Die Assepro Gruppe gehört zu den führenden Brokern, die Firmen und vermögende Private bei allem rund um Versicherungen beraten.
Nun ist es bei einem der wichtigsten der Branche zum Eklat gekommen. Der CEO, sein Finanzchef und der Leiter Markt sind Knall auf Fall weg.
Damit steht die Assepro ohne ihre bisherigen zentralen Führungskräfte da. Die Verantwortung trägt der Verwaltungsrat.
Das Aufsichtsgremium wird geführt von einem bekannten Finanzmann: Bruno Pfister. Der Ex-Credit Suisse- und Swiss-Life-Spitzenmann muss sicherstellen, dass der Broker auf Kurs bleibt.
Was in der operativen Leitung vorgefallen ist, ist unbekannt. Es würden Gerüchte kursieren, meint eine Quelle. Sicher ist, dass es Anfang Jahr eine wichtige Änderung bei den Eigentümern gab.
Eine Private-Equity-Gesellschaft namens EMZ Partners hatte die Mehrheit an der Assepro Gruppe übernommen. Das gebe dem Broker den nötigen „Auftrieb, um seine Digital- und Wachstumsstrategie umzusetzen“, meldete das Unternehmen im Januar.
Einst hatte die Assepro zur Investnet gehört. Das Private Equity-Vehikel der Raiffeisen wurde unter dem Ex-CEO der Genossenschaftsbank gross.
Nachdem Vincenz die Raiffeisen 2015 verlassen hatte und ab Herbst 2015 als Präsident des Versicherers Helvetia amtete, entstand die Assepro durch den Schulterschluss zweier kleinerer Broker.
Dies geschah im Sommer 2016. Vincenz war dabei entscheidend. Er war nicht nur bei der Helvetia der Höchste im VR, sondern er präsidierte auch den VR der Investnet Holding. An dieser hielt der Strippenzieher zudem 15 Prozent.
Nach dem Knall mit der Verhaftung von Vincenz Anfang 2018 zog die Raiffeisen Schweiz bei der Investnet den Stecker. Deren Mitarbeiter landeten auf der Strasse, die Gründer, die zusammen mit Vincenz vor den Richter müssen, verloren Ansehen und Geld.
Die Parteien liegen sich in den Haaren, es profitieren vor allem die Anwälte. Um die einzelnen Investment der Investnet kümmerte sich im Auftrag der Raiffeisen die Zürcher BLR.
Die Beraterin verkaufte eine „Portfolio“-Gesellschaft der alten Investnet nach der anderen. Schliesslich war auch die grosse Assetpro an der Reihe. Mit der EMZ Partners griff ein anderes Private Equity-Haus zu.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Unfähige ZKB Compliance am Ruder !
Ein bitteres Weihnachten wünsche ich der ganze Mannschaft. -
Pingback: Eklat bei ASSEPRO? - The Broker
-
ASSEPRO ist auch kein Makler sondern eine Finanzgesellschaft, welche Broker in der ganzen Schweiz kauft. Das Ziel ist Grösse und Rentabilität aber nicht Qualität…
-
Assepro hat über die letzten Jahre unzählige Firmen aufgekauft und dabei völlig verrückte, nicht nachhaltige Preise bezahlt.
Es wundert nicht, dass das Kartenhaus irgendwann in sich zusammenbrechen musste. -
Pfister hat bereits bei der Swiss Life versagt und aktuell hocken die Swiss Life Versager:innen im HR und Verwaltungsrat.
-
-
Ein Broker und beraten? Eher Provisionsjäger.
-
Führender Broker ist wohl etwas übertrieben….
-
Stimmt – es ist ja „nur“ der zweitgrösste der Schweiz.
If „Ahnung“ = „Post else „Silence“.
-
-
Wann wird gegen diesen Pfister endlich mal vorgegangen?!
-
Assepro kann man definitiv vergessen.
-
Pfister und Vincenz passt doch irgendwie zusammen. Abkassieren, aussaugen und dann verscherbeln.
-
Wenn es beim Management bei 2 von 4en nicht mal mehr für Fotos reicht, weiss man, dass es dem Ende zu geht…
-
Ist schon wieder Fastenzeit? Etwas wenig Fleich am Knochen, dieser Artikel.
-
Nimmt das Geschäft nen schlechten Lauf,
dann räumen Eigentümer auf.
Pfister und Vincenz passt doch irgendwie zusammen. Abkassieren, aussaugen und dann verscherbeln.
Führender Broker ist wohl etwas übertrieben….
Wann wird gegen diesen Pfister endlich mal vorgegangen?!