Diesen Donnerstag läuft die Frist für Nachverhandlungen zur Höhe der Zolltarife zwischen den USA und der Schweiz aus.
Bringt der Bundesrat unter der Leitung von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter eine Kehrtwende hin?
Mit dem Überzeugen ist es so eine Sache. Zumindest in der Schweiz. In der Schweiz nämlich haben es die inländischen Stakeholder nicht so gern, wenn der Bundesrat sie „überzeugen“ will.
Im Gegenteil: Der Bundesrat soll Vorlagen ausarbeiten und diese dem Parlament und der Stimmbevölkerung zum Entscheid vorlegen – nicht ohne diese vorher den Stakeholdern wie Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Kantonen zur Vernehmlassung vorzulegen.
Überzeugen wollen soll er aber nicht – dies wird ihm schnell als ungewollte „Public Relations“, kurz „PR“, ausgelegt.
Wenns ums (böse) Ausland geht, soll er aber à là „Gring ache u seckle“ regieren und „Leadership“ zeigen, und weniger Zeit vergäuden mit internen Mitberichtsverfahren.
Wie geht das zusammen? Und wie überzeugt man überhaupt?
Nun, es geht immer um Interessenvertretung – nicht nur bei unseren Ansprechpartnern im Ausland wie der EU oder der USA, sondern auch bei den inländischen Stakeholdern.
Hart ausgedrückt: In der Politik geht es letztendlich um Macht, nicht um Freundschaft, sachliche Argumente oder gleichberechtigte Tauschhändel.
Die inländischen Stakeholder wissen: Je weniger der Bundesrat dominiert, je mehr (Macht-)Terrain bleibt für sie übrig.
Umgekehrt verhält es sich mit Einflussnahme im Ausland: Je mehr der Bundesrat da rausholt, umso mehr (Macht) bleibt auch den inländischen Stakeholdern.
Darum ist – aus Sicht inländischer Stakeholder – weniger Leadership im In- und mehr gegenüber dem Ausland gefragt.
Damit zum zweiten: Wie überzeugt man im Allgemeinen, und einen Trump im Besonderen?
In der Kommunikation spielen immer die Botschaft selbst eine Rolle, aber auch die Reputation der Absenderin und Bedürfnisse der Empfängerin.
Ein Modell von Schulz von Thun gilt selbstverständlich auch für die Kommunikation im politischen Kontext und von Regierungen und Verwaltungen.
Dass die Botschaft einfach und verständlich sein muss, damit sie beim Gegenüber etwas bewirken kann, setzen wir als allgemeines Verständnis einfach mal voraus.
(Dass man zur Erreichung gewisse Kommunikationsziele auch extra unverständlich kommunizieren kann, lassen wir dabei mal weg.)
Je besser es einem zudem gelingt, das Problem zu betonen und damit den Handlungsbedarf aufzuzeigen, umso eher ist das Gegenüber grundsätzlich bereit, sich zu bewegen.
Ein aktuelles Beispiel beobachten wir gerade bezüglich Trump-Zöllen: Plötzlich sind die Medien voll an Problembewirtschaftung bezüglich exportierender Schweizer Unternehmen.
Plötzlich zeigen sie auf konkrete und anschauliche Weise, wie wichtig Unternehmen, die Güter und Dienstleistungen ins Ausland exportieren, sind:
Für die Schweiz, die Staatsfinanzen, die Angestellten, deren Löhne. Wir wissen also: Bezüglich dieser Zölle muss was gehen!
Wie glaubwürdig wirkt die Absenderin? Fachlich kompetent? Aus sozial-gesellschaftlicher Perspektive „gut“ oder „böse“? Erster Eindruck?
Spielen Sie das am Beispiel Karin Keller-Sutter und Donald Trump mal durch – und Sie werden sehen, dass auch die Reputation beeinflusst, ob Sie jemand ernst nehmen oder nicht.
Ist die Person offen für gleichberechtigtes Entwickeln von Lösungen, oder bevorzugt sie Direktiven? Denkt sie logisch, oder dominieren Gefühle? Ist sie eher Leistungs- oder eher Macht-motiviert?
Zu guter Letzt geht es auch darum, mit Fragen wie diesen das bevorzugte Verhalten und die Bedürfnisse des Gegenübers zu berücksichtigen, falls man mit seiner Kommunikation Erfolg haben will.
Dass ein Trump nicht auf sachliche Argumente anspringt, sondern aus einer Macht-Haltung und optimierter Verhandlungstaktik heraus agiert, hat er hinlänglich gezeigt.
Wie berücksichtigt der Bundesrat dies im weiteren Prozess bezüglich US-Zölle? Und zu welchem Ergebnis führt das? Wir sind gespannt!
Und nehmen als Beobachterinnen und Betroffene das Ergebnis wertfrei zur Kenntnis. Denn wir alle wissen: In der Politik wie in der Kommunikation kann man nur seine Chancen erhöhen. Ganz im Griff hat man sie nie.
Eine wertfreie Aneinanderreihung von banalen Fragen, fragwürdigen Feststellungen und nichtssagenden Schlussfolgerungen. Ich weiss: überzeugen ist des Teufels, aber in Zukunft trotzdem etwas mehr Substanz bitte.
Besser machen ist deutlich wertvoller als besser wissen. Von den Besserwissern strotzt dieses Land.
Wie das Kinderbuch von Peach Weber – Besserwisserli und Alleswüsserli- Journalismus Populismus!
Kommentar nur gegen Honorar!
Die Schweiz ist zur Lachnummer geworden. Das Land war noch nie so schwach wie heute. Keine glaubwürdige Armee, die CS Pleite und eine desolate poltische Führung. Niemand respektiert mehr die Schweiz. Und dies alles wegen Bern.
Zwei Punkte, die nirgends erwähnt wurden, auch hier nicht. Erstens: Nachverhandlungen können auch zu noch höheren Zöllen als die aktuellen 39% führen. Zweitens: Karin Keller ist schlicht zuwenig attraktiv, um von Trump ernst genommen zu werden, bzw. etwas zu bewirken.
Trump hat den Friedensnobelpreis verdient. Oder spricht sein Aussehen dagegen?
Daten und Fakten: USA ist kurz vor dem Zusammenbruch. Das Land ist nicht mehr Wirtschaftlich zu retten. De Trump isch und blibt en schnurri. Zionischte ….
Wenn der Islam zur Staatsreligion Westeuropas werden soll, könnte man Trump zum Schutz der Christen brauchen. Oder kommt die Rettung aus dem Osten?
Wozu habe ich jetzt diesen Artikel gelesen?
KKS hätte Trump sagen sollen, sie habe auch den Eindruck, dass dieses Defizit von 40 Milliarden zu hoch sei.
Ob er, Trump schon eine Vorstellung habe, wie man das lösen könnte. Falls nicht, hätte sie einige Vorschläge. (es wäre Aufgabe gewesen, für diesen Fall Vorschläge vorzubereiten).
Offenbar versuchte KKS zu erklären, warum es halt so sei. Das empfand Trump offenbar als Belehrung. Ich hoffe, sie hat es jetzt besser gemacht.
Artikelzitat: Darum ist – aus Sicht inländischer Stakeholder – weniger Leadership im In- und mehr gegenüber dem Ausland gefragt.
Wie soll das gehen?
Gegenüber den inländischen Stakeholder, also
den Wirtschaftsverbänden Schosshündchen spielen „sei ein braves Hündchen und apportier das Knebelchen“ aber gegen das Ausland den Bluthund markieren…
Die Quadratur des Zirkels kann vom BR, der bei der Wahl nicht auf solche Qualitäten getestet wird, nicht verlangt werden.
Ein Kommentar, der mehr wirken will, als er leistet: viel Theorie, wenig Substanz. Schulz von Thun wird bemüht wie ein alter Zauberspruch, die Trump-Frage bleibt unbeantwortet. Statt konkreter Einsichten gibt es gestelzte Allgemeinplätze und gönnerhafte Andeutungen. Die Medienkritik wirkt aufgesetzt, der Exportbezug konstruiert. Wer so kommuniziert, will nicht überzeugen, sondern gefallen – vor allem sich selbst. Am Ende bleibt ein akademisch drapierter Text, der klug klingen will, aber banal bleibt.
Donald Trump und Barbara Günthard-Maier: Da haben sich zwei gefunden.
Nur dass Trump nicht Berater ist.
Man rechtfertigt eben nur einmal im Leben, dass jemandes Corpsmitglied einer 21-jährigen Frau, die für mehr Nutzungsrechte im Öffentlichen Raum mitdemonstriert hatte, mit Gummischrot ein Auge ausgeschossen hat.
Cometta hat wenigstens ihre Sinne gefasst. Sie verlässt die Departementsleitung.
Die junge Frau damals war zur falschen Zeit am falschen Ort – freiwillig. Diesen Unfall BGM anlasten zu wollen, ist nicht fair. Die unsäglichen Demonstrationen jener Zeit in Bern und Winterthur und Tanz-dich-frei und was auch immer, sind schnell verschwunden. Die selben Demonstrantinnen protestieren heute für die Hamas.
Der Bundesrat gehört zur Exekutive. Er soll ausführen, was den mächtigen Verbände, Lobby-Organisationen, Industrien, … zu mehr Gewinn verhilft.
Dazu werden BR gewählt, die biegsam sind und eben keine Leadership-Rolle einnehmen.
Ich hasse solche psychologischen Analysen über Präsident Trump in den Mittelpunkt zu stellen. Zuerst sollte man die US Politik analysieren, um wenigstens die Hintergründe seines Handels zu verstehen. Das wichtigste zuerst. Trump kam an die Macht als Revolutionär gegen die US Elite, weil das amerikanische Volk in vielem über seine Weltmachtstellung müde war, deshalb auch sein Wahlspruch. Er verstand sich zwar als toller Geschäftsmann, aber war mehrmals bankrott und verkaufte sich dem US Wahlvolk als der ideale Deal-Maker. Nach 2021 wurde ihm bewusst, er braucht zu 100% die Milliardäre.
Das Parlament wählt schwache Bundesräte, damit das eigene Leben kurzfristig einfacher wird.
Nur blöd, dass wir nun auch schwache Bundesräte haben, die uns dem Ausland gegenüber vertreten.
Da unser Wohlstand aus dem Handel mit dem Ausland stammt, setzt unser Parlament unseren Wohlstand aufs Spiel, nur damit das Leben der Parlamentarierer etwas angenehmer ist.
Wir alle wissen, was Markus Ritter als für die Bauern herausgeholt hat. Er hätte genügend Eier gehabt, um sich in den USA durchzusetzen ohne laut zu werden. Doch er wäre mit Sicherheit auch im VBS einigen Leuten auf den Schwanz getreten!
Nach allem was man über Trump weiss frage ich mich:
a) Ist mit diesem Mann eine sachliche Diskusion möglich?
b) Wie verbindlich ist für Trump ein Abkommen.?
c) Versteht er das gleiche wie die Gegenpartei oder spricht er plötzlich über absurde Interpretationen?
Ich fürchtedie Antwort auf diese drei Fragen ist immer nein. Was für einen Sinn macht es unter diesen Umständen mit dieser Administration zu verhandeln?
Gnadenlos werden die, die Trump während Jahren als Vollidio., Naz., Faschis. und schlimmeres bezeichnet haben, selbst masssiv über den Tisch von dieselbigem gezogen wurden.
Was für eine Hybris und komplett falsche Selbsteinschätzung.
Einfach akzeptieren, dass der vermeintliche Volltrotte., viel schlauer als unsere sieben Nieten sind.
Mit Trump „dealen“ zu wollen ist aussichtslos. Seine Biorhythmen spielen verrückt. Was heute gilt, ist morgen bereits wieder hinfällig. Das Grundproblem ist aber das Geld (Macht). Statt sich mit anständigen Renditen zu begnügen, führt die Geldgier der Akteure zur Wirtschaft schädigenden Gewinnmaximierung. Mitschuldig die Aktionäre, welche auf hohe Dividenden setzen und exorbitante Bonizahlungen an das Management an der GV unbesehen durchwinken. Dass der Bumerang zurück kommt, wollen sie, mit ihrer kurzfristigen Denkweise, nicht wahr haben. Die heutige Welt ist einfach krank und dekadent.
Dieser Beitrag brachte für mich keine neuen Erkenntnisse. Allgemeinplätze sind viel zu kompliziert beschrieben.
Dagegen drückt sich Tramp einfach und klar aus und wiederholt seine Aussagen, damit auch der Dümmste drauskommt, was er sagen will. Nur die Gescheiten verstehen ihn nicht oder wollen ihn nicht verstehen.
Trump ist lediglich ein Posterboy, er hat in der Sache nichts zubestimmen und er führt aus was im zugetragen wird.
Das der BR diesen Umstand nicht kennt, erklärt die sinnlosen
Versuche mittels USA-Reisen und deren Goodwill-Gesprächen.
Es wird Zeit über eine Strategie in der Sache nachzudenken,
aber bitte diesbezüglich mit befähigten Menschen.
Ach löst euch doch von der USA. Wir können unsere Produkte an Länder verkaufen, die sie zu schätzen wissen, anstatt hier den Clown für einen Irren zu machen.
Warum erhöhten nicht ALLE Länder die Importzölle für amerikanische Produkte auf den 100-fachen Wert dieser von ihm vollkommen willkürlich und nicht gerade plausibel erklärbaren (in der Schweiz kalkuliert er inklusive Gold-Handel statt exklusive u.v.m.) „Trump-Idioten-Zölle“, d.h. die Schweiz – ohne mit der Wimper zu zucken – auf 3´900%? Und die EU auch! So hätte man mal die Aufmerksamkeit dieses Autokraten in Reinkultur!
Holt Borer ins Boot.
Die „Beraterin in politischer Kommunikation und Organisationsentwicklung“ hat wirklich Null Ahnung:
Es geht um das exorbitante Defizit der usa mit der schwiiz. Und um überrissene Farmapreise an die usa.
In Bern fehlt MrT!
Sek. Lehrerin mit mehreren Fortbildungen, executive MBA und aehnliche gekauften Titel. Eine sehr fundierte Expertin.
Die politische Beraterin welche diesen Artikel verfasst hat schreibt, dass Donald Trump nicht auf sachliche Argumente anspringt. So kann man dies auch sehen. Leider zeigt diese Aussage ein mal mehr, dass man immer meint, die eigenen Argumente seien sachlicher Natur. Ganz nach dem Motto: C’est la position qui parle! Immer diese Besserwisserei. Donald Trump macht sich Überlegungen mit seiner Entourage und so macht dies Frau Keller-Sutter auch. Kommt es zum Kompromiss dann ist alles gut. Sind die Positionen unterschiedlich, so muss nachjustiert werden. As simple as that!
Dieses Reisli war nicht nur komplett überflüssig, es zeigt auch eine Desavouierung des Volkes.
Wenn ich als Rentner all mein Geld in Aktien einer einzigen Firma stecke (nennen wir sie mal fiktiv ‚Cresse Suidit'(und diese geht ein (not a bailout but still bad), dann sagen die Leute: der Trottel hätte diversifizieren müssen. Ich ernte hämisches Lachen.
Den betroffenen KMUs rate ich: bitte schaut nach vorne und diversifiziert (ich bin eben freundlich).
Wenn diese nun amber mit einem Milliardenpäckli auf Steuerzahlerkosten von ihrer Dummheit freigekauft werden, dann fühle ich mich verarscht.
Ist es überhaupt möglich, mit einer Person, die sowohl an einer fortschreitenden neurokognitiven Störung leidet als auch narzisstische Persönlichkeitszüge zeigt, eine sachorientierte Lösung zu finden? Im Fall von Donald Trump scheint dies schwierig zu sein – nicht zwangsläufig wegen einzelner Persönlichkeitsmerkmale, sondern aufgrund einer möglichen Kombination aus altersbedingtem kognitivem Abbau und tief verankerten dysfunktionalen Bewältigungsmustern.
Vorallen Dingen mag er keine Doppelnamen.
Tja, dieser irrational funktionierende Quasselkopf aus den USA kann man nicht ernst nehmen. Das ganze Land wird rather sooner than later die Konsequenzen seines völlig planlosen Handelns zu spüren bekommen. Selber schuld, sie wollen es nicht anders und sind in der Mehrzahl wahrscheinlich auch zu ungebildet und zu bekifft, um es zu merken. Er kann die Zölle so hoch festlegen wie er will, wir werden es überleben, die USA mit Bestimmheit nicht!! RIP, USA!!!
Interessante Facetten und Aspekte!
Beim gestrigen Gespräch in Washington DC waren die Gründer der Partners Group dabei. Sie sind mit (fast) allen Wassern gewaschene Unternehmer. Wenn KKS und Parmelin sie mitnimmt, „erwarte“ ich mehr Substanz als in diesem Blog. Bin zuversichtlich für die CH. Die SVP hat leider abgewirtschaftet mit ihren Huldigungen an Trump und Wladimir Rudolfowitsch Solowjow. Sorry Wladimir Rudolfowitsch Solowjow gehört ja zu Köppel:)
Es ist unmöglich einen Idioten zu überzeugen, dass er ein Idiot ist.