Heute steht René Benko vor dem Richter. Dem Turmbauer zu Innsbruck drohen bereits im ersten von vielen Prozessen mehrere Jahre Gefängnis.
Nicht angeklagt ist die Julius Bär. Doch für sie hat der Tag ebenfalls historische Bedeutung. Sie verlor mit Benko über eine halbe Milliarde Franken.
Seit gestern ist klar, dass Benko kein Einzelfall war.
Die deutsche Degag-Immobilien-Gruppe, die wie Benko sang- und klanglos bei der ersten Zinserhöhung zusammenkrachte, kriegte ebenfalls viel Kredit von der Zürcher Privatbank.
Bei der Degag und spielte wie bei Benkos Signa eine Einzelfigur die Hauptrolle. Birger Dehne heisst der Mann, der die Gruppe hochgebracht hatte und alles entschied.
Aber offiziell genau wie Benko seit Jahren keine formelle Funktion mehr ausübte. In der Realität aber schon.
Dehne und seine Bär-Banker tauschten sich in E-Mails regelmässig über Finanzierungen und Zinszahlungen aus.
Als es Ende 2024 eng wurde, versprach Dehne baldige Überweisungen. Genau wie das Benko zwei Jahre zuvor getan hatte.
Die Drähte zwischen den Julius Bär-Beratern und Dehne auf der einen sowie Benko auf der anderen Seite liefen heiss.
Aber weder Dehne noch Benko waren als so genannte Beneficial Owner bei der Zürcher Privatbank registriert.
Das ist der Begriff für jene Person, der letztendlich das Geld auf den Konten gehört. Es handelt sich um den entscheidenden Eintrag in der ganzen Überwachung.
Zwei Fälle, zwei Grossverluste, zweimal eklatantes Versagen im Risk-Management und der Compliance bei der Julius Bär.
Das sorgt bei der Finma für ernste Mienen. Das laufende Enforcement-Verfahren gegen die Julius Bär ist eines der intensivsten der letzten Jahre gegen eine unterstellte Bank.
Der Berner Watchdog könnte ein Exempel statuieren. Die Julius Bär würde in dem Fall die volle Härte des Regulators zu spüren bekommen.
Sie müsste sich in dem Fall an der eigenen Nase nehmen. Trotz aller Warnschüsse – Vincenz, venezolanische Ölfirma PDVSA, US-Schwarzgeld, Fifa, Benko, Oligarchen, Windhorst – hat sie einfach immer weitergemacht.
Bis Degag und der illustren Figur namens Dehne. Über diesen könnte sie jetzt stolpern – einen Namen, der bis gestern hierzulande keiner kannte.
Keine neuen Erkenntnisse, alles schon einmal gelesen.
Dein Post ist auch nicht gerade ein Hort der Erleuchtung.
Spar dir den das nächste mal.
Beneficial Owner bei einer Firma? Häh? Da hab ich an der Uni was anderes gelernt. Und LH scheinbar in der Vorlesung geschlafen
Kontrollinhaber, wirtschaftliche Berechtiger…Formular K
Nun wissen wir wenigstens alle, warum Sie beim RAV „arbeiten“, dem Auffangbecken der definitiv nicht mehr vermittelbaren, hoffnungslosen Fälle. Die dann mit Sanktionskraft des Staates den Jobsuchenden noch unnötig auf den Füssen rumtreten…
Hört bitte mal auf, auf Rene herumzuhackn.
Als ob Kerker nicht genug ist
Unter der Oberaufsicht von Romeo Lacher ist die Bärenbank zur
absoluten Lachnummer verkommen. Schuster bleib bei deinen Leisten.
Schau dir mal die ZKB an…
antwort an ZKB. mit Anja Hochberg wird bei der ZKB alles besser.
Collardi war nicht besser.
Eine Bank sollte Risikomanagement beherrschen. Das ist Teil des Kerngeschäfts.
Wieso kommt Bär damit durch?
Nicht wirklich…das wäre (mit Betonung auf den Konjunktiv) die kompetenz der Versicherer aber die scheuen Risiken heute auch wie der teufel das Weihwasser
@ John
Je höher der Boni für die Kundenbetreuer, desto grösser der interne Druck auf das Riscmanagement, Anträge machbar zu machen.
In der Praxis für die Riscmanager: Augen zu oder man wird gekündet.
„Kredit kriegen“? Bitte „Kredit erhalten“.
Eigentlich ist es: Geld erhalten.
wenn schon, denn schon.
Kredit gewähren?
Was willst du erwarten von einem Unternehmen das Schuldner Ihrer Kunden ist sich aber benimmt als wären Sie Könige und die Gläubiger Hofnarren?
Kompetenz? Sinnvolle Anlagemepfehlungem? Kompetente Risikoabschätzung?
Bist du irgendwo in der Märchenstunde eingeschlafen?
Als Aktionär bin ich entsetzt, wie „fahrlässig“ Kredite vergeben wurden.
J. Bär – eine Privatbank und Vermögensverwalterin – ist offensichtlich nicht prädestiniert für Kreditvergaben.
Bei einem derartigen Auftritt konnte JB doch nicht anders…
… keine Privatbank ist prädestiniert für Kreditvergaben. Das ist einfach nicht ihr Metier und wird es nie sein, da das notwendige Knowhow schlichtwegs fehlt.
@ Tim
Der Kreditprozess braucht Knowhow, ist komplex. Für Privatbanker sind Kredite nur Kundengeschenklis, um an mehr Assets zu kommen.
Ja, Risk und Compliance sind beim Bär nur eine reine Alibiübung, die können sich gegen die Geldgier der Oberen nicht durchsetzen. So eine Bank gehört geschlossen. Es bleibt zu hoffen, dass die FINMA hier mit ihrer vollen Härte zuschlägt!
Richtig! Eine solche Bank gehört geschlossen und die dafür verantwortlichen Führungskräfte sollten neben einem Berufsverbot am gleichen Ort durchgefüttert werden wie Benko.
…oder war das gar keine Schlamperei, sondern systematische Absicht? Guten Morgen FINMA, auch schon wach?
Das Fressen (Boni) kommt vor der Moral (Compliance).
Ist der Birger wirklich Dehne? Wusste ich nicht.
Ja, ja – er ist der Immobilienroutinier.
Bei der Bär habe ich ein paar Jahre gearbeitet und nirgendswo in der Schweiz (z.B. Verglichen mit Pictet und UBS) war die KYC-Prüfung für harmlose Schweizer Kunden so streng… Schon damals habe ich gesagt, wenn man für 0815 Kunden soviel Energie beim OnBoarding verwendet, dann schaut man vermutlich nicht mehr genau hin, wenn es kompliziert wird. Genau so ist es geworden… Bei der UBS können sogenannte „low risk“ Kunden problemlos innerhalb von einem Bankwerktag eröffnet werden. Bei der JB dauert dies heute noch immer 3-4 Wochen… Schade um diese Bank. Es krankt bei der Risikoprüfung!
Bei harmlosen Schweizern muss die Prüfung ja auch streng sein. Dafür muss man bei weniger harmlosen Österreichern und Deutschen etwas weniger draufgucken.
„Risiken“, im Sinne von zukünftigen Chancen und Gefahren, sind die Würze des Unternehmertums in einer Marktwirtschaft.
Steuern kann man diese auf zwei Arten: über
-Zuweisung an Individuun oder
-Installation von Systemen.
Wenn auf Ebene GL Intransparenz Überhand nimmt, versagen beide Arten.
Das mit dem Degag hatte ich doch schon mal gelesen? Vermutlich gestern. Aber wo?
Bei Bär überrascht nichts mehr. Sorgfalt verletzt. Wie damals bei der CS.
@Unsorgfältig
Entweder haben unsere Schweizer Banken das Kreditrisiko nicht im Griff wie die Bär Bank.
Oder man bastelt irgendwelche Digital Konstruktionen, die zum Millionen Grab werden wie bei der BLKB und der Raiffeisen!
Oder unsere Monsterbank UBS dreht den Kunden hoch spekulative Derivate an.
Und nun stecken sie im First Brand Skandal.
Und wie immer werden hunderte Millionen verloren, bei UBS verliert jetzt die Bank selber Geld und natürlich die Kunden die diese glorreichen Fonds gekauft haben.
Was sind das für Führungspersonen in diesen Banken? Sie bringen nur Elend und Verluste.
🎰 Mit den vielen Kundenvermögen/ Altersguthaben anderer, am grossen Roulette-Tisch gesessen und saftig HiGambling gespielt.
„Jetzt kämpfen Benko & der Bär aber mit den langsam aufgewachten Bullen“.
Wenn es so leicht ist einen Kredit bei JB zu bekommen, sollte ich es auch mal probieren!
Vielleicht ein petit Pourboire in Form eines kickback anbieten.
🤡
Schon oft gesungen, dies Liedlein:
„Ist ein König nur am saufen,
will man sehr schnell weiterlaufen“.
Die Grossen lässt man laufen, die Kleinen hängt man auf, wäre es umgekehrt mehr Strick könnt ich verkaufen!