Filz im Baselbiet? Sieht stark danach aus. Thomas Bauer, bekannt als Ex-Finma-Präsident, wird neuer Präsident der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB).
Diese steckt in der Krise ihres Lebens. Die Vorgänge bei ihrer Digital-Tochter Radicant in Zürich, die sich mit einer nebulösen Fintech-Treuhandfirma zusammengeschlossen hatte, werden untersucht.
Die heute bekanntgewordene Beförderung Bauers riecht danach, das Schlimmste unter Verschluss zu halten – oder so gut wie möglich abzuschwächen.
Denn Bauer ist ein enger Weggefährte von Thomas Schneider. Und Schneider sass seit 2018 auf dem BLKB-Präsidentenstuhl.
Bis vor 4 Wochen. Dann musste er seinen Platz räumen, zusammen mit dem CEO. Jetzt ist Schneider Gegenstand der Fragen, wie die einst honorige BLKB derart auf abschüssiges Terrain geraten konnte.
Schneiders Lebenslauf fördert eine lange Zeit bei Beraterin und Revisorin EY zutage. Er war von 1987 bis 2014 bei der Big-4-Firma.
27 Jahre. Eine Ewigkeit.
Bauer trat 1994 bei der EY ein. Er blieb bis 2014, total 20 Jahre.
Der Alte – Schneider – und der Neue – Bauer: Sie verbrachten lange gemeinsame Jahre bei der Beraterin.
Jetzt übergibt Schneider seinem EY-Buddy Bauer fast nahtlos das Kapitänskommando bei der BLKB.
Der soll längstens ein Jahr lang die mittelgrosse Staatsbank führen. Bis dann ein definitiver Präsident gefunden sei, so die heutige Mitteilung.
Laut dem Finanzmedium Tippinpoint „interessiert sich die Finma“ für die Vorkommnisse bei der BLKB.
Die Verantwortlichen kauften vor Jahresfrist die Firma Numarics für gut 60 Millionen und legten sie zusammen mit ihrer Krisen-Bank Radicant.
Die hatte da bereits eine dreistellige Millionensumme verschlungen und kam nicht auf Touren.
Im Juli musste die BLKB auf die Numarics und die Radicant eine horrende Wertberichtigung von über 100 Millionen vornehmen.
Der Treuhandteil der Numarics ist inzwischen verkauft. Käufer sind Albaner, wie ebenfalls Tippinpoint gebracht hat. Albaner steckten auch hinter der alten Numarics.
Wer hat den Kauf der Numarics im Oktober 2024 geprüft und für gut befunden? Wer schaute die Zahlen an? Gab es eine Due Diligence, die diesen Namen verdient?
Das muss Thomas Bauer, der neue starke Mann auf der BLKB-Brücke, energisch unter die Lupe nehmen. Macht er das? Auch wenn sein EY-Alt-Kollege Schneider betroffen sein könnte?
Schön bleibts innerhalb der „Familie“. So geht Nachfolgeplanung.
Damit blockiert man dann gleich auch noch allfällige Fragen zu vergangenen Investments und schaut fröhlich in die Zukunft. Wissen wie’s geht.
Die BLKB ist ein typisches Beispiel, was geschieht, wenn die FINMA-Manager sich in der „Privatwirtschaft“ behaupten müssen. Ebenso ein solches für den unglaublichen Filz, der in der Oberliga der Staatswirtschaft herrscht.
Säuhäfeli Land schlägt wieder zu
Ich bin zuversichtlich, dass die Finma zusammen mit ihrem früheren Chef innerhalb eines Jahres herausfinden wird, ob nebst Dilettantismus vorwiegend unrechtmässige Bereicherungsmotive im Radicant-Topmanagement vorherrschten.
Das nennt man wohl, den Teufel mit dem Belzebub austreiben.
Also keine Klärung bei der BLKB. Das System Schweiz: Filz schützt Filz!
„Filz war früher ein Werkstoff für Arme, heute wird man unter seinen Fittichen wohlhabend“.
Unbekannt
Das Ergebnis ist leicht vorhersehbar: Wie immer wird es gut schweizerisch einen umfangreichen Bericht geben, der wenig Neues zutage bringen. Alle haben nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, man hatte Pech und es gibt deshalb keine negativen Konsequenzen – für niemanden. Dafür gibt man weitere Millionen aus. Und die Postenschacherei gehe weiter wie bisher. Allenfalls wird man den Kunden gewisse Leistungen kürzen oder streichen, schliesslich muss man sparen.
Radicant gibt‘s immer noch. Und wer „Radicant“ googelt, erhält Radicant auf Platz 1 (als gebuchte Werbung) und auf Platz 2 (als Suchresultat). Das Geldverbrennen geht also munter weiter!
He klar doch. Was denkst du denn? Wir holen im Seefeld das Maximum von den BL Steuerzahler heraus. Darum haben wir auch Fantomaktien. Gratis erhalten also nur Upside. Sasha hat das bereits sehr erfolgreich umgesetzt und einen sechsstelligen Betrag kassiert. Völlig verdient. Schliesslich musste er zweimal täglich auf LinkedIn posten, in seiner Freizeit (!) Gletscher besteigen und die Fotos veröffentlichen auf Social Media, sich von einem Event zum nächsten angeln inkl Aperos und und und.
Wir vom Management erhalten dann noch Abfindungen 7-Stellig. Wir tragen ja schliesslich das Risiko. 😉
Frage: Wer hat denn die fehlenden Millionen jetzt? Wurden die gestohlen; verschlammt; versteckt etc.? Fragen über Fragen!
Zum Anfeuern wurden diese sicher nicht verwendet. Da gibts doch günstigere Anzündhilfen; 0.25 CHF Stk.
Und schon wieder nichts gelernt! Ist denn wirklich niemand da, der unabhängig das unglaubliche Schlamassel aufklären will/kann?
Das Resultat ist doch schon jetzt absehbar, oder?
Mein Gott! Wenn man eigenes Geld investiert, passiert sowas aber gar nie!
Manager halt, keine Unternehmer…
Säuhäfeli, Säudeckäli 🐖 Statt gemistet wird gemauschelt. Der Daigg schaut einmal mehr zu wie bei Novartis, wo der CEO auch untragbar ist.
Ein FINMA Chef und ex Richter, da kann ja nichts mehr schiefgehen. Die FINMA, ein Alibiverein, hat schon manche Krise erfolglos gemeistert. „Der Zahltag war immer pünktlich auf dem Konto“ …wird der Chef sagen. Die Justiz hat den bösen Buben Vinzenz bestraft, klar die Gerichte sind sich nicht einig, aber… der Bündner lacht 🤭 Die grossen Fische Rohner, Ospelt, Thiam… liess man laufen. Sie haben alles richtig gemacht, der Bonus wurde zeitnah gutgeschrieben. „So und jetzt giits z‘erscht mal ä feins Käffeli, bis där Investmentbänker Küdu sin Schlittä abholt“.
Aufsichtsorgane von staatsnahen Betrieben sowie die zuständigen politischen Kommissionen scheinen in BL an ausgeprägter Dysfunktionalität zu leiden. Auch bei der Pensionskasse wird nicht bemerkt, dass die Verwaltungskosten seit einigen Jahren aus dem Ruder laufen.
Nicht nur die Kosten laufen aus dem Ruder. Die Renditen, welche die BLPK erzielt sind äusserst fragwürdig und passen so gar nicht zur Eigenwerbung welche man betreibt! Arbeitgebende sind bei uns gut aufgehoben – so ein Ausschnitt auf der HP der BLPK. Dies tun wir auf Augenhöhe, transparent und passgenau, so ein weiterer Abschnitt. Von den Arbeitnehmern und deren Leistungen wird leider nirgends etwas erwähnt. Spezielle von den erzielten Renditen. Man gibt sich mit Durchschnittsleistungen zufrieden statt Spitzenresultate zu erzielen. Die BLPK ist auch Anton Lauber unterstellt…
@Eigenlob: Die können sich doch nicht um die Rendite kümmern, die haben im Homeoffice anderes zu tun!
Da kommt mir doch gleich wieder das kotzen.
Sie machen einfach weiter.
Da freue ich mich schon auf die Abstimmung über die BLKB-Initiative.
Das wird ein Fest.
Hoffen wir das der Bauer seinen Stall gut ausmistet – am besten oben beginnen…. der Schneider ist hoffentlich nicht schon aus dem Schneider…eigentlich gehört dort der gesamte Bankrat ausgewechselt!
Freunderlwirtschaft wie in Österreich.
Der Finanzminister des Kantons BL, Anton Lauber, ist befangen und ein Mittäter der ganzen Radicant-Geschichte! Dass er nun nach „seinen“ Spielregeln aufräumen will entbehrt jeglicher Logik und zeigt auf, dass die gesamte Politik im Kanton Baselland unfähig ist Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Hätte Anton Lauber eine reine Weste, so würde er sich nicht sträuben das Protokoll zu veröffentlichen welches die Geburtsstunde von radicant aufzeigt und so die Befürworter sich outen müssen. Die Schweiz resp. der Kanton Baselland sind kein Deut besser als die Schurkenstaaten dieser Welt…
Gab es keine geeignete Kandidaten dass man sich für Bauer entschieden hat? Hat nicht der VR das letzte Wort bei der Auswahl? Oder hat gar Schneider alles so vorgespurt so dass die nur noch abnicken brauchten…
Sehr bedenklich, offenbar haben einige Angst vor der Wahrheit. Hoffentlich bleibt IP weiterhin dran.
Die BLKB-Aktien werde ich aus meinem Depot rausnehmen.
Nichts von EY verstanden.
Bauer und Schneider waren nicht in der gleichen Abteilung.
Es gab neben diesen 2 Partnern noch mehr als 100 weitere Partner bei EY.
Geschichte schreiben damit man was geschrieben hat.
VPB hingegen ist interessanter.
Stefan Amstad war der Chef von Roland Kläy. Hier lohnt es sich nachzufragen. Und Barbara Ofner sitzt im Bankrat der BLKB und im Verwaltungsrat der VP Bank.
Schon eigenartig, dass man im VR von 2 Banken sitzen kann…
So kann man die Erfahrungen der einen Bank bei der anderen einfliessen lassen… VP Bank und Radicant waren ja beide in Zürich. Hervorragend!
Wenn die Angaben tatsächlich stimmen, dass die BLKB CHF 60 Mio. in Numarics investiert hat so ist neben dem ganzen Debakel um radicant dieses Investment erst recht zu hinterfragen! Gemäss Artikel auf MoneyToday.ch vom 7.7.2023 haben die UBS und weitere Investoren bei der damaligen Seed-Runde CHF 10 Mio. zur Verfügung gestellt. Warum die BLKB nun den 6-fachen Betrag für dieses marode Unternehmen bereitgestellt hat ist nicht nur fragwürdig sondern schon fast kriminell! Man darf davon ausgehen, dass Toni L. informiert gewesen sein muss. Wenn nicht, dann schlimmer gehts nimmer.
Man darf das nicht negativ sehen; es ist doch besser wenn jemand geholt wird wo man schon kennt, oder ?
Es geht ja nicht nur um radicant. Die BLKB Buben haben ja jedes Projekt vergeigt. Das fing ja 2019 mit dem neuen Logo an. John sah sich als etwas Besseres. Die Blkb sei etwas besonderes und nicht so wie die anderen Kantonalbanken. Das Legal der Blkb machte John zwar auf den Sachverhalt aufmerksam (das Logo gehört dem Verband der Kantonalbanken und nicht der BLKB). John brachte es trotzdem in der Kopfnicker Truppe durch. Kostenpunkt: 1.8 Mio.
Servicehub: Nein, Servicehub sei keine Allfinanz. Sondern der erste hybride Vertrieb von Versicherungsleistungen. Einmalig mit grossem Potenzial. Verschiedene Retailbanken seien interessiert. So Blkb CeO John in verschiedenen Interviews. Hat eine Retailbank zugelangt? Nein.
Kurze Zeit später: geschlossen!
Verlust: hmm. Frag John oder Kunzelmann, den heutigen CEO Migrosbank und damaligen Verantwortlichen für das Disaster Projekt! Ein zweistelliger Mio. Betrag soll es gewesen sein.
2019 veräusserte die Blkb die 5% Beteiligung an Swissquote. Dies wurde sogar im Landrat kritisch hinterfragt. Die Blkb schloss die Frage mit folgender Antwort ab: eine Wertsteigerung der Anteile war zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht zu erwarten.
Damaliger Verkaufspreis: rund 41.—
Heutiger Kurs: 527.—
Entgangener Buchgewinn:367‘545‘000
2021 Nächste Idee: John will nun die Private Banking Kunden erobern. Eine Kooperation mit einer altehrwürdigen Privatbank soll dem Vorhaben zum Erfolg verhelfen. John geht zuerst bei Vontobel rein und raus, später dann bei Lombard Odier. Auch hier sprach John von einzigartigen Kooperation und unvergleichlichen Produkten.
Ergebnis: 20 blkb Mitarbeiter beschäftigt, Bussen an LO fällig, da Zielerreichung bei 20%
Erzieltes Volumen: gerade mal 100 Mio.
Minusperformance im Vergleich zum Benchmark: Minus sagenhafte 25% (ok, die Blkb Performance ist auch nicht gerade berauschend)
2022 folgte dann die nächste einzigartige Idee: ein Immobilienfonds, wohnen, regionaler Fokus, durch und durch Nachhaltig. Riesiges Potenzial, Blkb startet durch. Für diesen Zweck wurden die Topshots von der Helvetia. Oder besser gesagt: Tschudin und Molinari boten sich aktiv an, da sie bei der Helvetia höchstens einen durchschnittlichen Job mit einem überdurchschnittlichen Salär zu bieten und deshalb auf der Abschussliste standen. Glücklicherweise bot John dann noch mehr Lohn an.
Ergebnis : 5 Mio. Kosten
Fonds: nach erstmaligem Verschieben gerade mal 30 Mio. Platziert, Rest in eigenen Bilanz
Na dann war doch noch radicant: wer schafft es in 3 Jahren 0.1 Mio. Ertrag bei 30 Mio Kosten zu erzielen oder eine Akquisition zu tätigen und 4 Monate später 60 Mio. abzuschreiben.
Ergebnis: 187 Mio Verlust (Stand 2026!)