René Kästli, ein Doktor der Volkswirtschaft, wurde auf Anfang 2000 Mitglied der Eidgenössischen Bankenkommission. So hiess die Bankenaufsicht, bis sie 9 Jahre später zur Finanzmarktaufsicht Finma wurde.
Kästli war vom höchsten Rat des Landes gekürt worden, vom Bundesrat. Zuvor musste er seine operative Aufgabe abgeben. In dieser war er Chef der Liechtensteinischen Landesbank.
Kästli gehörte sodann bis 2008 dem Regulator und mächtigen Aufpasser über den Bankenplatz an. In der genau gleichen Periode, also von 2000 bis 2008, hatte Kästli aber noch ein anderes wichtiges Mandat.
Und zwar bei der Raiffeisen. Bei der Genossenschaftsbank sass Kästli in jener Zeit im Verwaltungsrat. Als Mitglied des Gremiums hätte er CEO Pierin Vincenz auf die Finger schauen müssen.
Kästlis Rücktritt vor 10 Jahren aus dem Raiffeisen-VR erfolgte laut einer damaligen Pressemitteilung der Bank aufgrund der Altersguillotine und der Amtszeitbeschränkung.
Jetzt rückt Kästlis Beziehung zu einer wichtigen aktuellen Figur in den Fokus. Laut einer Quelle soll Kästli nämlich ein enger Bekannter und langjähriger Wegbegleiter von Bruno Gehrig sein.
Brothers in Arms: Ex-Bankenaufseher Kästli, Gehrig
Gehrig muss in den nächsten Monaten jeden Stein in der Raiffeisen Schweiz umdrehen, um zu prüfen, ob unter Alt-CEO Vincenz nicht noch mehr Privatdeals passiert sind, als schon bekannt sind.
Nun ist es so, dass auch schon Bruno Gehrig einst in der Eidgenössischen Bankenkommission ganz oben Einsitz hatte. Von 1992 bis 1996 war er Mitglied der EBK.
Von dort gelangte der Zürcher dann ins operative Spitzengremium der Nationalbank.
Und: Auch Freund Kästli gehörte einst zur Notenbank. Er führte für diese den Ableger St. Gallen.
Kästli und Gehrig: enge Banden im Geschäft, enge Banden von Freunden.
Sie reichen – wen überrascht’s – bis an die Hochschule St. Gallen. Dort wurde Kästli Titularprofessor, und Bruno Gehrig war ordentlicher HSG-Professor.
Einer seiner Studenten war dann Pascal Gantenbein, der nun die Raiffeisen aus dem Sumpf ziehen muss – und dafür seinen Ex-Studiumsvater Gehrig an Land gezogen hat.
Der Link nach Bern zur Finma ist brisant. Die Aufsicht hat im Fall Vincenz und Raiffeisen keine gute Falle gemacht.
Zunächst untersuchte die Behörde lange nicht wirklich, danach wollte sie Pierin Vincenz mit einem Berufsverbot springen lassen.
Erst das unzimperliche Eingreifen der Zürcher Strafbehörden brachten eine Wende. Seither wankt das Raiffeisen-Haus.
Warum die Finma nicht bereits vor 2 Jahren rigoros den damals publizierten Privatdeals von Vincenz nachgegangen ist, bleibt eines der grossen Rätsel dieser Geschichte.
Die Bankenaufsicht hätte dadurch viel Schaden verhindern können. Sie hätte die Verantwortlichen frühzeitig belangen können und hätte dadurch die Organisation Raiffeisen vor Schlimmerem bewahrt.
Das zögerliche Abwarten, eine Art Arbeitsverweigerung in den Berner Finanzstuben, führt zur Überlegung, ob die personelle Konstellation eine wichtige Rolle gespielt hat und weiterhin spielt.
Die Nähe der beiden einstigen Finma-Grössen Kästli und Gehrig sowie deren Bezug zur Raiffeisen könnten ein Indiz sein, dass die nun angelaufene Gehrig-Übung nicht nur mit dem Segen der Finma erfolgt ist.
Sondern dass die Aufsicht die Wahl Gehrigs zum Raiffeisen-Superprüfer gar orchestriert hat.
Damit nicht plötzlich auch noch ein Versagen der Finma zum Thema wird.
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Die beliebtesten Kommentare
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Nach der heutigen Meldung in der Sonntagszeitung, wonach Prof. Forstmoser bei dem ganzen Spiel rund um Vinzens mitgewirkt hat, stellt sich doch die Frage, weshalb die Staatsanwaltschaft nicht auch in diesem Fall ermittelt.
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Es lebe die Bananenrepublik Schweiz:
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/strengeres-lobbygesetz-hat-keine-chance/story/16896192#mostPopularComment -
Im Sinne und Auswirkung der Geldschöpfung sind die von der Fakultät Ökonomie kreierten Eigengeschäfte, verfassungswidrige Möglichkeiten, welche niemals von der Judikative und Regierenden, hätten bewilligt werden dürfen.
Die Geldschöpfung aus dem Nichts (seit jeher) darf nur durch Kreditvergaben erfolgen, welche der Wirtschaft – Produktivkraft zu folgen hat. Die Liquidität- und Eigenmittelspiele sind dem einfältigen System der Ökonomen geschuldet.
Ich bin der festen Überzeugung, dass weder die Regierenden noch Judikative das Geldsystem verstehen können oder eher dürfen?
Anstatt die Ursachen zu bekämpfen werden die Symptome ausgeschlachtet. Muss das sein?
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„Thema völlig verfehlt“ hätte es dazu in der Schule geheissen.
Herr Hässig, ich habe den Verdacht, dass PR Agenturen bewusst solche und ähnliche Komentare erfassen um hier Unfrieden zu stiften und vom Thema (in dem Fall die üblen Verwicklungen von Finma Exponenten) abzulenken. Ich weiss (und schätze), dass Sie alle Kommentare abdrucken. Aber bei solchen PR Kommentaren sollten Sie aus meiner Sicht eine Ausnahme machen, weil offensichtlich Sabotage…
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Mutig, systematisch und unerbittlich schleppt Lukas Hässig alle Dunkelmänner in dieser üblen Sache ans Licht. In der besten Tradition des Investigativjournalismus. Wie Woodward/Bernstein bei Watergate. Gratulation auch zu diesem Artikel!
Mal sehen, wer als nächster zurücktritt oder zurückgetreten wird… -
Es gibt noch eine FINMA-Beziehung. Raiffeisen-Verwaltungsrat Edgar Wohlhauser leitete bis 2001 ausgerechnet die Untersuchungsverfahren der Eidgenössischen Bankenkommission EBK. Bei Raiffeisen ist er Präsident des Prüf- und Risikoausschusses. Und hat natürlich nie nichts nicht gemerkt.
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Danke, Herr Hässig, für Ihre Einstellung und Ihre aktive Art und Weise sauberen Journalismus zu stützen und zu fördern!
P. Russenberger, Wil -
#FINanzMArktmafia #FINMA #Raiffeisen
. . . und die Oberaufsicht, sprich die Politik angefangen bei Bundesrat Maurer & Co. geben sich überrascht und schockiert . . . dabei sind es doch genau jene Personen, die ihre Aufgaben nicht wahrnehmen und sogar unvollständige FINMA-Jahresberichte absegnen oder untätig dem Sachverhalt zuschauen, wie die FINMA ihren gesetzlichen Auftrag nicht wahrnimmt und zu Lasten von jenen Personen agiert, deren Interessen man von Seiten FINMA eigentlich zu vertreten hätte! Aber eben, die Doppelrollen der FINMA von Seiten Politik geduldet . . .
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An einer hiesigen Primarschule wurde ein Dorf, von den Schülern bewusst ohne Bank, gebaut. Auf die Frage wieso keine Bank im Dorf war die Antwort eines Jungen (Zitat): „Keiner wollte Banker sein. Haben ein schlechtes Image.“ Wie wird wohl das Image der HSG in ein paar Jahren sein?
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Lieber Herr Hässig. Ihr Blog sollte Pflichtlektüre an unseren Primarschulen werden, damit unsere Schüler sehen wie’s in Teilen der Wirtschaft, Medien und Politik in der Schweiz wirklich abläuft und auf welche Art ein gewisser Teil der Eltern das Einkommen generiert, die Gesellschaft schädigt und unsere, und ihre Zukunft, an die Wand fährt.
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Diese HSG ist wirklich eine Brutstätte für Akademiker mit allen Facetten. Versuche mich nicht zu übergeben.
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Als Aufsicht in der FINMA und gleichzeitig Raiffeisen? Ist sicher bei Abstimmungen in den Ausstand getreten weil er’s vorher schon in der Cafeteria „geregelt“ hat.
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Nebst Finma gibt es noch andere Bereiche der staatlichen Aufsicht, z.B.
Reaktorsicherheit. Dort kann die Abklärung eines möglichen Schadens auch mal so ca. 10’000 Jahre dauern. -
Und da soll ja keiner mehr Witze über Bananen Republiken machen….
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Die FINMA deckt auch die Nationalbank.
Diese darf behaupten, sie könne ihre hunderte von Milliarden Schulden mit Schulden bezahlen.
Die FINMA schluckt auch das.
Gehrig und die HSG stecken ebenfalls im gleichen Sumpf fest.
Marc Meyer
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Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen: Völlig passiv kommen die bekannten drei Affen daher, die vollkommen meinungslos und desinteressiert sind.
Zurück geht dieser Ausdruck auf ein mittelalterliches Sprichwort:
»Audi, vide, tace, si tu vis vivere pace (zu deutsch:
Höre, sieh und schweige, wenn du in Frieden (und Reichtum) leben willst).«Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen, dem RCH-VR, der RCH-GL uvm. ist rein zufällig.
Also darum heute am 1. Mai (Tag der Arbeit) die Füße hochlegen und nichts tun (wie immer halt …)
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Ein positiver Aspekt bei der Sache muss doch erwähnt werden: Nachdem der Schweizer Naturschutz seit Jahren klagt, es gäbe hierzulande immer weniger Sümpfe, so darf man jetzt beruhigt feststellen, dass das gar nicht stimmt …
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2000 – 2008? Da gab’s doch „eine Geschichte“ mit Cosba Private Banking. Wurde daraus eine „Costa Concordia?“ Wie war denn das damals, Herr René Kästli? Mit welchem Geld wurde denn damals hantiert? Aber, das wird ja wohl alles schon verjährt sein, oder?
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Es bleibt nun zu hoffen, dasd alles restlos aufgeklärt wird und auch die Hintermänner, also womöglich auch solche bei der FINMA wegen Beihilfe und Verschleierung zur Rechenschaft gezogen werden und ihnen ein ordentliches Verfahren gemacht wird.
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Zur (allmächtigen aber nutzlosen) FINMA:
„Quis custodiet ipso custodes?“ (Juvenal, Römer, ca 60-130 nach Christi Geburt.)Auf Deutsch:
„Wer überwacht diese Überwacher?“Schon damals (im 1. und 2. Jahrhundert!) aktuell!!
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Herr Hässig, ich bewundere Ihren schon fast Sherlock-Holm’schen Aufklärungs- und tüchtig hinter die Kulissen schielenden Aktionismus und hoffe, dass Sie weiter zu den Mut aufbringen und zudem nicht von (meist) gierigen Anwältli der Gegenseite belangt bzw. geplagt werden!
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Danke Herr Hässig, das ist ein sehr interessanter Artikel. Darum lese ich IP. Den Grossteil der nationalen Presse tituliere ich als FAKE NEWS. Der Sumpf streckt seine Wurzeln tief in viele Tageszeitungen. Ohne Sie wäre PV nie in der Kiste gelandet.
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in der schweiz läuft alles nur so. darum sind alle so schweigsam.
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Gut getroffen! Aber wenn es stimmt, was Sie behaupten Herr Weber – dann gehören ja auch „alle schweigsamen“ wegen Beihilfe genau dahin, wo Herr Pierin Vinzenz aktuell jeden Tag 3x zu essen bekommt!
Gleiches Recht für „alle schweigsamen“.. schandhaft ist halt leider, dass viele Beamte und Politiker-Mitwisser in der Causa Raiffeisen leider volle Immunität geniessen..
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Nicht vergessen der Bruno Frick (exStaenderat CVP). Er ist im Mai 2017 sehr, sehr zackig aus dem VR von FINMA ausgetreten. Und wieso? Er sagt, dass er entscheiden musste: FINMA oder Anwalt. Denn die Kanzlei laufe sehr, sehr gut. Wie man hoert ist die Kanzlei Roesle Frick + Partner ‚the Law firm of choice‘ fuer Julius Baer, wenn es richtig brenzlig wird. Très interessant, n’est-ce pas?
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@Yves Eichel
nicht nur für Julius Bär z.B. i.S.
– Elmer (RA Langhard)
– Remo Stoffel (Priora bzw. Swissair-Liegenschaften via Roesle/Frick) mit 480 Mio-Kredit. Ob das Kreditrisiko bei Bär liegt oder weiter im Osten?
– etc.sondern auch für osteuropäische Kunden usw. etc.
https://insideparadeplatz.ch/2016/04/05/schoene-putin-patin-und-ihre-swiss-connections/
und Joe Ackermann
https://insideparadeplatz.ch/2013/07/08/fricks-bueropartner-ist-bekannter-bankenanwalt/aber da kommen wir via Zypern schon wieder nach Osten, sorry
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Guckst Du hier zu Brüno Frick:
Paraplegiker-Engagement und „Russland-Draht“:
https://www.nzz.ch/bruno_frick_traegt_viele_huete-1.4013206Devisen-Betrug:
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Bruno-Frick-weist-neue-Vorwuerfe-zurueck-/story/13813565Finma-Engagement bzw. Abgang „by Luki“:
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/standardzackiger-abgang-aus-dem-bankenmachtzentrum/story/21480956„Filz as Filz can“.
Und der Boris lacht sich kaputt …. -
@LA
Das Problem ist eben, dass aus schlecht wird immer schlechter und nicht besser! Aber die Leute machen so weiter…ist fast wie Drogenabhägige….besser ist nicht anzufangen und wir Millenials + sagen uns: “ Filz, bein Danke!“ 😁😁
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De Frick isch e Maschine:
Frick wurde als Präsident der Schweizer Paraplegiker STIFTUNG wurden im Jahr 2008 400 000 Franken ausbezahlt. Bei einem Tagesansatz von 1800 Franken ergibt dies 222 volle Arbeitstage. Das Ständeratsmandat erfordert nach Auskunft des Parlamentsdienstes durchschnittlich gegen 110 Tage und der Frick hatte noch andere Mandate.https://www.nzz.ch/entschaedigung_von_bruno_frick_in_nottwil-1.4004523
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Sehr geehrter Herr Hässig
Ich sehe die Raiffeisen/Vincenz-Geschichte durchaus kritisch (siehe z.B. mein Statement im Bündner Tagblatt vom 19. Dezember 2017: https://www.ibf-chur.ch/STATEMENTS-ARTIKEL/). Mit Ihrem neuesten Beitrag ziehen Sie den Kreis etwas gar weit.
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Hoch geehrter Herr Lüscher-Marty
Habe Ihren Artikel (ibf) gelesen und bin erstaunt wie Sie über diesen geldgierigen Vogel die Dinge nicht bei ihrem Namen nennen. Der leider grosse Anteil der Schweizer agiert wie Sie. (Alles ist nicht so schlimm !). Das wird uns langsam aber sicher in den Abgrund führen. -
Sehr geehrte/r „Leufro“
Für Ihren Kommentar danke ich Ihnen sehr. – Ich beurteile gerne; verurteilen ist meine Sache nicht. Lesen Sie doch mein Statement nochmals aufmerksam durch. Vielleicht gelangen Sie dann zu einem anderen Schluss. – Nichts für Ungut, schönen Abend und freundliche Grüsse.
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Korruptionswahrnehmungsindex:
Rang 180 Somalia – mag korrekt sein.
Rang 3 Schweiz (ex aequo mit Finnland, Norwegen) – die zur Beurteilung eingereichten Daten wurden zur Verfügung gestellt von
der Hochschule St. Gallen, der Finma und der für Kommunikation (UVEC) zuständigen Bundesrätin.-
Der Index wird für die ganze Schweiz erhoben und nicht nur für die Ostschweiz und Bern!
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Die Ostschweiz und Bern drücken den Durchschnitt 😉
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Ja, Raiffeisen und Filz sind mittlerweile Synonyme … zumindest in der Schweiz.
Wieher.
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Die anderen Geschäftsleitungsmitglieder sind nicht eingeschritten, der Verwaltungsrat auch nicht, die Genossenschafter (225 Raiffeisenbanken) auch nicht, die FINMA auch nicht! Warum wohl? Weil ALLE mitverdient haben!! Und hätte Inside Paradeplatz dies nicht publik gemacht, dann wäre auch nichts passiert! Eines muss man Pierin Vincenz lassen, er hat alle gut an der Nase herumgeführt! Und niemand hat es, oder wollte es, merken!
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Wen wundert es noch, dass einen Raiffeisen-Finma-Filz gibt?
Die ganze Schweizer Wirtschaft ist mit diesem Filz durchzogen. Man kennt sich ja aus: Politik, Militär, Fachverbänden, Universität ua. HSG, Rotary Club, Zünften,
Sportclubs/Verbänden etc. etc.
Es scheint, dass unsere Wirtschaft ohne diesen Filz (oder auch elegant Network oder Vernetzung genannt) daniederliegen würde. In diesem Kontext spielt sich aber heute unser aller Leben ab.-
Hierzulande nennt man das Filz.
In anderen Ländern nennen sie das Korruption.
Beides schwer verdaulich!
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Moment mal…. wie geht das? Der Herr Kästli hockt gleichzeitig in der FINMA und im VR von Raiffeisen CH??
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@ Da staunt der Laie
Jetzt tun Sie doch nicht so heikel! Wo ist denn das Problem?! So bleiben wenigstens die Kommunikationswege kurz. Das ist doch auch was.
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Na klar, ist doch einfach, so eine Art Selbstkontrolle! Und das finanziert mit Steuergeldern!
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Ich erinnere hier an den Fall der Banque Privee Espirito Santo. In ebendieser Bank war ein gewisser Herr Zufferey im VR und gleichzeitig im VR der FINMA. Im Juni 2014 wurde diese liquidiert wegen der massiven Geldprobleme der Gruppe, die Gruppe selbst ging konkurs. Ein halbes Jahr zuvor durfte diese aber Teil des Auslandgeschäfts einer Tochterbank der St. Galler Kantonalbank übernehmen. Obschon offenbar die Probleme schon längst bekannt waren.
Dutzende Jobs gingen verloren und das Vertrauen ins Banking.
Ist aber nie was passiert. Klar nicht, die hatten ja ihre Schäfchen im Trockenen.
Soviel zur Aufsichtspflicht der FINMA, seither weiss ich was ich davon halten muss…
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Peinlich
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Herr Hässig, wenn es Sie und Ihr IP nicht gäbe!
Können Sie bitte auch mal unsere National- und Ständeräte unter die Lupe nehmen?
Denn irgendwie sind die alle so ruhig, im Bezug zu den Skandalen, die hier im IP diskutiert werden. Das scheint mir doch sehr verdächtig.
Bei anderen Skandalen fordern mindestens Teile vom Parlament sofort eine Puk oder gar von Personen den Rücktritt.
Jetzt sind alle im Parlament so verdächtig ruhig!!!
Ein Schelm wer böses denkt….-
Dachte, dass mittlerweilen das Lesen von „Inside Paradeplatz“ zur PFLICHTLEKTÜRE im Parlament gehören würde?
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@Beachboy: Alle Parteien (SP an vorderster Front mit dabei) kassieren kräftig Geld aus St.Gallen. Und Regel Nr.1: Nie kritisch zu Spendern äussern. Sonst gibts nämlich kein Geld mehr, von Niemandem.
Darum kommt sicher keine Kritik an Gisel von den Parteien.
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Ethik und Moral haben schon lange den Tiefststand erreicht !
Wen wunder es noch !? Sehr wichtig dass SOLCHES klar und deutlich offen kommuniziert wird.Danke Lukas Hässig für die klare Aufzeichnung !
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Ein „Eile mit Weile“ ;
Seilschaften so heile?
—————————————————————————————Viele sehr alte Männer und ihr Seil,
gelten heute als nicht mehr geil!
Ein Herzschrittmacher wär anstelle,
das einzig Richtige für all diese Fälle.Chirurgisch wird eingesehen,
diese Bank liegt in den Wehen!
Folgt schon bald eine Totgeburt:
Wer liefert nun den Rettungsgurt?Das feine Universitäts-Kolloquium,
liefert nicht, es bleibt total stumm!
Das Verhüten von Kollateralschaden;
hängt an einem sehr dünnen Faden!So erfahren wir in dünnen Scheiben,
vom Tag ein, Tag aus üblen Treiben:
Die Seilschaft steht an einem Abgrund,
für all zu viele ist manches kunterbunt.ORF
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Immer wieder die FINMA! Vor acht Jahren war es Eugen Haltiner, der der Credit Suisse beim Lehman-Brother-Skandal per „Freibrief“ zu Hilfe eilte. Heute sind es Kästli und Gehrig bei der Raiffeisen, morgen andere Seilschaften bei einer anderen Bank. Und so wiederholt sich die Geschichte in regelmässigen Abständen. Weder Bund noch Parlament sind an einer unabhängigen Aufsicht interessiert. Zuviele profitieren dort von diesem unsäglichen Zustand.
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Das ist ja hochinteressant! Das heisst die Finma arbeitet garnicht objektiv und unabhängig, sondern nach dem Filz-Prinzip!? Damit kann man die Finma ja garnicht mehr Ernst nehmen, das heisst eine wirkliche unabhängige neue Behörde müsste eigentlich die Arbeit der Finma übernehmen und alle Beamten die von den Vinzenz Privatdeals wussten und sie vertuschten müssten sofort suspendiert und die Finma eigentlich aufgelöst werden. In den USA würde sowas nie passieren, die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC arbeitet völlig unabhängig und dort gibt es keine billigen Taschenspielertricks, Schiebereien und Filz.
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Nicht ernst nehmen?? Wer hat den diesen zahnlosen Pudelverein überhaupt schon mal ernst genommen.
Man darf nicht vergessen die Raiffeisenbank ist System relevant und trotzdem hat die FINMA nichts unternommen wegen der “Pillowtalk” Situation (Frau vom CEO & Head of legal / compliance). In welchen Ländern wäre sowas möglich? Schweiz und möglicherweise in den BVI, Bermudas oder Bahamas? Aber wahrscheinlich nicht mal dort!
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Wäre auch im Kongo nicht möglich gewesen.
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tja, das ist halt so, wie bei den bauern. die werden auch vom bauernverband „kontrolliert“.
weiter so in der bananendemokratie schweiz.
die nächste bankenkrise kommt sicher und dann darf der staat wieder helfen, bzw. der steuerzahler. -
Der St. Galler Sumpf rund um FINMA, HSG und Raffeisen muss endlich ausgetrocknet werden. Dazu kommt mir ein Spruch vom deutschen ex. Finanzminister Schäuble in den Sinn: Wer den Sumpf trockenlegen will darf nicht zuerst die Frösche befragen. Und die Frösche sind in diesem Fall? Wer wohl?
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Eine junge Frau findet einen Frosch. Der sagt: „Küss mich, ich bin in der Geschäftleitung der Raiffeisen!“ Sie steckt ihn in ihre Handtasche.
Da sagt ihre Kollegin: „Spinnst Du, der ist doch reich.“
Antwortet di erste: „Ein Frosch der sprechen kann bringt mir mehr, als ein Bänker, der bald gefeuert wird.“
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Wer hat da noch den Durchblick ? Wen wunderts, dass
P. Vincenz unter diesen Konstellationen solange schalten und walten konnte. Nebst dem Trauerspiel des ach so „kompetenten und starken“ VR.
Verkommen die angelaufenen Untersuchungen zu reinen
Alibiübungen ? -
„Doktor der Wirtschaft“ ? 🙈
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Danke für den Artikel. Hatte schon befürchtet, heute wäre Steinewerfen angesagt.
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Raiffeisen keine gute Falle gemacht.“
Ja wo hat denn diese famose FINMA in den letzten Jahren überhaupt eine gute Falle gemacht?
Sicher nicht bei der Bank Bär, wo ein gewisser Boris Collardi keinem einzigen „Fettnäpfchen“ (KYC: Fifa, 1MDB, Petrobras, UH-Devisen, Remo Stoffel etc.) auswich und jetzt zur Belohnung auf dem Weg nach Genf sein soll.
Sicher nicht bei der Credit Suisse, wo ein gewisser Neil Barofsky zusammen mit dem FBI den Laden seit Jahren auseinander nimmt und wo u.a. ein „Mosambik-Dossier“ vor sich hin mottet.
Sicher nicht bei der Bank Vontobel, die mit dem Segen der FINMA jede Menge manueller Vermögens-„Aufbereitungen“ ans OLG München liefern durfte, damit das versteckte 800-Mio-plus Vermögen (und anderes!) nicht aufflog.
Sicher nicht bei etc. etc.Die FINMA tickt wie Ueli Maurer: „Panama Papers – intressiert mi nöd.“
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bei den kleinen natürlich!!!…die werden von der FINMA unerbittlich geschliffen….
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Alles wie Hollywood Stars….nur bei der Schauspielern kann noch etwas verbessern….
Was ist die Kern Aufgabe von FINMA ist mir ein Rätzel…ob dieses Geld nicht besser investieren oder sparen können…. Aussicht ist nur relevant, wenn sie überall ein ehrlichen und sauber Job machen. Um nur ein paar kliine Spatzen zu verängstigen, braucht keine diese Istitution. Oder versuchen sie ein Fonds in der CH zu lancieren geht bis 6 Monaten! Auf andere Plätze kann sogar innerhalb eine Woche schon auf den Markt sein… -
Doch, hat die FINMA. Weil anno ein paar wenige KK besonders (u.a. Kollektivvertrag für 1 Person) beschissen haben wurde gleich ALLEN Zusatzversicherten der Rabatt für die Zusatzversicherung gekürzt. Anstatt diese KK oder das verantwortliche BA substantiell zu büssen, zahlt der Kunde die Zeche. Und die FINMA ist noch stolz darauf.
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Und irgendwie gehört auch noch Wegelin – Hummler zu diesem Filz! LH: Bitte recherchieren!
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Ja, um Hummler (ex Chef der zusammengebrochenen Wegelin) ist es im Raum St.Gallen höchst verdächtig ruhig geworden. Offenbar hat er Angst, dass bald die Wegelin-Notenstein-Atombombe hochgeht…
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Ja der Wegelin-Hummler lebt sicher hervorragend mit seinen 560 Mio auf der Bank.
Richtig auguste, das ganze Thema rund um Hummler und seine Partner sowie dem Absterben der Wegelin ist ja immer noch ein grosses Mysterium.
Wie kam dieser Deal quasi übernacht zustande? Wie wurde der Preis ohne vertiefte Prüfung auf 560 Mio festgelegt? Das freihändige Vorgehen zeigt klar die Leadership der Alphatiere PV und KH. Die fühlten sich immer so über alle Regeln erhaben.Ob die von Raiffeisen-Genossenschaftern bezahlten 560 Mio ein fairer Martkwert waren, oder ob der Preis deutlich zu hoch, aber dafür gabs noch einen Kickback von etlichen Mio an PV – keine Ahnung.
Ich bin froh haben wir Lukas Hässig – gründlich recherchierend und hartnäckig. Der beste Mann am Bankenplatz CH!
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Solange ein in anderer Jurisdiktion ev. Krimineller der Chef der Behörde ist, kann man nichts anderes erwarten.
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Fehlt nur noch Branson und seine Frauengeschichten. Wer seine Hormone nicht im Griff hat, hat auch seinen Laden nicht im Griff.
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LIBor und LIBido sind eben in Bransons Wörterbuch nahe beieinander.
https://insideparadeplatz.ch/2017/04/06/finma-chef-branson-der-casanova-im-betriebe/
https://insideparadeplatz.ch/2015/12/07/mark-branson-verliebte-sich-in-finma-angestellte/
https://www.bilanz.ch/machtnetz/mark-branson-kuehler-brite-353872
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Das Versagen der Finma in dem ganzen Fall ist offensichtlich. Bereits die Genehmigung der Ceregato-Vincenz-Konstellation war ein Skandal!
Und die Revisionsstelle PwC macht auch eine sehr schlechte Figur!-
@San Gallo: Klar ist der ruhig! Er und Vincenz haben damals gemeinsame Sache gemacht indem Notenstein teuer an Raiffeisen verkauft wurde! Hummler hat zwe die Wegelin nicht mehr, aber kam mit viel Geld aus der Sache raus! Warum dies nicht untersucht wird verstehe ich auch nicht! Ev. müsste man den Lukas Hässig klonen! Er kann ja nicht alles alleine machen. Was machen eigentlich die anderen Journalisten? Copy and Paste von den Nachrichtenagenturen?
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@B.Meier: die anderen Journalisten jammern lieber über den Niedergang des Journalismus. Die bösen Verleger. Der allgemeine Niedergang der Zivilisation. Und brüllen mehr oder weniger unverhohlen nach Subventionen für ihr mieses Produkt.
Oder entblöden sich, aus purer Eifersucht und Frust über den eigenen Niedergang erfolgreichere Kollegen schlecht zu machen (damit sind Sie gemeint, Herr Verleger eines schwindsüchtigen UBS-PR-Blättchens).
Die Zukunft gehört ganz klar unabhängigen, unbestechlichen Journalisten wie Herrn Hässig! Der einzige Kritikpunkt: es fehlt auf der Seite die Kontenverbindung. Ich zahle sofort. -
Leider haben Sie recht.
Aber, wie soll die FINMA PV und NC rügen wenn der eigene oberste Chef der FINMA selber das gleiche mit einer Assistentin in der FINMA vorlebt ?
Die Revisionsstelle möchte die folgenden Jahre auch die Revisionen bei Raiffeisen durchführen. Stellen Sie sich vor, eine grosse Revisionsfirma würde die Finger auf wunde Punkte legen. Da würden noch ganz andere Gross-Firmen diese Revisionsfirma auswechseln und der eine oder andere Partner dieser Revisionsfirma würde sein VR-Pöstli verlieren.
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Ja, es ist schon so: Sowohl Pascal Gantenbein wie auch Bruno Gehrig sind im persönlichen Gespräch äusserst nette, freundliche Herren. Trotzdem ist in diesem Fall Pascal Gantenbein gut beraten, seinen einstigen Mentor „Gehrig“ in Frage zu stellen. Das Verhältnis gilt als zu „nah“. Unabhängigkeit sieht anders aus!
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Reine Taktik: Forsches Vorgehen würde den Laden vollends in die Bredouille befördern! Übliches Muster bei Vergangenheitsbewältigung von systemrelevanten Körperschaften a la Raiffeisen!
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Gehrig ist wohl (auch) gierig.
Sonst hätte er zum seinem Mandat NEIN, DANKE! gesagt.
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@Wieherin Prinz-Enz: Darum hat die Vincenz-Ceregato-Gisel Maschinerie ja funktioniert! Alle haben gut dabei verdient!
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Ich höre auch ständig, dass Pierin Vincenz doch ein netter, hemdsärmliger, witziger Mann ist….
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Ein einziger Sumpf, Jeder ist mit Jedem verbandelt. Das Gehrig-Mandat kann man sich gleich sparen.
Herr Hässig, Sie machen einen SUPER JOB. Damit sind Sie aber auch der EINZIGE in der ganzen Affäre.
Und Gisel ist groteskerweise immer noch im Amt!-
Ja, in denn Fall sieht man, was unabhängige Medien leisten können!
In 10 Jahren wird man Herrn Hässig als Retter von Raiffeisen feiern. Ohne ihn wäre das nämlich immer schlimmer geworden!
Eigentlich müsste die Finma einen ganz dicken Check an InsideParadeplatz schicken. Allein schon die präventive Wirkung von InsideParadeplatz ist unbezahlbar! -
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! BITTE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Julien Assange (geschützt von Equador), Edward Snowden (geschützt von Russland) … Lukas Hässig (geschützt von uns allen!!!)
Lasst uns heute schon vereinbaren, sich am Tag der Verhaftung von LH um 18 Uhr auf dem Paradeplatz zu treffen, zu Tausenden.
Aufdecker, Entlarver, investigative Journalisten tragen in unserer „westlichen Wertegemeinschaft“ ein verdammt hohes Risiko, Tendenz überall zunehmend, mit einem Pseudo-Vorwand (z.B. Störer der öffentlichen Ordnung, Vergewaltiger, Verräter, Terrorist) kaltgestellt zu werden … oder viel Schlimmeres zu erleben.
Deshalb möchte ich hier und heute schon deine bedingungslose Solidarität mit Herrn Hässig anmahnen, solange IP noch operativ ist.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! DANKE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Einfach hier mal nachlesen, wie Herr Quadroni (der Whistleblower in Bündner Bauskandal) von der Polizei in die Psychiatrie verfrachtet wurde:
https://www.republik.ch/2018/04/24/das-kartell-teil-1-der-aussteigerDa stehen einem die Haare zu Berge … so was nennnt sich „Rechtsstaat“.
Und das nur weil er den „Mächtigen“ in GR auf die Füsse getreten ist! -
Was die Schweiz kann, kann Deutschland schon lange:
Der „Fall Mollath“ lässt grüssen.
Gustl Mollath hatte sich mit seiner Frau, der erfolgreichsten „Steuerplanerin“ der HVB, überworfen wegen ethischer (Steuer-)Differenzen. Seine Angetraute beriet erfolgreich (aber eher unethisch) u.a. die Familie Dassler/Adidas und durfte zur Belohnung „weiterführende“ Devisenseminare im Dolder Grand besuchen ….http://www.spiegel.de/panorama/justiz/gustl-mollath-zwei-psychiater-sagten-aus-a-982798.html
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Hallo SirGalahad,
danke für information betreffend Wishleblowers Bünder-Baukartell. Ja, es ist klar, dass die Psychiatrisierung eines WB eine effektive Waffe des Staates d.h. der Strafverfolgung und der Gerichte ist. Ich hatte zwei psychiatrische Gutachten in Aussicht gestellt bekommen und zum Glück weigerte ich mich Aussagen zu den Gerichtspsychiatern zu machen!Zweitens, die FINMA ist in vielen Fällen nicht viel mehr als ein Feigenblatt, denn anlässlich meiner internationalen Vorträge und Beratungen haben sich ausländische Behörden über die FINMA schwersten beklagt d.h. keine Antwort, wir müssen nachfragen, Spiel auf Zeit usw.
Es ist nun an den Bürgern dieses Landes, einen effektiven Whistleblower-Schutz auch im privaten Sektor zu verlangen. Ist dieser einmal etabliert, garantiere ich ihnen die Aufdeckung mehrerer grosse Skandale in der Schweizer Wirtschaft und vor allem in der Schweizer Justiz, die angeblichen Ordnungshüter. Es ist leider eine Tatsache, das wir uns zur Bananenrepublik zurück entwickelt haben und ich bedauere diese für jeden einzelne/n ehrliche/n Schweizer/innen.
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HSG Promiskuität vom Feinsten !
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@Rudolf Elemer
Hallo Herr Elmer, danke für Ihren Beitrag.
Eine Whistleblower-Regelung (wie z.B. in den USA, wo ich auch Wiedereinstellung klagen kann) wird es in der Schweiz NIE geben!
Eine solche Regelung würde die Axt an den Baumstamm legen; den Baumstamm genannt „System Schweiz“.
Es wurde in diesem Beitrag schon genügend davon geschildert, wie unglaublich „verfilzt=korrupt“ die Wirtschaft, die Justiz, die Polizei und die Behörden hier sind.
Als „normaler“ Büger, als normale Bürgerin hat man doch keinerlei Chancen diesem System zu entgehen … und das ist gewollt so.
Der Fall Quadroni zeigt doch expemplarisch, wie ein „Nestbeschmutzer“ behandelt werden wird. Daher denke ich, dass der Fall Quadroni ( und vielleicht auch Ihr Fall oder der fall der beiden Mitarbeiterinnen des Sozialamtes Zürich) auch exemplarisch eine Warnung an alle zukünftigen Whistleblower enthält –> se ergeht es Euch wenn ihr den Mund aufmacht.
Und ALLE spannen zusammen:
– Die Behörden, welche eindeutigen Beweisen nicht nachgehen
– Ärzte, welche unbequeme Menschen in die Psychiatrie abschieben
– die Polizei, die ohne auch nur eine einzige Frage zu stellen einen ungefährlichen Menschen mit einem Sondereinsatzkommando demütigt und erniedrigt
– die Justiz, die Verbrecher schützt und Whistleblower verurteilt
– wir alle, die diesen Machenschaften zusehen und nicht mit dem Stimmzettel ein Ende herbeizwingen.
Die Situation heute in der Schweiz erinnert mich fatal an Deutschland in den Jahren 1932 bis 1939 und an Frankreich in den Jahren vor 1798.
Vielleicht wacht ja jemand aus seinem tiefen Schlaf auf und unterniit etwas …. Ah,ça ira… -
uuups sorry ..
natürlich wars in Frankreich 1789 so weit, das „ancien regime“ der Schweiz wurde 1798 aufgelöst.
Trotzdem fühlt man sich wieder an die Zeit um 1798 mit den „gnädigen Herren“ erinnert.
Kurzum: Wer die Vergangenheit kennt, der kennt die Zukunft!“ -
@SirGalahad
Danke für all Ihre engagierten Beiträge. Vielen von Ihren Aussagen kann ich voll und ganz zustimmen.
Einzig Ihre pessimistische Prophezeiung in Ihrer Antwort auf Rudolf Elmers wichtigen Vorschlag, einen effektiven Whistleblower-Schutz auch im privaten Sektor zu verlangen, teile ich nicht in dieser fatalistischen Absolutheit, dass es einen solchen in der Schweiz NIE geben wird. Warum nicht? Wenn beispielsweise Sie zusammen mit Rudolf Elmer und mir eine Initiative zur Einführung eines solchen Schutzes lancieren, gibt es durchaus eine Chance für dessen Etablierung. Gerade SO zu denken ist fatalistisch, denn gerade so überlässt man den PolitikerInnen und «Eliten» das Feld kampflos und ebnet ihnen den Weg zur Durchsetzung ihrer Interessen.
Et justement, wie Sie erinnert auch mich die Situation heute in der Schweiz fatal an Deutschland in den Jahren 1932 bis 1939.
Hingegen hinkt der Vergleich zu Frankreich in den Jahren vor 1798 (resp. Sie meinten vermutlich 1789, das Jahr der französischen Revolution) heftig, da es uns ALLEN offensichtlich noch viiiiiel zu gut geht, damit wir uns im KOLLEKTIV gegen die herrschenden Missstände aktiv wehren würden: siehe z.B. mangelnde Solidarität unter ALLEN ArbeitnehmerInnen, insbesondere im Finanzsektor, geschweige denn branchenübergreifende Solidarität und aktiver Widerstand gegen das Gebaren von CEOs, willfährigen BeamtInnen und demagogischen PolitikerInnen). Die Brosamen, die wir alle (noch) erhalten, sind offensichtlich immer (noch) zu gross…«Als „Durchschnitts“-BürgerIn hat man doch keinerlei Chancen, diesem System zu entgehen … und das ist gewollt so.»
–> Sicher ist das gewollt so, doch dass wir als „Durchschnitts“-BürgerInnen keine Chance haben, trifft so nicht zu. Gerade wir in der Schweiz haben sehr wohl eine Chance, diesen Missständen Einhalt zu gebieten, indem wir die vielgepriesenen CH-Volksrechte auch WIRKLICH nutzen u.a. wie Sie eines erwähnen («- wir alle, die diesen Machenschaften zusehen und nicht mit dem Stimmzettel ein Ende herbeizwingen.»).Nutzen wir diese Rechte nicht, so stellt sich ein, was Joseph Marie de Maistre 1811 festhielt: «Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.» Damals war die (europäische) Welt noch weit von den heutigen Demokratien entfernt. Vor diesem kriegerischen und absolutistischen Hintergrund anfangs 19. Jahrhundert klingt de Maistres Satz fast schon etwas sarkastisch, denn was konnte man schon tun, ausser auf die Barrikaden zu gehen? Doch genau dies schloss de Maistre mit seiner Feststellung ein: Man muss für Werte und die eigenen Überzeugungen kämpfen – wenn es sein muss, auch mit der Waffe in der Hand. – Die heutigen «Waffen» sind die erkämpften Volksrechte und Menschenrechte.
Heute wird die (gesellschafts-) politische Behäbigkeit der „Durchschnitts“-BürgerInnen von den politisch Aktiven und den sogenannten «Eliten» («Führungs»-Personen aus der Privatwirtschaft und Wissenschaft) zu ihren Gunsten ausgenutzt.
Die Menschen lassen sich immer mehr einlullen. Der persönliche Komfort und Lebensstandard ist wichtiger als das gesellschaftliche Wohlbefinden. Protestiert wird am Stammtisch oder im Internet. Aber wenn es gilt, den Job, oder einen Teil des eigenen Lebensstandards zu riskieren, dann ist Schluss mit Protestieren. Dann wird kleinlaut geschluckt, was da politisch und auf dem Arbeitsmarkt serviert wird.
Man kann die Regierung und die «ArbeitgeberInnen» (eigentlich falscher Ausdruck, denn die Arbeit geben alle Personen, die für Unternehmen arbeiten und es sind Unternehmen, die Arbeitsleistung nachfragen, also nehmen….) bekommen, die man haben will, wenn man dafür kämpft. Sind die Menschen dazu jedoch nicht bereit, dann bekommt ein Volk tatsächlich die Regierung und die «ArbeitgeberInnen», die es verdient. Eine Regierung (und auch ArbeitgeberInnen), die jede menschliche Schwäche des Volkes zum eigenen Vorteil nutzt, eine der nichts zu schäbig ist, die eigenen Interessen durchzusetzen und dafür das eigene Volk nach Strich und Faden belügt und betrügt. Wenn das Volk sich all das gefallen lässt, dann hat es eine solche Regierung in der Tat verdient, denn die Regierung ist letztlich nur der politisch-gesellschaftliche Spiegel den das Volk sich selbst vorhält. Das Volk wählt sich seine Regierung – und politisch Desinteressierte werden regiert von Menschen, die sich sehr für Politik interessieren und deren Möglichkeiten für ihre persönlichen Interessen zu nutzen wissen.Wenn Sie also sagen: «Vielleicht wacht ja jemand aus seinem tiefen Schlaf auf und unternimmt etwas …. Ah, ça ira…», dann müssen Sie sich, wir uns, gleich selbst an der eigenen Nase nehmen und aktiv(er) werden.
Menschen wie Adam Quadroni zeigen enormes Rückgrat und haben ihre «normalbürgerliche» Existenz riskiert, weil sie nicht länger ihre Werthaltungen verraten konnten. Es liegt an uns ALLEN, solche Menschen eben gerade NICHT als Warnung an alle zukünftigen Whistleblower aufzufassen, sondern vielmehr als Vorbilder zu nehmen, uns zusammentun und solche menschenunwürdige Behandlungen lauthals anprangern; uns nicht einschüchtern lassen und den Mund aufmachen – nicht nur an der Urne, sondern auch an Ort und Stelle, wo wir uns befinden (Arbeitsplatz, Gemeinde, persönliches Umfeld, etc.), bis hin zum zivilen Ungehorsam.
Wollen wir mündige BürgerInnen sein so muss jede und jeder von uns aus dem Tiefschlaf aufwachen und ANPACKKEN und sich nicht selbst aus der Affäre ziehen mit dem Satz: «Vielleicht wacht ja jemand aus seinem tiefen Schlaf auf und unternimmt etwas……………»
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@All
Nicht viele sind zum Helden geboren. Aber das braucht es ja gar nicht. Jeder kann doch eine Schweinerei abfotografieren, diese zu Hause ausdrucken, in einem Umschlag stecken, an IP adressieren und am HB in den Gelben Briefkasten werfen.
Der Rest macht dann der bissigste Journalist des Landes schon.
Risiko? Gleich Null! Wirkung? Enorm!
Sicher besser als zur Finma oder gar zur internen Compliance. Vor allem letzteres ist einfach nur dumm. -
Nur Geduld, es wird kommen. Spätestens wenn’s einer bis Strassbourg weiterzieht haben’s wir auch in der Schweiz. Mit so einem Souhäfeli und Soudeckeliverein in Politik und Wirtschaft wären „fremde Richter“ bestimmt auch nicht das Schlechteste. Wieso sträuben sich unsere Politiker denn so? Sie haben Schiss was alles aufgedeckt wird und um ihre Mandate und Pfründe. Bin eigentlich für Eigenständigkeit aber in Bern haben sie offensichtlich, wieder einmal, den Knall nicht gehört.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/eu-kommission-will-whistleblower-besser-schuetzen-ld.1379947
https://whistleblowerprotection.eu/ -
@Mickey Maus
Dem ist hinzuzufügen: Das eine tun und das andere NICHT lassen 🙂
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Ein einziger Sumpf, Jeder ist mit Jedem verbandelt. Das Gehrig-Mandat kann man sich gleich sparen. Herr Hässig, Sie machen einen…
Raiffeisen keine gute Falle gemacht." Ja wo hat denn diese famose FINMA in den letzten Jahren überhaupt eine gute Falle…
Das Versagen der Finma in dem ganzen Fall ist offensichtlich. Bereits die Genehmigung der Ceregato-Vincenz-Konstellation war ein Skandal! Und die…