Vor einer Woche lancierte ich Vladcoin

Mein Coin – es war ein Witz. Doch er wurde ernst genommen. Weil Menschen suchen, was sich bewegt. Und sei es nur ein Kurs.

Russian Market 33 33 Kommentare 5.288

James Wynn trug früher teure Uhren und postete Screenshots, als wären es Kontoauszüge aus einer anderen Welt.

Hunderttausende folgten ihm, als er mit 40-fachem Hebel auf Bitcoin setzte.

Vergangene Woche verlor er über hundert Millionen Dollar. Liquidiert auf Hyperliquid, dokumentiert auf X, kommentiert in Echtzeit.

Er nennt den Markt korrupt. Vielleicht ist er das. Vielleicht nur empfindlich.

Was bleibt: Ein Kontostand von minus dreizehn Millionen – und ein letzter, offener Long über 167 Millionen. Liquidationsgrenze: 104’500 Dollar.

Wieder auf grün (Google)

Ich lese das auf dem Handy. Sitze im Lochergut, trinke einen Kaffee, der zu bitter ist, um gut zu sein – aber warm genug, um zu bleiben.

Vor einer Woche habe ich einen Coin gestartet. Einen Token.

Kein Projekt, kein Whitepaper, keinen Plan. Nur einen Namen: Vladcoin.

Es war ein Experiment. Vielleicht auch ein Witz. Für ein paar Freunde.

Dann stieg der Wert. Erst ein paar Hundert Franken. Dann zehntausend. Hunderttausend. Irgendwann: eine Million.

Dann fiel alles auf die Hälfte. Ich dachte, das war’s. Aber es war nicht das Ende.

Jetzt steht Vladcoin wieder bei vierhunderttausend.

Ich antworte kaum noch. Nicht aus Überheblichkeit. Sondern, weil ich nichts erklären kann.

Vladcoin war ein Witz, der ernst genommen wurde. Vielleicht, weil Menschen etwas suchen, das sich bewegt. Und sei es nur ein Kurs.

Die Finanzmärkte gelten als rational. Krypto nicht. Es ist ein Ort zwischen Projektion und Spieltrieb, an dem eine Geschichte manchmal mehr zählt als ein Fundament.

Vladcoin hat keine Geschichte. Und vielleicht ist genau das seine Geschichte.

Ich lege das Handy weg. Zahle den Kaffee. Schaue noch einmal auf die Zahl. 430’000 Market Cap.

Es geht aufwärts. Oder abwärts. Wer will das wissen.

Ich habe nur ein digitales Zündhölzli angezündet – und das hett e Flamme gäh. Länger als erwartet.

Kommentare

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Die beliebtesten Kommentare

  1. Starker Artikel. 'MemeCoins' sind völlig absurd, und trotzdem Investments. Nicht wegen Substanz, sondern wegen Story und Glaube!

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  2. Das sich Lukas Hässig für solches hergibt, scheint sehr befremdlich. IP wurde als Verkaufs- und Propaganda Plattform für diesen Schwachsinn…

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  2. Seit wann sind die Märkte rational? Sie sind höchst emotional. Wie sonst erklärt man die Dot-Com-Blase, die Immobilienblase in USA 2007, die aktuelle KI-Blase, die langsam verebbende Krypto-Blase oder die Tulpenmanie? Dieses Beispiel alleine zeigt ja schon, wie irrational Marktakteure entscheiden. Wer steckt Geld in eine Meme-Coin? Jemand der aufgrund eines Hypes weiss, dass er noch einen Dümmeren findet, der ihm diese Coin zu einem höheren Preis abkauft. Schneeballsystem der digitalen Welt, aber eigentlich alles alter Wein in neuen Schläuchen.

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  3. Ein 40-facher Hebel bei einem ausserbörslich gehandelten Produkt mit extremer Volatilität ist entweder Dummheit oder Gier.
    Insbesondere dann , wenn man wie ein Amateur keinen StopLoss setzt.

    Der von mir börsentäglich gehandelte Future hat tagsüber gar einen
    200-er Hebel , ergo eine Margin von 0,50 %.

    Selbst bei hoher Volatilität wie kürzlich bei dem Zollchaos griff
    der knapp gesetzte StopLoss schon bei geringen Verlusten welche bei geeignet gesetzten Gewinnmarken mehr als wieder wett gemacht wurden.

    Und die Moral von der Geschicht`:
    „Kleine Verluste stören die Performance nicht“

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  5. Weshalb nicht die ganze Geschichte? Zum Beispiel, wieviele Makers an diesem Projekt beteiligt sind, einer davon bereits 34 Token lancierte und eine Rug-History hat, dass es einem trümmlig werden könnte?
    Mir scheinen diese Artikel pures Marketing um den Coin anzuheizen, nur leider nicht als solches deklariert.

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  8. Sind Bitcoin als Vermögenswert einer Firma doch nur ein Ponzi-Schema?

    Vielleicht besteht Tesla nur aus Emissionszertifikaten und Bitcoin?

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  9. Wegen deines Crypto-SPAMs folge ich deinem Account nicht mehr. Du hattest einmal einen guten, informativen Kanal, aber in letzter Zeit nur noch clickbait. Schade.

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  11. Hodelt diesen 🙂

    Und fährt stetig und regelmässig Gewinne über die Jahre ein.

    Wer mit 40-fachem Hebel bei dieser Vola kurzfristig spekuliert, hat einen an der Waffel. Der Markt hat Recht und ist nicht korrupt. BC ist eben keine Fiat Währung bestehend aus Papierfetzen.

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    • Sehr bizarre Ansicht. Hinter Crypto steht rein gar nichts, alles nur Nullen und Einsen irgendwo im Internet.
      Crypto ist also noch mehr FIAT als „Papiergeld“. Hinter nationalen Währungen steht immerhin ein Staat mit seiner Wirtschaftsleistung und Steuerzahlern.
      Wer glaubt, Crypto habe irgendeinen intrinsischen Wert und sei nicht nur Spekulation und Hype, der hat mächtig einen an der Waffel, versteht nicht wie das funktioniert oder will einfach andere abzocken.

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    • Lieber einen Fetzen Papier mit einem garantierten Zahlungsversprechen, als ein warmluftgetriebenes „Wallet“. Aber eben, jedem das seine!

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    • Die einzige Entschuldigung für den Satz „garantierten Zahlungsversprechen“ bei Fiat-Währungen, muss Deine Jugend sein.

      Wer die Geschichte kennt, Deutschland, Argentinien, Venezuela etc., weiss, was dieses „Zahlungsversprechen“ wert ist, nämlich Null.

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    • Zahlungsversprechen bei Fiat Geld? Eher und sehr oft inbegriffen sind bei den Papierfetzen

      Inflation
      Abwertung
      Instabilität
      Vertrauensverlust
      Deflation
      Rezession

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  12. Als auf deinem TG plötzlich alles nur noch den Coin gepusht hat, dachte ich, dass dein Account gehackt wurde.
    Danke für die Info.😂

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  13. Der ursprüngliche Artikel über den Vladcoin hat doch journalistisch genau das Ziel getroffen, das der Autor „Russian Market“ im Visier hatte.

    Danke auch für den zweiten Artikel, der nun auch die Blinden erleuchtet hat.

    Schön war auch die Debatte über Kryptos respektive Blockchain durch die Kommentierenden.

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  15. hey panama pampers: schön mit gesurft? Aber der Tsunami kommt erst noch. Also, nicht an den Märkten, verstehscht..

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    • Warum machen Sie nicht etwas Vernünftiges und etwas, das Ihnen Geld einbringt?
      Immer nur andere Leute ihren Erfolg neiden macht doch krank.

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  16. er sagt es ja selbst. er hat das zündholz entfacht. wird man als kausalität, ggf. als schuldeingeständnis bewerten dürfen/müssen. dem geht die muffe.

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  17. Dieser Bologger
    mit dem PYCCUWEH HAMEH
    sollte den PC zukalappen
    und gehen –
    auf nimmer Wiedersehen.

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  18. „Vor einer Woche habe ich einen Coin gestartet. Einen Token.“
    Ja mit Pump.fun kann jeder einfach ein Token kreieren aber ein Coin ist etwas anderes

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  19. Starker Artikel. ‚MemeCoins‘ sind völlig absurd, und trotzdem Investments. Nicht wegen Substanz, sondern wegen Story und Glaube!

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    • Ein Preis mit vielen Nullen nach dem Komma zieht bei Kryptos mehr Käufer an, rein psychologisch. Die Liquidität ist aktuell bei USD 73k und für immer weggesperrt. Da es ein Pumpfun Token ist, ist es auch kein Fake oder Rugpull, der Code kann nie mehr geändert werden. Alle Tokens sind im Umlauf, also keine VC die nach Haltefristen Ihre Bestände auf Retail dumpen. Grösster Halter ist der Liquiditätspool selbst und wahrscheinlich Russian Market der sicher nicht den Preis und dadurch seine Reputation ruiniert mit einem über 300k schweren und fast 15 jährigen X Account. Ich bin mir sicher, Vlad wird ab heute bis im Spätherbst besser performen als Bitcoin, Silber, die besten Techaktien und v.a. Klopapier Fiat…

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    • Die aktuelle Liquidität ist bei 2k. Der Marktwert ist somit völlig illusorisch. Und natürlich ist es Pump and Dump.

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    • „Irgendwann: eine Million.

      Dann fiel alles auf die Hälfte. Ich dachte, das war’s. Aber es war nicht das Ende.

      Jetzt steht Vladcoin wieder bei vierhunderttausend.“

      uff.

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  24. Das sich Lukas Hässig für solches hergibt, scheint sehr befremdlich.
    IP wurde als Verkaufs- und Propaganda Plattform für diesen Schwachsinn gebraucht. Und wer kassiert nun das Geld?

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    • Lukas Hässig stützt sich selbst in den Abgrund mit seinem Schwachsinn, den er seinen Lesern vorsetzt.

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