Jedes Geldhaus muss den Beneficial Owner, den wahren Begünstigten, kennen und ihn im Customer Relationship Management (CRM) erfassen.
René Benko war nirgends bei der Julius Bär registriert. Dabei hatten die Bären dessen Signa 600 Millionen Kredit gewährt.
Die Beziehung mit dem gefallenen Real Estate-Tycoon, der im Knast schmort und im Oktober vor dem Strafrichter antraben muss, war intensiv.
Höchste Bär-Manager und -Berater trafen sich regelmässig mit dem Innsbrucker. Sogar der Vize im Verwaltungsrat der Zürcher Privatbank unterhielt sich mehrmals mit Benko in London.
Die Bank-Bosse wussten, dass Benko der wahre Entscheider im Signa-Imperium war. Nur einer konnte wirklich sagen, was gilt: der René.

Seit Anfang 2024 geht dem die Finma auf den Grund. Für ihr Enforcement hat der Berner Watchdog den Zürcher Ableger der Forensic Risk Alliance mandatiert.
Eine Spezialistin für kriminalistische Untersuchungen in Banken.
Eine Fünfertruppe nimmt seit bald zwei Jahren Bär-Verdächtige in die Zange. Eine Transaktion von Ende 2022 gibt dabei besonders zu reden.
Bär pochte auf eine Teilrückzahlung eines 200 Millionen Blanko-Kredits an die Signa Prime Zürich, eine der unzähligen Untergesellschaften in Benkos verschachteltem Konzern.
Kurz vor Jahresende 2022 schickte Benko rund 60 Millionen Euro. Aber nicht von einem Konto der Kredit-Schuldnerin aus, sondern von einem von der Signa Prime-Mutter.

Bär hätte damals längst wissen müssen, dass Benkos Signa kurz vor dem Kollaps stünde, behaupten Benkos Gläubiger, die via Signa-Insolvenzverwalter ihrem Geld hinterherrennen.
Es handle sich bei diese Zahlung aus Benkos Reich an die Zürcher Privatbank um eine Gläubigerbevorzugung.
Bär weigert sich, die Summe herauszurücken. Andere Benko-Partner, so Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz und die deutsche Helaba, eine Landesbank, sind hingegen auf die Forderungen der Gläubiger eingegangen.
Damit könnte es am Handelsgericht Wien zum Prozess gegen die Julius Bär kommen. Dieser würde voraussichtlich nächstes Jahr stattfinden.
Eine Sprecherin der Julius Bär verweist auf den Halbjahresbericht. Dort steht zur Forderung der Benko-Gläubiger:
„In this context the Bank has been served with a claim in the amount of EUR 62.3 million as filed by a liquidator in April 2025 with a court in Vienna.“
„The Bank is contesting the claim while taking appropriate measures to defend its interests.“
ja, mein Bär juckt sich auch schon den ganzen Tag am Hintern.
Er merkt wohl, dass dicke Wolken aufziehen? calm before the storm!
Wie diese Super Manager von der Bär Bank, mit den hohen Salären, dem Blender und Betrüger Benko auf dem Leim gekrochen sind, spottet jeder Beschreibung. 600 Millionen futsch. Nicht zu fassen!!
Die FINMA und der Bär, werden wohl keine guten Freunde mehr.
Die besten Kunden legt man nicht im CRM ab. Das ist irgendwie so uncool. Die hat man diskret und anonym im Notizbuch von Hand aufgeschrieben und immer dabei.
Quatsch! Der Bär hat solche Informationen im Pult eingeschlossen und zudem über seine QFFSHORE-Gesellschaften z.B. Bahamas, Singapur etc. den wirtschaftlich Berechtigten in Trusts und Companies anonymisiert. Anonymisiert heisst, dass eine Cooperate Director Company der einzige Aktionär ist. Siehe WikiLeaks: Bär, Director Inc, CI Directors. Letztlich werden schweizerischen Offshore-Anwälte das Konstrukt verwalten, d.h. Belege, Kontoauszüge etc. werden bei diesen Anwälten deponiert. Schön daran ist, dass Benko nur mit den Anwälten kommunizieren muss/te und nicht mit der Bank.
@Rudolf Elmer. Danke. Genau das meine ich mit dem Notizbuch. Und jetzt wissens alle Anderen auch. Nur die FINMA noch immer nicht.
Man kann einfach nur hoffen dass die Verantwortlichen im Bereich KYC/AML entlassen wurden. Das ist ja unerhört dass solche Basics nicht eingehalten und kontrolliert wurden. Compliance auf Anfängerniveau bei Julius Bär. Oder wenn extra gemacht kriminell mit Straftatbestand.
@Watchdog: Ich gehe davon aus, dass Sie mit „den Verantwortlichen“ den zuständigen Top-Manager meinen. Den solche Anweisungen kommen immer vom Top-Management und dies meist mündlich – damit es denen niemand beweisen kann. Wenn man als Compliance Officer diesen Anweisungen nicht folgt, wird man gemobbt oder aus fadenscheinigem Grund gekündigt.
Ich verstehe nicht, wie Bär damit gerechnet hat, dass das unter der Decke bleibt.
Irgendwann kommt alles heraus.
@Druide: Es hat doch seit Jahrzehnten funktioniert. Wieso also die Praxis ändern? Das erstaunliche ist, dass erst eine Spezialistin der FINMA dies entdeckt hat. Was bitte haben die Revisoren bei der AML/KYC-Prüfung geprüft? Benko hätte auf jeden Fall auf deren Prüfliste gehört. Dem sollte man auch nachgehen.
Vielleicht wussten ,,alle“ was passieren wird, … nicht nur bei Benko und Bär, sondern generell in der Welt, das alles den Bach hinuntergeht … und nach dem Motto, … nach mir die Sintflut, … vergab man Kredite, und ich würde mich nicht über massive Kickbacks wundern.
Strategie Christoph Hiestand „Group General Counsel“….
Wenn das stimmt, dann muss diese Bank seitens der Finma zwangsübernommen und neu aufgestellt werden. Denn hier wurde aus der ganzen Ebene des Verwaltungsrats und Geschäftsleitung jegliche sorgfältige Betriebsführung missachtet. Wenn das so stimmt, dann vorsätzlich…
Es geht halt immer solange gut, solange alles passt. Aber so funktioniert “Banking” nicht.
Im Vergleich zur CS wäre es hier effektiv angebracht den Stecker zu ziehen und die Bank abzuwickeln…
Wieher!
Finma soll Bär zwangsübernehmen?
Die Finma ist ja nicht mal in der Lage auf sich selbst aufzupassen, weil ständig alle Mitarbeiter im Tiefschlaf sind.
Wenn das stimmt, dann muss diese Bank seitens der Finma zwangsübernommen und neu aufgestellt werden. Denn hier wurde aus der ganzen Ebene des Verwaltungsrats und Geschäftsleitung jegliche sorgfältige Betriebsführung missachtet. Wenn das so stimmt, dann vorsätzlich…
Es geht halt immer solange gut, solange alles passt. Aber so funktioniert “Banking” nicht.
Im Vergleich zur CS wäre es hier effektiv angebracht den Stecker zu ziehen und die Bank abzuwickeln…
Die Finma agiert angemessen. Das eigene Private Debt ‚Buch‘ ist kritisch. Die sehr zahlreichen ex CS Mitarbeiter haben das toxische Geschäftsgebaren fest verankert.
singbefreit und unwissend, als ob neue Mitarbeiter innert einigen Monaten eine toxische Kultur aufbauen können! Bär ist seit je her toxisch, auch nicht erst seit Hr. Collardi ….
…a bank’s most important foundation is “trust”
…let the run beginn…
Vergessen wir die Graubündner Kantonalbank nicht. Sie gab Benko 60 Mio. Geschäftskredit sowie-man staune- zusätzlich 3 Mio. PRIVAT KREDIT. Und die Bündner Politiker ziehen das barmherzige Tuch des Schweigens darüber. Jcf
Einmal mehr frage ich mich, wie geldgeil man eigentlich sein muss, um solch dumme und fatale Entscheide zu fällen. Und noch mehr frage ich mich, wieso sich z.B. der Risikochef so lange halten konnte. Die ganze Geschäftsleitung hat doch komplett versagt, aber die meisten von ihnen kassieren weiter fröhlich überhöhte Saläre und Boni.
Die Leiterin des VSB-Desks ist offenbar nicht in der Lage, komplexe Strukturen zu erfassen. Und als Zückerli hat man ihr zusätzlich die Verantwortung für Wealth and Tax Planning-Compliance zugeschanzt. Schaut FINMA weg?
Das Zückerli bekam sie – wie es bei den Bären heisst – weil der Chef von Products Compliance sie in seiner Protzkiste nach Hause fahren durfte. So geht’s.
Jetzt tanzt der Bär und die geldgierigen Banker zittern. Ich beantrage mal Prosecco (Höchstrafe im Land wo Milch, Honig und Champus fliesst) und U-Haft
für alle Key Risk Producers bei den Bären.
Mein Göttergatte hat sein Portfolio bei der Bärenbank abgezogen. So könne man nicht banken sagte er. Benko scheint mir auch nicht nach Bank zu tönen, dünkt mich. Egal unser Geld ist in Sicherheit und gut diversifizier angelegt bei einem Anlageberater mit Bauch und nicht einem geschleckten Wealth Manager, der mehr Zeit im Gym verbringt als an der Börse. So nun muss ich los, Frauenstamm im Globus – das gehört jetzt ja einem Thai. Die müssen rechnen und irgendwie mischen ja noch Italiener mit, gut so, heute gibt’s Pizza und Barolo 🍷
könnte es sein, dass bei Bär da gewisse Mitarbeiter die Hand aufgehalten haben????
„Könnte“ – Witz des Tages
Fragt sich nur was die FINMA jetzt davon hat, außer das formell lein Verfahren eröffnet worden ist? Das Geld ist weg und der Schaden bei Bär nicht unerheblich. Solange seitens der FINMA nicht schärfer durchgegriffen wird, interessiert das doch keinen.
Servus Renė Benko, Hänsch es allne zeiged, was Raffinesse isch. All die gschleckete, grosskozige Banker und Manager sind Dir uf dä Liim kroche!
Jetzt no chli durrehebe und nachanne sˋLäbe grüsse!
Auch im Bänker Leben ist das so: Etwas ist begeehrt und man stellt keine Fragen mehr, egal wie sehr die Sache anfängt zu stinken. Jeder wollte mit Benko Geschäfte tätigen. Jetzt zahlt jeder in der Firma den Preis, auser die oberen Stellen, die bekommen noch die gleichen Bonis, wenn nicht mehr.