Publikationen schon sehr bald ihre letzten Leser verlieren.
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wer ausser KJS liest eigentlich noch Zeitungen und das am Sonntag?
womöglich am Abend den Telebrunz mit der Penthouse-Badran ansehen und dann Tatort, schon ist das einfache Schweizer- oder Deutsche Gemüt vermeintlich informiert. Na dann.
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Wer braucht schon spezielle Sonntagszeitungen, dazu noch gedruckt? Weder Leser noch Verlage. Evtl. noch Fränkli Meyer und unser Klausi. Für die Verlage ist es ein Verlustgeschäft, man macht einfach mit wegen der Konkurrenz. Renommierte ausländische Blätter kommen seit jeher 7 Tage die Woche heraus, evtl. noch mit einer Beilage am Wochenende.
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Ja gut, kann man machen. Aber über was gibt es weniger zu berichten? Werden Beiträge gekürzt oder gar weniger Werbeseiten plaziert? Im Gegenzug ist nun eine Preisreduktion für die Sonntagsausgabe am Kiosk fällig.
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Eines der größten Gesellschaftsprobleme dieses Landes hat mit Migration zu tun – konkret: mit Integrations-und Sprachverweigern.
Das Blick Niveau widerspiegelt das Niveau der 10 Millionen Schweiz.
Wer braucht schon spezielle Sonntagszeitungen, dazu noch gedruckt? Weder Leser noch Verlage. Evtl. noch Fränkli Meyer und unser Klausi. Für…