Man heisst, wie man heisst. Deshalb reisst man keine Witze über Namen.
Das lernte ich als Journalistenschüler beim Sonntagsblick, nachdem ich die Schlagzeile „Ein echter ‚da Wintsch‘ für drei Stutz“ getextet hatte.
(Im Artikel ging es um einen Maler, dessen Bildernachlass zu Tiefstpreisen abgestossen wurde – sein Name war Wintsch, Otto Wintsch).
Aber eben, keine Witze über Namen, so viel oder wenig Political Correctness musste schon 1992 sein.
Doch jüngst las ich bei einem Kolumnistenkollegen: „Beginnen Sie mit einem neuen Namen. Nennen Sie sich einfach ‚Pirmin‘, das kann man sich besser merken.“
Der Aufruf in dem Text, der wohlmeinend war im Grunde, ging an Përparim Avdili, Kandidat der Zürcher FDP für die nächsten Stadtratswahlen; er möchte kommendes Jahr der Stadtpräsident Zürichs werden.

„So machen es auch Päpste und Hollywoodstars – einen einfacheren, eingängigeren Namen wählen“, schrieb mein Kollege noch.
Das triggert einen natürlich, wenn man van Huisseling, „ich buchstabiere V-A-N, neues Wort, H-U-I-S-S-E-L-I-N-G“, heisst. Oder eben Përparim Avdili (hat mir sein Berater gesagt).
Avdili, ausgesprochen „Afdili“, macht bereits Wahlkampf, als Erster. Es gibt neun Stadträte:
Stadtpräsidentin Corine Mauch, SP, hat den Vorsitz, sechs weitere sind Linke und/oder Grüne (drei SP, zwei Grüne, ein Grünliberaler), zwei Mitglieder sind Bürgerliche (FDP), wovon einer nicht zur Wiederwahl steht (Filippo Leutenegger).
Avdili tritt als Angreifer auf oder, wenn man so will, als Underdog. Drei Monate vor den Erneuerungswahlen liegt er an achter Stelle:
Mit knapp 41 Prozent Wähleranteil leicht vor seinem Parteifreund, dem bisherigen Stadtrat Michael Baumer (Umfrage Tele Züri), doch er möchte ja gleich Stapi werden – der letzte bürgerliche Zürcher Stadtpräsident war Thomas Wagner (FDP, wiedergewählt 1986).
„Der nächste Stapi muss ein Mieter sein“, „… muss Secondo sein“, „… nicht Golta heissen“ und so weiter heisst es auf den Plakaten von Avdili, auf seiner Website, in den sozialen Medien et cetera.
Mieter Avdili spielt damit auf SP-Politiker/Gegner an, die sich Wohneigentum leisten können.
Und erinnert daran, dass die Delegierten der Sozialdemokratischen Partei die im Sudan geborene Möchtegern-Stadtpräsidentin Mandy Abou Shoak nicht aufstellten, und Raphael Golta ist der derzeit aussichtsreichste Stapi-Anwärter (Amtsinhaberin Mauch tritt nicht noch mal an).
Avdili wählt für seine Wahlwerbung also eine sogenannte Kontrastkampagne, in der die Gegner streng beurteilt werden und er sich selbst vorteilhaft darstellt.
Das sei für hiesiges Empfinden provokant und eher ungewöhnlich, sagt eine Professorin für politische Kommunikation im Tages-Anzeiger: „Avdili erzeugt zwar Aufmerksamkeit, spielt damit aber auch mit dem Feuer.“
Mir macht Avdili, 38, die Familie wanderte aus einem albanischen Dorf in die Schweiz ein, als Përparim einjährig war, einen guten Eindruck.
Er ist zackig sowie hands-on, scheint leistungsbereit – hat sich vom Lehrabbrecher entwickelt zum Finanzchef eines privaten KMU in der Aus- und Weiterbildungsbranche –, gewillt dennoch, seine Laufbahn in der Privatwirtschaft im besten Aufstiegsalter aufzugeben, um in eine politische Behörde zu wechseln.
Was seine politischen Pläne betrifft, will er gegen das Weiterwuchern des Staats antreten unter anderem, was eine klassische liberale Tugend ist, aber auch eine Riesenaufgabe.

Und schliesslich gefällt mir seine Wahlkampagne, weil sie eine Absage an Bedenkenträger darstellt und den Ansatz verfolgt: „Ich habe keine Chance, drum packe ich sie“.
(Verantwortlich dafür ist David Schärer, ein Preise gewinnender Werber plus ehemaliger Weltwoche-Kolumnist.)
Über den Stadtpräsidentschafts-Anwärter, den er herausfordert, SP-Stadtrat Raphael Golta, habe ich vor einiger Zeit in dieser Spalte geschrieben (Leserinnen und Leser mit Elefantengedächtnis erinnern sich).
Headline: „Trau keinem Mann, der nicht Auto fahren kann“ (dies, nachdem er sich als einer ohne Führerausweis geoutet hatte und das gut fand).
Weshalb ich Përparim Avdili fragte, ob er ein Auto lenken könne und dürfe. Jawohl, antwortete er, und er fährt einen BMW. Meine Stimme hat er, auch, ach was: erst recht wegen seines Namens.

Nun gut, dann sage ich mir halt, FDP tönt so blöd, die wähl ich nicht.
Wenn ein Kandidat freiwillig in der Stadt Zürich ein Auto lenkt dann besteht bei ihm ein Anfangsverdacht des Masochismus.
Und: die FDP bleibt so lange tot so lange sie ihre Parteifunktionärin nicht rausschmeisst. Sie wissen welche: die die CreditSuisse Eigentümer enteignet hat.
Dass der disfunktionale Staat den Eidbruch eines Bundesrates nicht fahndet ist das Eine, dass die Partei mit „F“ in dem Namen einen Diebstahl, durchgezogen vom Staat im Rampenlicht, unter Berufung auf ein nicht existierendes Gesetz toleriert ist was Anderes.
Es ist einfach krass, diese bergige Bananenrepublik.
stimmt alles, Meister!
Frage! – was unternimmst du persönlich dagegen?
Ich glaube, dass der Kandidat eine echte Chance für Zürich ist, damit der rot- grüne Wahnsinn endet.
bald Züri ohni Zürcher isch doch Super oder, denn mir werdet sie abhole nach Italie und chönt bi eus in Ruhe am Meer oder wo au immer … Bella Italia! Defür schicket mir dir Schlaner und dini Kollege us Amerika und denn bisch Garantiert uf de sicheri Site.
Träumen sie weiter…
Ein Albaner als Stapi, gaht’s no!
Es ist egal, wie er heisst, woher seine Eltern kamen, wie gut (oder nicht) seine Werbekampagne und seine Interviews sind und welches Auto er fährt und ob man die FDP mag oder nicht.
Wichtig ist nur, dass er nicht zur grünroten Clique gehört, die seit 36 Jahren die Stadt ZH regiert und sich selber immer schamloser bedient und immer arroganter in Szene setzt.
Wer dem rotgrünen Treiben Grenzen setzen will, wird ihn wählen.
Rot-Grün rules!
Ach, das ist ja herrlich durchschaubar: Wer sonst nichts Substanzielles vorzuweisen hat, muss sich eben über die Kühlerhaube eines BMW definieren. Das Auto wird dann zur Ersatz-Biografie – PS statt Persönlichkeit, Lack statt Leistung. Wer Politik mit Motorengeräusch verwechselt, zeigt nur, dass er ohne Emblem am Lenkrad kaum wahrgenommen würde.
Die rot-grüne Inzucht treibt Zürich noch in den Wahnsinn. Blutauffrischung tut not.
Aber definitiv nicht aus dem Kosovo!
Avdili wäre nicht die Lösung für die Probleme der Stadt Zürich. Sondern einfach ein anderes Problem. Avdili wird keine Chance haben und ist auch nicht bürgerlich, sondern macht Secondo-Politik. Die FDP greift in der Not halt nach jedem Strohhalm.
Das Problem ist grundlegender: Die Bevölkerung der Stadt Zürich hat sich seit Ende der 80er-Jahre gewandelt und es wurden jene angezogen, welche eben Rot-Grün wählen und jene verscheucht, welche bürgerlich gewählt haben.
Lösung: Kanton Zürich in Halbkantone ZH-Stadt (Städte Züri+Winti) und ZH-Land aufspalten. Mauer um Stadt herum bauen.
Unmöglich mit bloss zwei halbwegs Vernünftigen von neun Stadträten, pardon: Stadträt:innen. Fürs Präsidium reichts sowieso nicht, da stimmt auch die CVP-Mitte mit den Rot-Grünen. Rot-Grün liebt nur Migranten ein, die auf ihrer Linie sind.
…die bürgerlichen haben keine chance in dieser stadt. Die sind in den 80iger und 90iger aufs land gezogen und haben sich ein schönes haus gebaut. Zurückgeblieben in zürich stadt ist der bodensatz, und das rächt sich jetzt.
Der Bodensatz ist auch immer aktiv in der Stadt als linke Chaoten, FCZ und gewisse ZSC Fans. Das wird auch dieser Kandidat nicht ändern können. Linke gab’s in dieser Stadt schon (AJZ) und wird es immer geben. Bye bye Zürich
Abwarten. Spätestens wenn den eingebürgerten Expats die Flugreisen verboten und der Menuplan komplett fremd bestimmt wird, könnte der Wind wieder drehen.
Der Aufruf des Stadtrats letzte Woche war süss.
Ich wohne auch in der Stadt Zürich und bin kein Bodensatz. Aber ich ärgere mich immer wieder über diese unselige grün-rote Politik. Und ich wähle natürlich beide freisinnigen Stadtratskandidaten. Herrn Avdili besonders gerne. Weil er ein erfolgreicher Einwanderer ist.
@roberto…meine eltern und ich wohnen selber in der stadt. Mit bodenssatz meine ich ausschliesslic das rot grüne Pa%k. 🙂
Jawohl, ich fahre Auto einen BMW.
Der Text spart sich wenigstens nicht an Klischees. Leasing fehlt noch, dann ist die Denkleistung komplett delegiert.
Das ist Blick-Niveau: Schlagzeilen wie Fastfood – billig, fettig, sofort verdaut. Wer Bildung sucht, wird hier höchstens mit Buchstaben-Salat abgespeist. Hauptsache laut, Hauptsache simpel damit auch das bildungsferne Stammtisch-Publikum noch mitkommt.
Meine Stimme hat Herr Avdili sicher auch.
Alles nur nicht rot-grün
Albaner ohne BMW ist wie ein Loomit Pattaya ohne Geschlechtskrankheiten. Unvorstellbar!
Schätzungsweise ist sein BMW im Gegensatz zu den Boliden einiger seiner Landsleute nicht getunt.
Aber höchstwahrscheinlich im
Besitze der Leasing Gesellschaft..
😂
Aber höchstwahrscheinlich is die
Leasing pleite und der BMW ihr
voll krass egal – also seins!
hö hö hö, Aldä
Präkærum ist aus Kosovo rausgekommen. Aber er wird Kosovo nie aus sich nie raus bringen.
Manche Leute brauchen keinen Lebenslauf ein BMW reicht als Persönlichkeit.
und Pirim weiss, dass ihm die Leasing-Bank den BMW nicht krallt!
btw: beim Konkurs einer Leasing-Bank haftet übrigens
der jeweilige Kanton für den Masse-Ausfall! hi hi hi
Außer dem Markenlogo gibt es wenig, was ihnen Halt gibt.
Das Auto als Statussymbol: die letzte Rettung, wenn Titel und Karriere nicht ziehen.
Die Automarke als Ersatz für Bildung Hauptsache, der Lack überdeckt die Leere.
BMW? alle ic, vic, chic und nix fahren voll krass Mann BMW
BMW und FDP. Das passt wunderbar. So wunderbar, dass ich mir nach diesem Titel den Rest erspart habe.
Es spielt übrigens keine Rolle, ob SP oder FDP gewählt wird. Die aufoktruierte Inhaltslosigkeit kommt in beiden Fällen aus Brüssel
Ich wähle lieber Christian Lindner in den Zürcher Stadtrat. Der fährt
wenigstens Porsche und seinen Namen kann auch jeder aussprechen!
Weder die Herkunft noch der Name, die Hautfarbe, die
Frisur oder die sexuelle Ausrichtung zählt, sondern
einzig und allein was das Individuum auf dem Kasten hat.
BMW’s und ALLES, was rotgrün triggert, aufregt und hässig macht finde ich absolut grossartig.
Ich habe einfach so genug von diesen den normalen Menschen gängelden „Fräulein Rottenmeiers“ und „Meister Lämpels“. Immer dieser doofe Weltschmerz, die moralische Selbstüberhöhung. Es sind Pfaffen, welche von ihrer selbstgerechten Moralkanzel den Schuldkult predigen.
Es braucht eine „Reformation“ eine „Aufklärung 2.0“ und weg mit diesem Klima-, Corona-, Migration-, Selenski- und Sozi-Glauben, welcher uns alle arm, unglücklich macht.
Es ist auch eine Gabe, wenn man Komplexität für sein Weltbild auf drei Buchstaben reduzieren kann.
Hört mit dieser auch linken Träumerpartei FDP auf! Ist in der Versenkung wie in D. Alles nur Fantasien dieser Herrschaften. Und Zürich wählt einen Albaner? Wohl kaum. Und: Wer braucht schon Zürich? Niemand!
Es gibt auch interessante Kandidatinnen und Kandidaten für Ämter an Orten im Ausserzüri. Darum, umziehen.
wie die Umfrage zeigt wird wieder Links gewählt werden. Die Zürcher lernen es einfach nie. Muss wohl so sein, sonst haben sie nichts mehr zu motzen.
Aber du bist doch gar kein Zürcher?
Toll, er passt doch perfekt zu den Autoposern rund ums Bellevue.
Zu 200% hat er meine Stimme nicht.
🍿Herrlich zuzusehen, wie die, welche Liberalismus noch nicht mit Libertarismus verwechseln, wieder mal von letzteren vor sich her getrieben werden.🍿
Përparim weiss ganz genau, warum er gegen die Listenverbindung mit der SVP ist. Er hat Erfahrung mit Leuten, welche sich berufen fühlen darüber zu urteilen, wer Schweizer sei und wer nicht – denn beim Namen fängt der Dünkel an – und er weiss ganz genau, dass er im Ernstfall immer der Papierlischweizer bleiben wird.
Ich werde Avdili wählen. Wenn auch nur im ersten Wahlgang.
Gruss an die Weltwoche.
FDP und FDPler zu wählen blieb die letzten Jahre nicht ungestraft. Scham kannte MvH aber ohnehin nie und für ganz andere Sachen nicht…
Ist MvH eigentlich mal Epstein begegnet? Das würde mich interessieren, im Ernst…
BMW ist definitv nicht mein Auto. Noch schlimmer wäre nur noch Audi. Die FDP ist definitiv nicht meine Partei. Noch schlimmer wären nur noch die Grünliberalen. Trotzdem werde ich Herrn Avdili wohl wählen. Denn schlimmer wären/sind die Rotgrünen.
Ich frage für eine vegane Freundin, welche nur Politiker*innen wählt, welche mit einem Lastenvelo fahren.
Also lieber ein Albaner (der sich sicher mehr als Schweizer fühlt nach der langen Zeit) als das grüne und rote züri Gesindel. Und jetzt sagt mir endlich mal, wo ich diesen loomit finde. Ich lebe nämlich schon 8 Jahre in Pattaya und kenne ihn nicht.