Die Emotionen entzünden sich an einem Unbekannten. Andreas Arni heisst der Mann, seit 2013 Chef für die reichen Executives & Entrepreneurs bei der UBS.
Nun geht Arni zur CS. Dort war er schon einmal. Für die Nummer 2 soll er das Geschäft mit der wichtigen Kundengruppe der Entscheidungsträger ausbauen.
Dass die Personalie eines Managers auf 3. Führungsstufe die Gemüter in Ausnahmezustand versetzt, hängt mit einem neuen Kampf der Titanen zusammen.
Er heisst: UBS Switzerland gegen CS Schweiz.
Die Starrollen besetzen die beiden Oberchefs des Inland-Geschäfts der Grossbanken. Hier Lukas Gähwiler, lange ein unscheinbarer Risikomann, der inzwischen die nationale Politik kommentiert.
Da Thomas Gottstein, ein Ex-Spitzengolfer, der im Investmentbanking der CS Karriere gemacht hat und nun das Kunststück vollbringen soll, die alte SKA in eine Börsen-Highflyerin zu verwandeln.
The Heat Is On. Gottstein und Gähwiler, die beide einst beim jeweils anderen Arbeitgeber zu Hause gewesen waren – Little Big City lässt grüssen –, sagen sich den Kampf via Medien an.
Gottstein erhielt am Freitag ein grosses Porträt in der „Bilanz“, heute zieht auch noch die NZZ nach. Was hängen bleibt: Ein cooler Typ, der auch Profi-Golfer hätte werden können.
Als ob er von Gottsteins Offensive gewusst hätte, ging Gähwiler mit einem grossen Interview in den SonntagsBlick. Die UBS Schweiz wolle bis 2025 um 50 Prozent wachsen.
Es war Gähwilers Konter auf Gottsteins Vorstoss. Der hat von seinen CS-Vorgesetzten fast das gleiche Wachstum als Marschbefehl bis zum Börsengang 2017 erhalten.
Mitten ins Wettrüsten platzt die Personalie Arni. Der Mann gilt sowohl bei der CS, wo er in einer ersten Phase bis Anfang 2009 tätig gewesen war, als auch bei der UBS als Manager mit Zukunft.
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Arni hat an der HSG studiert und bei bekannten Professoren über Business im Internet doktoriert. Dann ging er für die CS nach New York, wurde Chef des dortigen Lateinamerika-Teams.
Nebenbei machte er den anspruchsvollen CFA, die globale Reifeprüfung für Finanzanalysten. Und als ob’s nichts wäre, holte er sich eine Lizenz der US-Börsenaufsicht fürs Wertpapier-Trading in Übersee.
Bei der UBS übernahm Andreas Arni die Leitung des wichtigen Executives-und-Entrepreneurs-Teams, nachdem der damalige Leiter, Silvan Schriber, zur Notenstein Privatbank gewechselt hatte.
In der UBS genoss Arni den Ruf eines überaus erfolgreichen Managers. Das dürfte seinen Drang, rasch weiter nach oben zu kommen, vermutlich nicht gebremst haben.
Doch die Pyramide ist spitz, die Jobs in der UBS Schweiz in der Oberliga sind rar. Arni erhielt offenbar keine Beförderung. So war im Markt bekannt, dass er zu haben war.
Eine Chance für die CS. Bei der UBS-Erzrivalin wird Arni unter dem neuen Schweiz-Chef Serge Fehr, der bisher die Region Genf geleitet hat, schweizweit das Segment der Erfolgreichen aufbauen.
Arni wird dabei auf Regionalfürsten treffen, die ihre besten Kunden nicht aus der Hand geben wollen. Weil Fehr als „Politiker“ gilt, läuft der neue Shootingstar Arni Gefahr, sich aufzureiben.
So oder so ist Arni ein guter Fang für die CS. Die gebeutelte Grossbank muss unter Chef Thomas Gottstein rasch eine verschworene Crew aufbauen.
Die Alten, die Übergangenen – sie sind auf dem Absprung. Deshalb braucht es frische Kräfte. Arni ist eine solche.
Umgekehrt ist bei der UBS Feuer im Dach. Schweiz-Chef Gähwiler und sein oberster Privatebanker Christian Wiesendanger – auch er Ex-CS – haben einen Topmann an die Konkurrenz verloren.
Bei der UBS sei der Kampf um die Nachfolge des Arni-Jobs ausgebrochen, sagt ein Insider. Viele wollten das Top-Kundensegment der Unternehmer und Spitzenkader sich unter den Nagel reissen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Arni der Wandervogel. Mal hier, mal dort…. Ist eigentlich hinlänglich bekannt! Wer gibt diesem Vogel immer wieder einen gutbezahlten Job? Mehr als zwei bis drei Jahre bleibt er nie!
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War da mal nicht kürzlich ein Bericht auf so nem Revolver-Blog von wegen Gottstein mit seinem B Team blabla, internen Kampf schon verloren blabla, alle Topmanager auf dem Absprung…..?
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War da mal nicht kürzlich so ein (CS) Typ namens Hansli Meister, der sich mit seinen sagenhaften Kommentaren ziemlich randständig positioniert hat? Jüngste Beispiele
https://insideparadeplatz.ch/2015/11/19/cs-verklagt-inside-in-500000-franken-fall/
Kommentare am 19.11. um 21:49h / 20.11. um 07:25h -
Ich heisse Hans, nicht Hansli. Randständig ist wohl eher die Truppe der aussortierten Ex-CS Mitarbeiter, die hier Tag für Tag ihr angeschlagenes Ego als ‚gemeinsam sind wir stark‘ und wir haben die Wahrheit gepachtet – alle gegenteiligen Meinung stellen wir als dumm und Propaganda dar‘ aufbessern müssen. Aber keine Bange, ich lasse Sie nun in Ihrem elitären Kreise alleine und wünsche Ihnen viel Glück bei der Jobsuche. Ich empfehle Ihnen eine Stelle in eunem anderen Grossbetrieb. Da können Sie sich wieder gut verstecken und die Faust im Sack machen, bis am Sie rauswirft. Danach finden Sie dann wieder ganz viele Gspänli, mit denen Sie über Ihren Ex Arbeitgeber ablästern können. Over and out.
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Ja Hans-guck-in-die Luft, ‚over‘ (the hill) and ‚out‘ (of order) passt ganz gut, grundsätzlich zu H.M. und insbesondere zum vorliegenden intelligenten Rundumschlag.
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Die Art und Weise wie ein gewisser H.M. Kommentar verfasst disqualifiziert ihn dadurch auch schon wieder. Habe einige Kollegen die noch in der CS sind und was die so erzählen
.. Einfach grauenhaft!!!! Es beginnt bei den möchte gern Managern (H.M) die nichts auf den Boden gebracht haben und endent bei all den Angelsachsen die ausser Spesen und Bussen, ach ja CS ist ja Kriminell, nichts geleistet haben. Viele Mitarbeiter machen einen tollen Job, doch bei den Flaschen von Chefs kann ich es niemandem verüben etwas zu schreiben.
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na ja, Star ist wohl etwas übertrieben.
Aber fleissiger, gescheiter Schaffer. Und von der Sorte wollt keiner für die Kombination Gähwiler/ Wiesendanger schaffen. Da würden noch viel mehr springen, wenn es Landeplattformen hätte. -
Banker erinnern mich an Nutten: für Geld tun sie alles!
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es gibt einen grossen Unterschied: bei den Bankstern weiss ich nicht, was ich für mein Geld erhalte und muss per se davon ausgehen, dass ich abgezockt werde – und bei einem der beiden Stände existiert noch so etwas wie eine Berufsehre…
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Und ‚Späher‘ sind verkappte Voyeuristen, die gerne Nutten beobachten, möchte man meinen.
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und was schaffet de „Ja aber…“? Bisch us de Branche?
Der Nülperich wirft immer noch mit Kreationen wie „Bankster“ um sich … was für ein Niveau! -
Ein Späher, der den Arbeitgeberwechsel einer ihm wohl unbekannten Person mit einer Beleidigung zweier Berufsgruppen kommentiert und ein weiterer Kommentator, der mit ungemein geistreichen Stammtisch-Wortkreationen wie „Bankster“ um sich wirft und sich offenbar mit der Berufsehre von Prostituirten bestens auskennt. Das Niveau ist so hoch, dass es mir fast schwindlig wird!
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Gähwiler wurde nach dem Petersprinzip eh schon zwei Stufen zu hoch hinaufgespült. Da kann es Gottstein gelassen nehmen. Im persönlichen Direktvergleich bewegt er sich intellektuell wie sportlich in einer anderen Dimension! Da könnten sich noch andere angezogen fühlen.
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Es ist völlig normal dass die Leute zwecks Karrieresprung zwischen den Grossbanken hin und her wechselt.
In der letzte Zeit eher in die umgekehrte Richtung. Und wer vor lauter Springerei runterfällt, befindet sich plötzlich in der Pampa bei der KBs oder Buure Bank wieder, zur Leidwesen der dortigen Mitarbeiter. Grosse Egos und kleine Rahmen passen selten.-
…. und für die ganz grossen Egomanen haben wir zum Glück noch die Bären 😉
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Der Doktor wird überschätzt, Schuss wird nach hinten los gehen:
http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/doktor-wertlos-1.18658486-
Das darf auch andere Gründe haben. Die Zahl der Doktorstudenten hat sich proportional zu den explodierenden Studentenzahlen entwickelt. Das massive Überangebot an Akademikern von nah und fern auf unserem Arbeitsmarkt tut da den Rest.
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Und dieses dumme Geschwafel von wegen Uni St. Gallen kann ich auch nicht mehr hören!
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Die UBS ist -zumindest für Arni- meines Erachtens zu unruhig geworden. Denn der Pulverdampf des letzten, unsanften UBS-Kehraus‘ hängt manchen Unbeteiligten noch zu sehr in den Anzügen, als dass sie sich nicht intensivere Gedanken um ihre Karriere machen sollten.
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Kommt Zeit, kommt Rat. Wetten, dass er seine Gefolgschaft nachzieht und bei der CS einige Leute vergrault….
Kommt Zeit, kommt Rat. Wetten, dass er seine Gefolgschaft nachzieht und bei der CS einige Leute vergrault....
Die UBS ist -zumindest für Arni- meines Erachtens zu unruhig geworden. Denn der Pulverdampf des letzten, unsanften UBS-Kehraus' hängt manchen…
Der Doktor wird überschätzt, Schuss wird nach hinten los gehen: http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/doktor-wertlos-1.18658486