Es regnete den ganzen Tag, gleichmässig und hartnäckig, aber ohne Dramatik.
Gegen Abend hörte es auf, der Sechseläutenplatz glänzte noch feucht, und die Menschen gingen vorsichtig darüber, als wollten sie keine Spuren hinterlassen.
Die Vorstellung war seit Wochen ausverkauft. Diskussionen, Boykottaufrufe und moralische Debatten führten am Ende zu einer einfachen Tatsache.
Eine grosse Stimme zieht, auch in Zürich.
Vor dem Eingang standen Menschen. Viele Medien berichteten von einem „grossen Andrang vor Opernbeginn“.
Tatsächlich handelte es sich um eine kleine, stille Gruppe, die vor Ort kaum auffiel, fast wie eine Versammlung religiöser Fanatiker.
Ernst und unbewegt vor dem Globus an der Bahnhofstrasse, die darauf warten, dass jemand sie bemerkt.
Keine Plakate, keine erhobenen Fäuste, nur eine ukrainische Fahne. Zwei von ihnen waren ein älteres Paar, das seit dem Nachmittag still und unbeachtet dastand.
Auf die Frage, warum sie hier seien, antwortete die Frau leise, wir wollen nur zeigen, dass Ukrainer noch mehr Unterstützung brauchen.
Netrebkos Auftritt soll verboten werden, sagen einige – als ob Kunst nur erlaubt ist, wenn alle zustimmen.
Ein Verbot sämtlicher Werke von Giuseppe Verdi?
Ich erinnerte mich an Vincent Paterson, den Mann, der Michael Jackson in Bildern bewegte, die ganze Generationen prägten.
Auch mit Netrebko arbeitete er zusammen und filmte sie für The Woman, The Voice, eine Operndiva aus der Sicht eines Pop-Visionärs.
Der Film wurde zu einem der meistverkauften Klassik-DVDs überhaupt, nicht wegen Marketing oder Aufmerksamkeit, sondern weil eine echte Stimme ihren Weg findet.
Damals wie heute versuchten manche, ein Stück vom Glanz abzuschneiden und sich dem Licht zu nähern, damit etwas davon auf sie fällt. Ruhm zieht Bewunderung und Kritik zugleich an.
Derselbe Mechanismus wirkt bei Pop und Oper.
Drinnen begann die Musik. Die Stimme füllte den Raum, ohne um Erlaubnis zu bitten. Sie war einfach da, stark und unaufhaltsam, und das Publikum, darunter bekannte Gesichter wie Philipp Hildebrand, hörte zu.
Kunst, die nicht erklärt werden muss. Schönheit, die keine Rechtfertigung sucht.
Draussen standen die zwei mit der Fahne noch immer. Leise, ohne Mikrofon, ohne Parolen. Niemand störte sie. Niemand bedrängte sie. Sie auch niemanden.
Beides war wahr, und beides geschah gleichzeitig. Schmerz und Schönheit, Erinnerung und Gegenwart, Verlust und Kunst, ohne dass das eine das andere vernichtet.
Die grossen Medien berichteten fast mit Enttäuschung, die Protestaktion sei friedlich verlaufen, sprich: unbemerkt.
Auch im Opernhaus selbst kam es zu keinen Zwischenfällen, ein weiterer Grund für einige Journalisten zur Enttäuschung. Keine Aufregung, keine Dramen.
Es ist gut zu sehen, dass die irrationale und doppelmoralische Hetze gegen alles Russische nicht überall Niederschlag findet.
Nach der Vorstellung fegte der Wind die letzten Blätter vom Sechseläutenplatz, Regenschauer wusch Zürich sauber, als hätte die Stadt selbst tief durchgeatmet.
Cancel Culture stirbt.
Symbolisch wusch das Nass die Propaganda und Hassrhetorik von den Schweizer Strassen. Die führenden Medien schreiben, die Proteste gegen Netrebko seien auf viel Verständnis gestossen.
Stimmt nicht. Die Besucher kamen zur Oper, um Netrebkos Aufführung zu sehen, nicht um Proteste anzuschauen.



Alle Ukrainer zurück in die Heimat. Und nicht vergessen, die Botschafterin mitzunehmen
Dito für alle Russen.
Ja retour mit den Ukrainern!Hat genug Land in der Ukraine wo es friedlich ist!
…und die Russen auch….
Klartexter, geh doch mal zu Pütäing und fordere dort die Unterbringungskosten ein, anstatt dich hie als moralischen Scharfrichter aufzuspielen über junge Männer, welche für sich eine Gewissensfrage beantworten mussten, welche sie so oder in einem Dilemma zurücklässt, und bei welcher ich dankbar bin, dass sie weder dir noch mir je gestellt wurde.
Dass die Alten für den Lärm noch bezahlen verstehe ich nicht
Manager, zum Glück gibt es nicht nur Gier und Geld auf dieser Welt. Einen solchen Lärm nennt man „Kultur“ und arm sind die Menschen die dazu keinen Zugang haben!
Es geht hier vor allem um sehen und gesehen werden.
Die jungen haben eh keine Kohle dafür.
Würde jeder Künstler gerade stehen müssen, für die Vergehen seines Landes, deren Politiker und deren Handlungen, würde es keine öffentliche Kunst mehr geben.
Bürger werden schon dazu gezwungen in den Krieg zu gehen, und risikieren ihr Leben, ob sie wollen oder nicht.
Ein Konzert, wo nicht für politische Zwecke missbraucht wird..
sollte immer und überall durchgeführt werden können…
Letztlich jeder, der ein Freund von Putin ist und sich nicht kritisch über das Morden äussert, ist auch ein Mittäter, so einfach ist das. Ob die Person nun singt, Klavier spielt, Tennis spielt oder was auch immer ist komplett egal. Sie gehörten verboten, da sie zum System gehören. Aber man muss nur moralisch genug tief sinken, dann findet man ganz sicher genug Argumentation, um diesen Auftritt zu legitimieren…
Frau Netrebko verteidigt Despot Putin auch bei jeder Gelegenheit.
Künstler haben auch eine grosse Verantwortung in den Prinzipien von Recht und Unrecht. Gerade in dieser rechtswidrigen Handlung dieses machthungrigen Diktators, fällt es ihr schwer für entsprechende Worte.
@Impaler:
Lustigerweise ist gerade die moralisierende und sanktionierende USA die Ambivalenz / Paradox schlechthin:
Sämtliche NHL-Spieler aus Russland spielen seit Kriegsbeginn in der Ukraine fröhlich weiter in der höchsten amerikanischen Eishockey-Liga. Und das in einem Land, dass täglich Sanktionen gegenüber Russland ausspricht.
Wieso genau dürfen wir dann die Nebtreko nicht anhören.
Ist ja klar, dass Zürich sie auftreten liess. Schliesslich verwalten wir ja auch 200 Milliarden Oligarchengelder in der Schweiz, dort spielt es ja auch nicht so eine Rolle, woher sie kommen und wie sie „verdient“ wurden. Hauptsache der Rubel rollt.
Auf den Dank von Multi-Milliardär Selinski, aus eine seiner Villen an der Cote d’Azur, für die CHF 6’000’000 000.– aus unseren Steuergeldern können wir noch lange warten…
Hätte auch aus eine seiner Villen in London oder Paris kommen dürfen…
Aber dass wir der Russischen Geigenspielerin, die in der Schweiz lebt, damals die Konti eingefroren haben, das habe ihm ausdrücklich gefallen.
Jemand muss das Geld ja verwalten!
Das war nicht Protest gegen das Werk. Das war das Empfangskomite für die tausenden von wehrpflichtigen Ukrainern die jetzt in die Schweiz kommen. Sie feiern die Fahnenflucht auf unsere Kosten. Den CH Pass kann man auch gleich beantragen zusammen mit der Sozialhilfe. Und die Krankenkassenkarte gibts mit Ukraine Logo drauf. Ein wenig Patriotismus darf schon sein.
Unglaublich, dass diese jungen Ukrainer direkt den Status S erhalten und damit kostenlos ein angenehmes Leben in der CH führen können- unterstützt durch die linke Asyl- und Hilfsindustrie. Unsere verantwortlichen Linken und die tatenlos zusehenen Bürgerlichen führen die einst selbstbewusste CH mit aufrechtem Gang direkt in den gleichen Schlamassel wie die EU- wo bereits islamisches Recht seinen Einzug hält.
Zum Glück bekommt der Schweizer Staat keine Steuern mehr von mir….gibt es ja nur für das Gesindel aus!
wer Parasiten einlädt, muss sich um Parasiten kümmern!
(eiserne Gastfreundschaftsregel)
Möchtest du tauschen, Klarer Denker?
Die Zeiten von Woke und Klimakrise sind vorbei.
Wenn du deine krassen Mantras zum besten gibst, schlägst du da eigentlich auch so auf Klangschalen und machst Ommm dazu?
Richtig. Die Klimakrise ist da. Und woke ist eine Konstruktion der Populisten. Nastrowje.
@Dr Zaugg
Klimakrise? Wo? Klimawandel gerne. Meinen Garten gefällt’s.
Dafür wird es digitale IDs, CO2 Kontrolle und Abschaffung von Bargeld geben. Da machen die beiden anderen für sich alleine keinen Sinn mehr,
…war ja klar, dass das x-fach geimpfte Schlafschaf aka *örgeli sofort anspringt wie Pawlows Hunde und geifernd seinen Troll-Kommentar dazu absondert.
Darfst dir übrigens gerne meinen von der Regierung wieder ermöglichten Covid-Shot holen, nur auf die Bratwurst wirst du verzichten müssen diesmal.
Ich stelle einfach fest, dass du im Gegensatz zu mir etwas monothematisch unterwegs bist.
Anna Netrebko hat ihren Höhepunkt überschritten und ist dabei, zur alternenden Operndiva zu verkommen.
Das hat auch ihr Auftritt in Zürich gezeigt.
… war auch mein Eindruck!
Neidisch?
Cancel Culture cancelt sich selbst und das ist gut so.
wer Parasiten einlädt, muss ich um Parasiten kümmern!
(eiserne Gastfreundschaftsregel)
Gerade Künstler wie die Netrebko hätten die Möglichkeit, ein anderes Russland zu manifestieren – tun sie aber nicht – sie schweigen resp. singen oder spielen (nur) – dies genügt mir nicht mehr
EU Künstler würde besser in Ihren Ländern manifestieren-Dort läuft noch mehr falsch!
Spasiba Komrade Vadim! Sehr neutraler Kommentar
Falls sie sich klar von Putin und seinem Krieg abgesetzt hat muss man sie unterstützen, denn dann kriegt sie im Ostblock keine Auftritte mehr. Falls sie jedoch dort weiterhin auftreten kann muss man sie in der freien Welt streichen. Kultur muss warten bis Krieg gewonnen ist. Sie ist dann ein Kollateralschaden wie die tausende entführter Ukrainekinder zum Beispiel.
Gehörte nicht auch Selenskys Territorium zum Ostblock?
Meinen das die Linken?
Viele Russenfreunde hier: wieviel bezahlt Euch der Kreml für Eure Lobhudeleien? Es ist offenbar allen einfach egal, dass da ein ganzes Land samt Bevölkerung in Schutt und Asche gebombt wird. Schöne Schweizer Menschlichkeit, in der Tat…
Nicht Weinen weil du ein Linker bist :-)))
Russenfreund ist so die typisch Antwort der woken Hirn gewaschenen Zeitgeist Idioten, wenn ihnen die Argumente fehlen.
Die Versammlung religiöser Fanatiker sind die Pro-Putinisten, die ihrem Führer treu zur Seite stehen und ihn anfeuern, wie er Schritt für Schritt ihre Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Demographie und Armee in einem sinnlosen Krieg total ausmerzt.
Wenn euer Putin mit Russland fertig ist, wird nicht mehr viel davon übrig sein.
Die wahren Russland Hasser sind die Pro-Putinisten.
Dummes Zeug, das hier wieder geschrieben wird. Es geht um Grenzen gegen das russische Regime. Die Netrebko hat enge Verbindungen zum russischen Regime. Nichts darf dieses Regime verharmlosen, auch nicht die Kunst.
Leider hat sich IP seit Gründung vom Kernthema immer mehr entfernt und bedient ein rechtspopulistische Klientele wie die Kommentare unzweifelhaft zeigen.
Ausgewogener Journalismus ist das auf dieser Plattform schon seit 3 Jahren nicht mehr.
Es tummeln sich immer mehr selbsternannte sog. Anti-Mainstream-Schreiberlinge hier, dies unter diesem Vorwand billigste Propaganda für Rechtspopulisten und Diktatoren betreiben. Das scheint gewollt.
Nicht weinen
@IP auf Abwegen
Leider Wahr aber vielleicht gibt es im Finanzuniversum CH einfach immer weniger zu berichten. Nachdem der Bankenplatz Schweiz immer mehr zusammenschrumpft, müssen die Macher Alternativen finden. Gepoltere geht am besten, und man muss sich kein Weltwoche und Nebelspalter Abo leisten..
Nicht alle fallen auf die Linken Medien ein!
Die Metropolitan Opera hatte die Netrebko entlassen, nachdem sie sich geweigert hatte, Präsident Putin wegen Russlands Vorgehen gegen die Ukraine zu verurteilen. Da will natürlich das Zürcher Opernhaus profitieren – schliesslich gibt man sich hier neutral, auch gegen Putin – und die Schweizer Geldelite kommt in Scharen und feiert. Abstossend. Diese denkbar schlechte Werbung bestätigt wieder mal alle ausländischen Vorurteile gegen die Schweiz.
Rührselig, wie sich Schweizer für die Ukraine in die Bresche schlagen. Ist nicht mal ein angrenzendes Land, nicht mal ein Ferienland. Ganz weit weg. Hat gar nichts, aber auch rein gar nichts mit unserer Lebensrealität hier zu tun. Was soll der ganze Aufriss?
Es gab mal Winkelried, der hat sich für die in ihrer Freiheit gefährdeten in die Bresche geworfen.
Wäre ja noch schöner, wenn ich als Schweizer im Ausland wegen der Unfähigkeit unserer 7 Gartenzwerge büssen müsste und nicht mehr auftreten dürfte!
Da gabs wohl Sponsorgelder direkt aus Moskau…
Mein Pferd steht bereit. Alle diese Flüchtlinge aus der Ukraine bringen unsere Schweiz weder gesellschaftlich noch finanziell weiter. Es gibt einfach keinen erkennbaren Mehrwert für unser Land.
Der Mehrwert, den du bringst, Tacheles, ist jetzt auch nicht offensichtlich.
Der Mehrwert euftet sich im Franken-Überschuss Steuern, den sich die inkompetenten Staatsbediensteten als Lohn auszahlen lassen. Ein System der verschwiegenen oberschlauen Schweizerinnen und Schweizer. Hauptsache man profitiert noch schnell, bevor man es zusammenkrachen lässt und sich dann der nächsten Macht anbiedert. Man fühlt sich altruistisch, man benennt sich sozialistisch, man bemalt sich grün.
Mehr Lametta, Basler!
Und die KI setzt sich hier wieder mal tüchtig in Szene, wenn man etwas Negatives über die Netrebko oder das Zürcher Opernhaus schreibt. IP …
Bei diesem Konzert ist es dann ok, wenn wir es mit unseren Steuergeldern subventionieren. Oder hat die Russische Botschaft unser Geld aus den Erlösen für fossile Brennstoffe investiert?
Musste die Nebtrebkovska eigentlich schon eine e-ID lösen?
Herr Schütz der neue deutsche Intendant des Opernhaus hat sich dafür in den Medien eingesetzt. Warum wurde nicht vereinbart, dass ein Auftritt nur akzeptiert wird, wenn sich Frau Netrebko mit zwei drei Sätzen zum russischen Krieg gegen die Ukraine erklärt?
Warum schreibt ein Mann mit russischem Namen in einem Finanzblog über die Absage eines Konzerts eines Putin-freundlichen Sängers?
Und der Kriegstreiber und Drohnenmörder Obama, ehemaliger Präsident des Kriegsverbrecherstaats USA durfte bejubelt von unserer linken Journalisten-Mischpocke sogar im Hallenstadion auftreten..
Es war sehr interessant, Hahaha.
Guten Abend, ich finde es gut, dass Sie nachaken bei den VIP Dafür zahle ich (früher hatte ich NZZ (20stunsen-magazin 🙂 bitte weiter so Hans Gerhard