Zwei Namen, zwei Marken: Badertscher Rechtsanwälte hier, Staiger dort.
Beide haben ihren Sitz in Zürich. Jetzt planen sie den Schulterschluss. Die beiden Wirtschaftsanwalts-Kanzleien verschmelzen Büros und Partnerschaften.
„Ja, die Fusion ist offiziell, aber findet erst 2026 statt“, bestätigt Markus Dörig, Senior-Anwalt von Badertscher.
„Es geht niemand weg. Kein Stoff für Sie.“
Vielleicht doch.

Laut mehreren Auskunftspersonen kommt der beschlossene Merger – es könnte auch eine Übernahme von Badertscher durch Staiger sein – zu einer neuen, führenden Kraft auf dem Platz Zürich nicht bei allen Involvierten gut an.
Mehrere Partner und angestellte Anwälte seien auf dem Sprung oder hätten bereits gekündigt, ist zu vernehmen.
Laut einem Insider sollen im neuen Setup alle Mitarbeiter am gleichen Ort arbeiten. Der Sitz von Staiger würde sich dafür aufdrängen.
Die Kanzlei verfüge am Talacker, einen Steinwurf vom UBS-Headquarter an der Bahnhofstrasse entfernt und nur eine Tramhaltestelle weg vom Paradeplatz, über ein geräumiges Haus.
Notfalls kann der neue Anwalts-„Riese“ Flächen am bestehenden Ort dazumieten, wo Sihl-, Tal- und Löwenstrasse zusammenkommen.
Schliesslich würden laut dem Insider Badertscher-Partner altershalber aufhören, darunter Gründer und Namensgeber Beat Badertscher.

Und die Staiger-Kanzlei sei „ja auch deutlich grösser“ als Badertscher.
Zu Fragen bezüglich Sitz und abspringenden Juristen hält sich Dörig bedeckt.
„Zu gegebener Zeit wird wie üblich die Fusion offiziell kommuniziert“, meinte er per E-Mail. „Bis dann werden keine Informationen mehr verteilt.“
Aus dem Innern der beiden Häuser ist die Rede davon, dass die Leute „scharenweise“ davon stürmen würden.
Darunter auch bekannte Namen. Das würde nicht überraschen. Top-Wirtschaftsanwälte sind mehr denn je gesucht.
Sie können bei den führenden Homburger, Bär Karrer, NKF und Co. anheuern – oder sich selbstständig machen und als „Unternehmer“ ihr eigenes Glück versuchen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Die bissigen Artikel-Tiger. Herrlich diese Portraits! Trau keinem Anwalt (insbesondere diesen).
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„Chnorz & Chrämpfli Rechtsanwälte“ als neuen Kanzlei-Namen, klingt authentisch.
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Beratung im Wirtschaftsrecht wird sicher nicht weniger – im Gegenteil immer mehr und wichtiger.
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Also meinen Sie mit Wirtschaftsrecht den Beizenanwalt am Stammtisch?
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„Es geht niemand weg. Kein Stoff für Sie.“
Vielleicht doch.
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Die ganze Branche steht vor einem Umbruch.
Es fehlt nur noch ein Player, der etwas investiert und eine gute AI-Lösung für Schweizer Recht erstellt.
Dann wird es mittelfristig nur noch 3 Sorten Anwälte geben:
1) Strafrechtler: Das ist kaum automatisierbar, vor allem weil die Zusammenarbeit mit dem Klienten und Staatsanwaltschaft zentral ist
2) „Front-Layers“, das sind Leute, die den Klienten die Sache erklären und Daten aufnehmen
3) Spezialisten in absoluten Nischen, wo es kaum Fälle gibt
Der Rest – und das sind die meisten – wird brutal leiden.
Und mein Mitleid ist minimal. Jahrzehntelange gab es in der Branche keinen technischen Fortschritt. Stur haben 95+% der Anwälte an ihren Stunden-Modellen festgehalten. Niemand hat irgendetwas investiert, sondern nur Geld raus gezogen. -
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IP wird täglich billiger, nur Schrottartikel und traurige Autörchen.
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Als Glückspost-Leser bist Du hier thematisch wohl einfach überfordert. Versuch’s mal mit der Tierwelt als Zweitblatt.
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voll ü50 thema 😂
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Der grosse Badertscher-Exodus war schon letztes Jahr.
Anwälte mit grossen Mandanten sprangen bereits da von Bord.
Nachdem die Seniorpartner krampfhaft an der bestehenden Partner-Struktur festhalten wollten, drängt sich ein Kanzleiwechsel geradezu auf (up or out).
Keine Fusion unter gleichen, eher eine Notübernahme der Badertscher, bei welcher die Seniorpartner das Gesicht wahren können… -
Neuer „Kanzlei-Riese“? Na ja, nicht wirklich.
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Total unbekannt. Bekannt: Homburger, Lenz und B&K.
KI macht doch den Anwälten bald den Garaus – wieso also der Aufwand?
KI-Modelle sind besonders gut im verarbeiten von Sprachmustern!
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Ich hoffe schon längst auf KI. Bin gespannt wie lange die edle arrogante Abzockergilde dagegenhalten kann.
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Das ganze Kanzlei- und Anwaltsthema wird sich bald selbst erledigen, nächste Generation von ChatGpt Plus- und Pro Versionen (20-300 Fr/ Monat) erlaubt alle Dokumente hochzuladen und dann eine mit einem top Anwalt vergleichbare Auskunft zu bekommen. Wahrscheinlich sogar bald eine bessere Auskunft als vom besten Anwalt, denn kein Anwalt kann diese riesigen Datenmengen manuell analysieren, dauert ewig und verursacht diese horrenden Anwaltsgebühren. Genauso kann bald das Notarwesen automatisiert werden.
https://openai.com/chatgpt/pricing/-
Anwaltliche Tätigkeit hat nicht nur mit Datenanalyse zu tun.
Was Chat GPT heute zum Thema schweizerisches Recht rauslassen, ist unbrauchbar.
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Richtig- ich arbeite seit einem Jahr so. ChatGPT kann komplexe Dokumente enorm schnell und gut analysieren und in der Tiefe erklären. Beim Schreiben langer und komplexer Texte hat es noch Mühe und man muss wissen wie man damit arbeiten muss. Aber ich brauche def. keine Anwälte und Treuhänder mehr. Zudem nehmen sie sich nicht die Zeit die Unterlagen in der benötigten Sorgfalt zu prüfen, da sie von Meeting zu Meeting hetzen. Zeit für die Erstellung ihrer überzogenen Honorarnote haben sie aber immer.
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Die „Riesen“ der Schweiz sind die Zwerglein der Welt.
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Dörig kommuniziert schwach: „Kein Stoff für Sie“, eine solche Aussage stachelt jeden Journalisten an.
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Badertscher vertrat oft Krankenhäuser gegen Patienten. Erfolgreich und ohne Rücksicht.
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Unspannender Beitrag. Schreibe nie über Anwälte. Das langweilt uns sehr.
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Im Gegenteil. Danke für Info.
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Kurz zusammengefasst; Luftibus Hässig hat irgendwas gehört, die Meldung hat NULL Substanz, aber Luftibus musste natürlich irgendwas schreiben um Werbegelder zu bekommen,…also hat er einfach mal wieder irgendwas geschrieben, allem einen reisserischen Hauch verpasst und zäck, raus damit. Der journalistische Inhalt ist mal wieder hundsmiserabel.
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Zwei kleine machen noch keinen grossen.
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Staiger ist eine absolute Top-Kanzlei – ich kann sie nur wärmstens empfehlen. Und falls es bei einem Zusammenschluss dazu kommt, dass einzelne Personen das Unternehmen verlassen, ist das das Normalste der Welt, Herr Hässig.
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Staiger eine Topkanzlei? Hahahahaha.
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Noch nie gehört. Machen die Scheidungen?
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Yes…Beat Badertscher „himself“. Mein Vater war bei ihm, hat aber nichts gebracht. Hat trotzdem verloren
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Aber nur wenn etwas zu holen ist..
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Staiger eine Topkanzlei? Hahahahaha.
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@Abdi Poscht: Normal. In der Schweiz gewinnt kein Mann je eine Scheidung.
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Fusionen sind Chancen für Verstärkungen und Verbesserungen. Schade, wenn Grössenwahnsinn oder Machthunger den gesunden Menschenverstand gefährden.
Gute Juristen sind Mangel – Honorar-Ritter und Umsatz-Strategen sollten besser eine Auszeit nutzen zur Stärkung des eigenen Geistes.
Klarheit und Wahrheit sind in der „Winkel-Advokatur-Bibliothek“ nicht vorhanden!
Noch nie gehört. Machen die Scheidungen?
Zwei kleine machen noch keinen grossen.
Dörig kommuniziert schwach: "Kein Stoff für Sie", eine solche Aussage stachelt jeden Journalisten an.