Der Sprung ist gigantisch: Vom CEO der Nummer 2 im Ländle zur Nummer 2 der Schweiz.
Faktor 10. Oder mehr.
Gabriel Brenna nimmts locker. So heisst der Neue zuoberst bei der Raiffeisen, den alle in den höchsten Tönen loben.
Bei der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) stieg Brenna nach 9 Jahren in der Geschäftsleitung 2021 zum CEO auf. Ab Dezember steht er am Steuer der Raiffeisen Schweiz.
Er fühle sich „geehrt, die Leitung eines erfolgreichen und zukunftsorientierten Unternehmens übernehmen zu dürfen“, so Brenna.

Die NZZ heute: „Brenna hat bei der LLB in den vergangenen Jahren einiges bewegt.“ Expansion nach Österreich und Deutschland, Fokus aufs Private Banking, Anlage-App „willbe“.
Die App habe bereits 28’000 Kunden, frohlockte Brenna vor wenigen Monaten in der Handelszeitung – als Heinz Huber, sein Vorgänger auf dem Raiffeisen-Chefstuhl, wegen einem IT-Debakel erster Güte das Weite suchte.
Für die NZZ, die in Finanz- und Wirtschaftsthemen über Karrieren entscheidet, ist Brenna klar ein Plus, eine Chance.
Stimmt das auch?
Die App „willbe“ ist ein Flop. „Ein Rohrkrepierer“, sagt eine Quelle.
Sie sei ursprünglich gedacht gewesen als „nachhaltige Investmentplattform“. Davon sei nichts übrig geblieben, führt der Insider aus.
Dass die App der LLB überhaupt Interesse bei den Kunden weckt, hänge einzig und allein mit den Konditionen für simple Spargelder zusammen.
Die Zinsen seien derart attraktiv, dass viele ihre Sparbatzen via „willbe“ zur Bank brächten.
Für die Bank kein attraktives Geschäft; die mit der App erzielte Marge sei „extrem niedrig“.

Gleich viel Show steckt hinter den Jubelrufen rund um die Expansion ins deutsche Private Banking. Dort hat die LLB unter Führung von Brenna drei Standorte aufgemacht.
Für 2024 konnte die LLB eine Milliarde Net New Money ausweisen. Von diesem Betrag seien aber „fast 400 Millionen in der LLB Schweiz angefallen“.
Somit habe die Bank in ihren beiden anderen Märkten Liechtenstein und Deutschland gerade mal 600 Millionen Neugelder an Land gezogen.
Dies sei angesichts der gross nach draussen posaunten Deutschland-Expansion eine magere Ausbeute.
Weitgehend unbemerkt blieb die Pleite um den LLB Semper Real Estate-Fonds. Der wurde im Herbst 2023 zugemacht, seither prüften die Verantwortlichen das weitere Vorgehen.
Genützt hat es wenig. „Nach Prüfung aller Möglichkeiten (…) hat die LLB Immo KAG daher entschieden die Verwaltung des LLB Semper Real Estate am 23. April 2025 mit einer Frist von sechs Monaten zum 23. Oktober 2025 zu kündigen.“
„Die Abwicklung des Fonds beginnt mit 24. Oktober 2025 und wird noch gesondert veröffentlicht.“
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Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Lebenslauf des designierten CEO von Raiffeisen Schweiz macht grundsätzlich einen guten Eindruck. Ich gehe zudem davon aus, dass der Grossteil der heutigen Mitglieder der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz in den Jahren 2026 und 2027 ausgewechselt werden wird. Und zur LLB: habe den Geschäftsbericht studiert … Grösse einer kleineren bis mittleren Kantonalbank … Bilanzsumme knapp über CHF 25 Mia. … da ist Raiffeisen definitiv eine anderes Kaliber!
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Innerhalb 100 Tage nach Antritt sollten Resultate zu erwarten sein.
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Die Bilanzsumme der Migros Bank liegt bei knapp dem Doppelten…
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Der Gabriel ist ein schlauer Bursche. Und gut in der Eigenvermarktung, typisch McK. Dass die Raiffeisen darauf hineinfällt, war zu erwarten.
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Der betreffende Manager hat der LLB letztlich keinen nachhaltigen Mehrwert gebracht – profitiert hat vor allem er selbst. Die Expansion nach Deutschland begann ohne entsprechende Lizenz, was die strategische Unreife deutlich macht. In Österreich blieb organisches Wachstum aus; stattdessen übernahm man problembehaftete Altlasten. Eine klare Linie oder ein langfristiger Plan waren nicht erkennbar – entsprechend ziellos agiert auch die LLB heute.
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Maximilian: Wichtig ist doch dass er von McK kommt. Da fallen Alle drauf rein. Unglaublich.
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nzz ist für die alten
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@ chef: M e d i k a m e n t e heute wieder vergessen!
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Wohl „Blick-Leser“ in einfacher Sprache..
ü12?
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In welcher betreuten Institution bist du den zurzeit untergebracht?
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Ein Paradebeispiel für unternehmerische Weitsicht. Erst Millionen versenken, dann als Banking-Messias gefeiert werden. Chapeau….
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Höchstnoten, dann war das wohl eine sehr kulante Bewertungsmethode nach dem Motto: Wer teuer scheitert, hat zumindest groß gedacht.
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Nach dem jüngsten Exodus bei der LLB – Firmenkundenchef weg, Risk weg, Marketing weg, München leergefegt – drängt sich nur eine logische Lösung auf: Axel Lehmann als neuer CEO.
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Der mag gut sein aber der doch kulturell überhaupt nicht zu dieser Provinz Kasse
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Nach dem vergeblichen Versuch des ex-VRP Lachapelle, aus einem Bock einen Gärtner zu machen und sechs Jahren, die geprägt waren von Gewinnen trotz und nicht wegen Huber scheint mir die Mandatierung von Gabriel Brenna ein dringend nötiger Befreiungsschlag. Was da auch immer letztendlich herauskommt: Es kann nur besser werden.
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Dass die NZZ begeistert verwundert aber nicht wirklich jemanden? Wie schon vorgestern geschrieben, die Raiffeisen wird ein anderes Kaliber als die LLB, und viel Raum für Fehlschüsse in Sachen Projekte dürfte dort auch nicht wirklich vorhanden sein.
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Neuer VRP der WIR Bank: Bodenständig und solid: https://www.schweizeraktien.net/blog/2025/06/11/wir-bank-germann-wiggli-zum-neuen-vrp-gewaehlt-68544/
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Hör mir mit diesen unsäglichen und inkompetenten WIR Bank für das KMU Gewerbe auf!
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nicht zum wohl der Kunden-> aber -> daten … rettet euer Geld!
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Das wird man in zwei Jahren wissen.
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Warum muss es denn schon wieder ein ex-Macky sein? Nichts aus der Vergangenheit gelernt? Na dann viel Spass…
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vielleicht hat er die Banken „Hunter Strategie“ schon auf Folien gemalt und die Raiffeisen wir irgendwann an die Deutsche Bank verscherbelt (verschenkt)
Dann lachen die einmal mehr nach dem Swiss Debakel..
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Brenna hinterlässt intern ein Chaos. Firmenkunden-Chef seit Dezemeber weg und bisher kein Nachfolger. Zahlreiche Abgänge im FK FL. Risk Chef im April weg. Kein Nachfolger. Marketing Chefin letzte Woche weg. In München hat sich das halbe Team verabschiedet.
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Die LLB steht für Qualität und ist seit vielen Jahren auf Erfolgskurs!
Da muss der/die eine oder andere auch mal unfreiwillig die Koffer packen.
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Jetzt ist eben auch noch der CEO weg.
Passt doch irgendwie zusammen…Kommentar melden
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Auch wenn es den Hatern schmerzt: Raiffeisen ist hochprofitabel und hat Credit Suisse, Lehman Brothers, Silicon Valley Bank und andere „sexy“ Banken überlebt, und wird wahrscheinlich auch die UBS überleben (die auch schon gerettet werden musste). Wahrscheinlich nicht trotz, sondern gerade deshalb weil die Raiffeisen Menschen mit Bodenhaftung anzieht und keine selbsternannten „Topshots“ oder „Topkunden“.
Langweilig sein ist manchmal die bessere Strategie; gerade als Kunde wünsche ich mir die langweiligste Bank überhaupt. Es nützt mir nichts wenn die Bank täglich in der Zeitung ist weil sie Anlegern Hochrisikogeschäfte angedreht hat, oder weil sie permanentes Mitglied irgendeiner Taskforce mit Bundesrat ist. Von dieser Risiko-, Profit- und Aufmerksamkeitsgeilheit profitiert keine Bank, sondern nur Karrieregeilisten die gerne im Rampenlicht stehen und den Nervenkitzel lieben, und den „thrill“ ständig mit einem Bein im Gefängnis zu stehen und damit noch bluffen.Kommentar melden-
Brenna hinterlässt intern ein Chaos. Firmenkunden-Chef seit Dezemeber weg und bisher kein Nachfolger. Zahlreiche Abgänge im FK FL. Risk Chef im April weg. Kein Nachfolger. Marketing Chefin letzte Woche weg. In München hat sich das halbe Team verabschiedet.
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Der Mann hat tolle Ideen! Gestern sprach Brenna von einer neuen Idee. Er nennt sie ‚Hunter-Strategie‘ (so wie das frühere Düsenflugi der Schweiz). Er empfiehlt die Tegut als Vertriebsort für Hypotheken: zu jedem Vollkorn-Gipfeli eine Hypothek zum Vorzugszins!
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Hiess nicht die McKinsey Strategie für die Swissair damals auch „Hunter“-Strategie? Wir wissen ja, was daraus geworden ist!
Da hat der neue CEO wohl noch Strategieberatungs-Papiere von seinem alten Arbeitgeber McKinsey mitgenommen. Ob es dieses Mal besser kommt? Hoffen wir es für die Raiffeisen und die Steuerzahler, denn die Bank ist schliesslich systemrelevant und es wäre schlecht, wenn wieder der Steuerzahler dafür aufkommen muss.Kommentar melden
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Aus Fehlern lernt man.
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Keine Twint-Zahlungen. Kein Online-Onboarding. Aber jetzt schickt man von dort den Hoffnungsträger zur Bauern-Bank?
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Wir brauchen Innovation, nicht Stallromantik!
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Milliarden verschieben? Globale Märkte? Nope – aber Hauptsache, der Hofhund kriegt ’ne EC-Karte
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Offenbar reicht ein Konto für Dünger und Diesel, um als Finanzkompetenz durchzugehen.
Können wir bitte aufhören, so zu tun, als wäre die Bauern-Bank der Nabel der Finanzwelt?
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Die Resultate kennt man ja…
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Mit ’nem McKinsey-Typen wird’s sicher spannend bei der Bauern-Bank…
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Hast du was gegen Bauern? Die dürfen auch ihre Bank haben, nicht nur die Finanzhaie.
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Nüchtern betrachtet bietet Raiffeisen Schweiz keine grossen Herausforderungen. Ein solides Geschäftsmodell mit vernünftigen Margen ist alles. Gerade bei den Margen ist die Genossenschaftsbank aber eher teurer als ihre Konkurrenten. An überbezahlte Manager oder in fragwürdige Auslandsinvestitionen geht das Geld nicht. Somit muss es in andere Kanäle versickern.
Brenna wird bestimmt einige Betätigungsfelder identifizieren, in denen er sich „verwirklichen“ kann. Wie sinnvoll und erfolgreich, wird man sehen.
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Hört mir mit dieser unsäglichen und inkompetenten Raiffeisen auf!
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Der passt ja so gar nicht zur Bauernbank…
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Bodenständiges Management
, Debitkarte ohne Fremdwährungsgebühren
und ohne Kursaufschläge
– plus 24 kostenlose Bargeldbezüge weltweit
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Brenna kommt noch auf die Welt, dieRaiffeisen weist zu wenig Eigenkapital auf, wäre nicht überrascht wenn die Genossenschafter mind 1 bis 3 Milliarden Franken nachschiessen müssen. Abgesehen werden bei Fällen wie Vincent oder UBS noch tote Mäuse im Kelker entdeckt.
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Sie wissen ja bestens Bescheid über Raiffeisen. Die Nachschusspflicht für Genossenschafter gibt es schon lange nicht mehr! Im 2014 wurde diese Pflicht verabschiedet.
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IHre Insiderkenntnisse sind nicht sehr gut: Die Raiffeisengruppe gehört zu den 5 am besten kapitalisierten Banken weltweit. Die Gewinnthesaurierung führt laufend zu einer weiteren Stärkung des Kapitals
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Geschäftsberichte lesen ist nicht allen gegeben. Stimmt so einfach nicht. Die Gruppe erfüllt die Anforderungen bereits und liegt über den von der FINMA vorgegebenen Werten. Aber eben – einfach mal herumposaunen ist ja nicht verboten. Informieren, bevor man unkontrolliert in die Tasten haut, wäre aber sinnvoll.
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Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
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… und die Kommentare nicht schon schreiben, bevor der Artikel fertig geschrieben ist. Aber auch dämlich, dass das überhaupt möglich ist so wie jetzt – der Artikel hat aktuell erst 3 Absätze (was bei IP bedeutet 3 Sätze)…
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Mit ’nem McKinsey-Typen wird’s sicher spannend bei der Bauern-Bank…

Auch wenn es den Hatern schmerzt: Raiffeisen ist hochprofitabel und hat Credit Suisse, Lehman Brothers, Silicon Valley Bank und andere…
Brenna kommt noch auf die Welt, dieRaiffeisen weist zu wenig Eigenkapital auf, wäre nicht überrascht wenn die Genossenschafter mind 1…