Zwei Journalistinnen haben die grösste Pleite des Staatssenders verursacht.
Die eine ist 62 Jahre alt, Trägerin des renommierten Zürcher Journalistenpreises. Die andere ist 36, Workshop-Leiterin in Sachen investigativen Journalismus.
Für die Erste hätte die nachfolgende Geschichte der krönende Abschluss einer erfolgreichen Karriere sein sollen; für die Zweite der Startschuss.
Es lief alles ganz anders.
Vor drei Jahren unterstellten sie Krypto-„Prinz“ Dadvan Yousuf unter anderem Terrorfinanzierung.
„Zuverlässige Quellen“ würden beweisen, dass Yousuf Transaktionen zu Personen getätigt haben soll, die auf schwarzen Listen figurieren.
Terrorfinanzierung – das ist die Champions League der Vorwürfe.
Dadvan Yousuf verlangte von den beiden SRF-Journalistinnen, ihm die Transaktionen zu zeigen.
Dem wurde nicht entsprochen, der Text publiziert – und vielleicht hofften die SRF-Journalistinnen auf den nächsten Preis.
Womit sie kaum gerechnet haben, war der Widerstandsgeist des jungen Irakers. Den Vorwurf der Terrorfinanzierung und die anderen Behauptungen liess er sich nicht gefallen.
Stattdessen startete Yousuf einen dreijährigen juristischen Kampf gegen das grosse SRF – und gewann.
Die Redakteurinnen wurden wegen übler Nachrede rechtskräftig verurteilt. Ihre Bussen, Verfahrens- und Entschädigungskosten von über 18’000 Franken, übernahm SRF.
Beziehungsweise der Gebührenzahler – also der Bürger.
Wie jetzt interne Akten zeigen, scheute der Staatssender keine Kosten, um den unmöglichen Fall irgendwie ins Trockene zu bringen.
Die Leiterin und der stellvertretende Leiter des Rechtsdienstes waren involviert.
Aber auch externe Juristen wie ein auf Forensik spezialisierter Anwalt, ein Zweiter von der Advokatur Aussersihl und ein Dritter von den Zürcher Cognitor Rechtsanwälten wurden beigezogen.
Die Anwälte der zwei SRF-Journalistinnen, so Yousuf, hätten bis zu 30-seitige Stellungnahmen verfasst, seien zu Einvernahmen erschienen und wären über Monate hinweg in regelmässigem Kontakt mit der Staatsanwaltschaft Zürich gestanden.
SRF schöpfte gemäss Dadvan aus dem vollen: Experten seien beigezogen worden, um sogenannte On-Chain-Analysen durchzuführen.
Man wollte Krypto-Adressen mit ihm in Verbindung bringen.
Geholfen hat alles nichts.
Nebst den Verurteilungen musste sich der Staatssender wegen der erdrückenden Beweislast gegenüber Dadvan entschuldigen. Die zwei Redakteurinnen arbeiten nicht mehr für die prestigeträchtige Investigativ-Abteilung.
Die spannendste Frage für die Öffentlichkeit lautet: Wie viel hat dieser juristische Leerlauf gekostet?
Drei Jahre Anwaltskosten, externe Gutachten, abwechselnde Juristen? SRF schreibt „ein tiefer fünfstelliger Frankenbetrag“.
Dadvan staunt über diese Zahl. „Allein meine eigenen Anwaltskosten belaufen sich in den letzten drei Monaten vor dem Vergleich auf rund 20’000 bis 30’000 Franken – als Privatperson.“
Überprüfen lässt sich die Aussage von SRF nicht. Der Sender legt im aktuellen Jahresbericht seine juristischen Aufwände nicht vor.
Er will sich auch nicht dazu äussern, aus welchen Konten die externen Anwaltskosten beglichen wurden: „Dazu gibt SRF keine Auskunft.“
Am Ende von drei Jahren bleibt ein Scherbenhaufen. Ein riesiger Staatssender versuchte, einen jungen Iraker zu kriminalisieren („Terrorfinanzierung“), und verpasste die Ausfahrt.
Zwei Journalistinnen wurden strafrechtlich verurteilt, eine Armada von Juristen beschäftigt und die immensen Kosten aus irgendwelchen Konten beglichen.
Kommentare
Kommentar zu Irina aus dem Irak Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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Fragen die man nicht stellen darf: Frauenquote?
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Einmal mehr, x-mal wiederholt, zeigt sich eben, dass man Leute auswählen muss/sollte! gemäss ihren Fähigkeiten, ihrem Wissen und Persönlichkeit und eben n i c h t (!) nach Geschlecht, grüner Farbe oder Vitamin B. Dies gilt auch für das SRF und zwar bis ganz oben.. .
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Seine Freundin die Masha war wirklich toll! Sie hat jedoch in der Zwischenzeit einen richtigen Prinzen gefunden.
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Donald J. und J.D. waren Unterstützer von Yousuf.
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SRG wie damals Swissair, Wohfühloase, jeder Verwandte hatte Reduktionen, dann wollte man expandieren. SRG würde vermutlich noch von einer speziellen Generation Spenden erhalten. Sponsoren retten immer die Nostalgie gewisser Leute.
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Richtige Flintstone Schlacht mit den SRF Wilmas und Fred.
Roger Schawinski hätte nicht tiefer in das Information Fehlauslegungsklo greifwn können. -
Richtige Flintstone Schlacht mit den SRF Wilmas und Fred.
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Ich schäme mich, dass ich diesen linkslastigen Staatssender SRF mit meinen Zwangsabgaben mitfinanzieren muss.
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SRG und SRF bieten Heimat. Eigentlich ist SRF ein Spartensender für alle Leute in der Herbstzeit ihres Daseins. Das ist bestimmt wertvoll und darf gerne so weiterlaufen. Die SERAFE-Jahresgebühr direkt bei der AHV in Abzug gebracht werden. für alle unter 55J. gilt die Freiwilligkeit. Und Firmen – egal welcher Grösse – sind von SRF-Gebühren befreit.
So und nun holt die zweitbesten Studioköche vor die Scheinwerfer und macht weiter heimeliges Herbstzeit-Färnseh. Tipp: packt viel LandLiebe,
Cervelat-Käs-Salat und Autoritätsgläubigkeit mit rein. Das geht immer. -
Ja super! – und dafür bezahle ich eine Zwangsabgabe per serafe.
wer verdient da eigentlich noch alles mit?
Lieber SRF – wie wäre es mit „unternehmerischer Verantwortung“ -oder gibt es das bein Staats-finanzierten-Fernsehen nicht?
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SRF hätte vorgewarnt sein müssen. Die Trägerin des Zürcher Journalistenpreises ist umstritten. Mittlerweile ist in der Medienbranche akzeptiert, dass die „ausgezeichnete“ Recherche von 2007 um die Bellevue-Bank völlig unverdient und absurd war – eine einseitige Gefälligkeit für eine Partei. Ob damals Gelder geflossen waren, müsste wie im vorliegenden Fall noch geklärt werden. Unabhängige Medien – am A…..
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Lieber Abgabenzahler, das Geld ist ja nicht weg, das hat jetzt nur ein Anwalt.
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grüße von habeck. habeck for kanzler!
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Peanuts!
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Frau Wille, bauen Sie das Medienmonster SRF gründlich um .. und zwar wie folgt:
SRF1: Information, Diskussion, Nachrichten, Dokumentation über politische Themen sowie Themen des Alltags
SRF2: Reiner Sportsender
SRF3: Dokumentation über Länder und Reisen, Kurzfilm, Spielfilm, Theater, KulturWiederholung nur innerhalb der einzelnen Kanäle, keine übergreifende Wiederholung.
Susanne übernehmen Sie!
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Ich habe Ende April widerwillig die CHF 335 einbezahlt. Jeder Franken für diesen indoktrinierten und idolisierten Staatssender ist einer Zuviel! Hoffentlich kommt die Halbierungsinitiative bald zur Abstimmung. Man könnte diesen Staatssender auch gänzlich abschaffen.
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Werden hier nicht permanent Leute mit vergleichbarem oder zumindest ähnlichem Hintergrund an den Pranger gestellt?! Die beiden Journalistinnen habe sich vielleicht die falsche Umgebung zum Vorbild genommen? Vielleicht lesen wir bald mehr von den Damen …
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200 Franken sind genug.
Ich hoffe die die 3150 Leute vom Leutschenbach lesen IP. -
Name und Nachname dieser zwei Tanten.
Bitte.
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Stefanie Pauli und Charlotte Chacqmart
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Charlotte Jacquemart schrieb nur über Pharma und Gesundheit. Crypto war doch nicht ihre Domäne.
https://www.persoenlich.com/medien/charlotte-jacquemart-kehrt-zuruck
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Mein Vorschlag seit langem. Wir schliessen das Leutschenbach, machen in den Räumen ein Rechenzentrum und stellen für einen Bruchteil des Preises eine KI zur Verfügung, die jeder Schweizer gratis benutzen kann. Dann machen wir einen Fonds, den wir anteilsmässig auf kleine Medienschaffende verteilen, aufgrund der Anzahl Aufrufe ihres Contents – ohne Werbung. Die Sportsendungen übertragen wir noch, über das Internet und mit dem Rest des Geldes produzieren wir ein Programm für Senioren, damit die auch ihren Spass haben.
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Lukas … : Super, bin voll einverstanden, bin 78. Endlich einer der an uns denkt.
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Neoliberale Justiz schützt lieber privates Eigentum als öffentliches Allgemeingut.
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Das SRF produziert am Markt vorbei. 1-Mann-Youtuber produzieren mit minimalen Kosten interessantere und aktuellere Formate, welche teilweise ein enormes Publikum finden. Zu jedem möglichen Thema.
Das SRF gehört per sofort stillgelegt oder zumindest um den Faktor 10 reduziert (also auf ein absolutes Minimum reduziert, wie die Übertragung von Sessionen oder öffentliche Kommunikation).
Eine Reduktion der Gebühren auf 200 Franken ist sicher sinnvoll, aber sollte nur ein erster Schritt sein, um z.B. den Abbau sozialverträglich zu gestalten.-
Sehe ich ähnlich, es gibt gewisse Formate auf SRF die ich gerne konsumiere, wenn ich aber sehe im Vergleich zu kleinen YouTube Formaten wieviele an so einem SRF Podcast arbeiten und was für einen geringen Output die haben frage ich mich schon wie mit den Gebühren Geldern gearbeitet wird…
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Man kann es nicht genug wiederholen: die grösste Dunkelkammer der Schweiz!
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Widerlich und empörend, wie ungenau und falsch die SRG recherchiert- nicht das erste Mal. Die Kosten, die der Steuerzahler wieder einmal berappen muss, ist schon skandalös. Die linken Verantwortlichen sind zu entlassen. 200.- sind immer noch zu viel für diesen skandalösen Staatssender.
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SRF = Schittere Recherche-Frauen
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Märchenprinz aus 1001 Nacht!
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Nun gut, es sieht jetzt nicht nach renommierten und entsprechend teuren Anwälte aus. Die Nachforschungen dürften teurer sein. Wobei selbst Hobbyanwälte langen zu, wenn das Geld locker sitzt.
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Eigentlich wäre genau das die Aufgabe von SRF resp. aller Journalisten. Dinge aufdecken, über die andere gerne schweigen würden. Aber – man muss es halt richtig und lückenlos aufarbeiten. Mit (verwertbaren resp. gültigen) Beweisen.
Wenn aber sogar die Ausbildnerin in Sachen Investigativ-Journalismus dies nicht hinbekommt, dann „guet Nacht“! Dazu braucht es halt ein bisschen mehr als Drei!!!- oder TKKG-Hörspiele.
Und wer bezahlt jetzt den Schaden? Ich, du, wir …
Vielleicht zeigt dies genau das Unvermögen der Medien. Sie können keinen Investigativ-Journalismus mehr, sie können nicht mehr selber Artikel verfassen, Geschehenes aufarbeiten … vermutlich übernehmen sie deshalb noch so gerne alle Staatspropaganda (denn der Staat bucht ja auch fleissig Werbefenster – und wer beisst schon gerne die Hand, die einen füttert).
Deshalb – einmal mehr:
#stopSERAFE
#noBillag -
Das läuft so, wenn du als kleiner gegen Grosse
Kämpfen musst in der Schweiz kann man immer hoffen das der einen Partei das Geld ausgeht. Versicherungen, Banken und der Staat spielen dieses Spiel gut -
Grok:
Insgesamt gibt es in der Schweiz schätzungsweise 50–100 aktive Journalistenpreise jährlich, wenn man alle Kategorien, Sonderpreise, regionalen und themenspezifischen Auszeichnungen zusammenzählt.Was den „Wert“ dieser Preise doch stark relativiert.
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Diese Ehrverletzungsklagen sind des Teufels. Hab auch eine hinter mir. Rache eines früheren Liebhabers, der mir einen Reinbrennen wollte. Hat mich am Ende gegen 60 000 Franken gekostet – inkl. Hausdurchsuchung. Muss man sich mal vorstellen. Deshalb können die Zahlen vom SRF nicht stimmen, die müssen wesentlich höher sein.
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So geht Job in geschützter Werkstatt … Und wer entscheidet überhaupt WAS dermassen „investigativ verfolgt“ wird? Copinage in Politik und bei Behörden wird jedenfalls grosszügig übersehen. Dafür darf dann DER CLUB seine hätte, hätte, Kette artigen Experten-Runden drehen …
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Der Fall bleibt für mich undurchsichtig. Wer waren die „zuverlässigen Quellen“? Wurden die Journalistinnen hereingelegt? Haben sie etwas fehlinterpretiert? Oder stimmen die Vorwürfe vielleicht doch, aber es konnte nicht bewiesen werden? „Üble Nachrede“ bedeutet im Prinzip, sie haben es selbst geglaubt, aber konnten es dann nicht beweisen.
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Die Anonymität ist der grösste Vorteil der Kryptos. Man weiss also nicht wirklich, wer hinter einem Krypto-Wallet steht. Deshalb eigenen sie sich hervorragend für alle Arten von Geschäften in den Bereichen Waffen, Drogen, Terrorfinanzierung, Erpressung und Geldwäscherei.
Vorwürfe sind einfach zu machen, sie zu beweisen, ist hingegen sehr schwer.-
Die noch viel grösseren Geschäfte mit Waffen, Drogen, Terrorfinanzierung, Erpressung, Geldwäscherei etc. laufen über Delaware, Cayman Island und andere Orte ohne Finma.
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Über Kryptowährungen läuft ein verschwindet kleiner Teil davon. Dieser dürfte wenn es gut geht nach aktuellsten Schätzungen des Fedpols rund 1.5% ausmachen.
Die restlichen 98.5% werden über reguläre Banken und Firmen mit Echtgeld getätigt. Vorwiegend in USD.
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@Beobachter: Völlig richtig. Kryptos sind ein Geschenk für die organisierte Kriminalität und terroristische Aktivitäten.
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Nicht ärgern, weil den Bitcoin Zug schon wieder verpasst….
aktuell bei USD 95’000.– he, he, he
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Es waren die Gleichen, welche aufgedeckt hatten, oh schlimm oh schlimm, dass unsere Armee bei einem Simulationscomputer mit einem Angriff au dem Osten testet…. Investigativ aufgedeckt… oh schlimm oh schlimm….
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SRF = Schweizer Rentner-Feeling
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made my day bro🔥
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ja die alten wollten den sender behalten
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Heute keinen Termin beim IV-Eingliederungsberater?
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Ich würde mich nicht so weit herauslehnen, Herr Hässig.
Das kann jedem Medium, auch IP, passieren.-
IP ist schlimmer als die SRG, die meisten Artikel von IP sind mit Schmalz geschrieben, um Klicks zu generieren. Bei BF wird mir immer schummrig beim Lesen.
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Kauft Kryptos!
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Im Titel schreibst du „Geld, Frauen, Ruf – alles weg“ im Bericht liest man nur von den Verfehlungen des SRF. Einfach mal bei der Gratis ChatGTP Version „reisserischer Titel“ eingegeben?
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Nimm deine Medis und alles wird wieder gut.
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Wenn ich mich richtig erinnere, gab es auch suf diesem Medium diverse (vom Staatssender abgekupferte) Schmähberichte zum Kryptoprinzen. Er wurde so richtig durch den Dreck gezogen. Wo bleibt hier die Entschuldigung?
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wurde darüber auf SRF auch berichtet oder hat IP einmal mehr das Monopol kritischer News?
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Wie lauten die Namen?
Ist ja wie bei den bilateralen Verträgen, alles geheim.
Wo sind wir gelandet?
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SRF Leitlinien.
1.2
Sachgerecht, vielfältig, unabhängig
Glaubwürdigkeit ist unser höchstes Gut. Unsere journalistischen Angebote beruhen auf drei Grundsätzen: sachgerecht, vielfältig und unabhängig.-
Genau mein Humor. Danke! you made my day.
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wurde darüber auf SRF auch berichtet oder hat IP einmal mehr das Monopol kritischer News?
SRF Leitlinien. 1.2 Sachgerecht, vielfältig, unabhängig Glaubwürdigkeit ist unser höchstes Gut. Unsere journalistischen Angebote beruhen auf drei Grundsätzen: sachgerecht, vielfältig…
Eigentlich wäre genau das die Aufgabe von SRF resp. aller Journalisten. Dinge aufdecken, über die andere gerne schweigen würden. Aber…