Bei der Deloitte an der Zürcher Pfingstweidstrasse stehen stürmische Weihnachtstage vor der Tür.
Laut einem Insider soll der CEO-Wechsel bereits jetzt stattfinden. Das Rennen machten ein Partner aus England und ein Schweizer:
Martin Krivinskas und Reto Gerber.
Deloitte dementiert.

Falls die Information doch stimmt, würde eine Co-Leitung das Steuer von Reto Savoia übernehmen.
Der hält seit 2019 das Ruder der Deloitte Schweiz in den Händen. Unter seiner Führung übernahmen aber mehr und mehr die Engländer von Deloitte London das Kommando.
Sie forderten mehr Gewinn von der Schweizer Deloitte. Jetzt ist laut der Quelle das Gegenteil eingetreten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 krachte der Profit laut der Auskunftsperson um spektakuläre 70 Prozent zusammen.
Ob es sich um den Gesamtgewinn handelt oder um jenen eines der drei Bereiche Beratung, Steuern und Audit, bleibt offen.
Ein Sprecher wollte nicht konkret auf den kolportierten 70 Prozent-Profit-Crash eingehen. Deloitte würde keine Gewinnzahlen offenlegen, meinte er.
„Deloitte konnte ihr Profitabilitätsniveau halten und entwickelt sich nach wie vor sehr nachhaltig“, hielt er lediglich fest.
Dass das grosse Beratungsunternehmen in der Krise steckt, zeigen die Einnahmen im Geschäft. Sie gehen nach unten – erstmals seit langem in der Geschichte der Big-4-Firma.
„Deloitte Schweiz hat im Geschäftsjahr 2024/2025 einen Nettoumsatz von CHF 586 Millionen erzielt.“
„Der leichte Rückgang spiegelt die weit verbreitete Investitionsunsicherheit wider, die sich auch auf den Beratungsbereich auswirkte.“
Dass der Umsatzrückgang nur „leicht“ sein soll, darüber lässt sich streiten. Es handelt sich um ein Minus von 6 Prozent, was für Deloitte eine Zäsur darstellt. Der Insider spricht gar von einem „kompletten Desaster“.

Die neue Best Practice scheint „Co-Leitung, Doppelspitze, CEO-sharing etc.“ zu sein. Wenn es einer alleine nicht bringt, dann bringen 2 zusammen es. Führung ist nicht’s was man teilen kann. Es gibt nur einen Cäsar, der Rest sind Soldaten. Nun zumindest setzt man nicht mehr auf Quoten-Frauen. Aber ja, auch dieser Trend wird in ein paar Jahren wieder als Management Flop in die Geschichte eingehen.
Ah, die Doppelspitze der neueste Versuch, Führungsverantwortung wie eine Pizza zu teilen. Praktisch: Wenn einer Mist baut, kann der andere die Schuld abfangen. Und falls es trotzdem schiefgeht, heißt es später einfach Synergieeffekt war visionär, nur das Timing falsch. Aber hey, immerhin bleibt die gute alte Soldatenmetapher für die, die keinen Zweitjob als CEO wollen, nostalgisch erhalten. Cäsar 2.0, jetzt mit Co-Piloten was kann schon schiefgehen?
Beratungen sind auf Wachstum ausgerichtet.
Nur so lassen sich die Pyramiden-Systeme halten.
Bei Stagnation oder gar Schrumpfung muss man radikal bei den Partnern kürzen, sprich pro Jahr mindestens 10-20% der Partner verabschieden. Tut man das nicht, dann kann man niemanden befördern und verliert die guten Leute (=Todesspirale).
Da kaum jemand in der Branche aktuell wirklich Wachstum hinkriegt, stehen die Organisationen unter extremem Druck.
Entweder lösen die Unternehmungen ihre Probleme selber, oder mit Hilfe von KI.
Es braucht keine teuren Beratungsfirmen mehr!
Ich finde die Artikel immer am besten, bei denen der Autor schon im Titel preisgibt, dass es keine Story gibt. Wie hier: „Sprecher dementiert.“
meine Toilette hat auch einen leichten Rückgang 2024/25 im Absatz zu verzeichnen. Mache ich deswegen gleich einen Aufstand oder werde vom Boss gekündigt?
bist du es Lukas?
Deloitte Schweiz: CEO-Wechsel? Dementiert. Gewinn-Crash? Fehlanzeige. Klingt eher nach interner Machtpolemik als nach Realität.
Co-Leitung, ganz nach dem Motto von Andy Groves: Zwei Steine schwimmen besser als einer.
Alles nichts Neues, durch die Bank sind seit 1.5 Jahren problemlos 40-60% auf angeblich hart verhandelte „Ratecards“ möglich. Der Junior Unterbau wird zu 90% kostengünstig durch AI ersetzt, Partnerzeit ist zu 85% bezahltes BD, wer hierfür zahlt dem muss geholfen werden! Einzig der Mittelbau arbeitet fürs Geld. Pyramide wird zu Diamantform, muss aber noch geschliffen werden.
Mein Beileid an Leute, die bei Deloitte arbeiten müssen. Selten so eine dysfunktionale Firma gesehen. Zudem werden extrem viele Bewerber aus dem Ausland eingeladen, kann man ja die Firma gleich ins Ausland verschieben, wäre kein Verlust.