Thomas Gottstein wurde im Frühling 61. Seit 3 Jahren geniesst er seine Frührente.
Die viele Freizeit hat sich jetzt ausgezahlt. Vor Wochenfrist holte sich der vorletzte CEO der gecrashten Credit Suisse den Titel des besten Schweizer Golfers über 50.
Auf dem Course von Schönenberg, hoch über Horgen am Zürichsee, wo das Topmanagement der CS in den finalen Tagen wie ein durchgeknallter Hühnerhaufen agierte, spielte Gottstein göttlich.
Am Schluss musste er sich an der „Swiss Golf Open Championship 50+“, an dem es um den „nationalen Titel“ ging, nur gegen einen geschlagen geben.
Richard Heath, einen Spitzenspieler.
Dieser habe „den Sieg mit einem bemerkenswerten Vorsprung von 15 Schlägen“ deutlich davon getragen, schreibt „Swiss Golf“. Heath spielte 10 unter Par auf den 3 Runden, Gottstein plus 5.
Doch Heath stammt aus Down Under – als Australier kann er nicht Schweizer Meister werden. So schaffte es Gottstein zum offiziellen Titel des Swiss Champions.

In dessen breiten Lachen zeigt sich Genugtuung. Die schweren Pleiten im Banking – sie sind vergessen.
Das Glück ist Gottstein derzeit tatsächlich hold. Im Fall Greensill, wo reiche CS-Kunden Milliarden mit Fonds der gleichnamigen Lieferketten-Fonds verloren, ist Gottstein nicht beschuldigt.
Ganz im Unterschied zu mehreren anderen Ex-CS-„Cracks“, darunter höchste Verantwortungsträger des damaligen CS Asset Managements.

Diese sollen Kunden nicht über die Risiken der Fonds des in England von der Queen geadelten Lex Greensill – nota bene ebenfalls ein Australier – genügend aufgeklärt haben.
Greensill gehört wie die CS-Asset-Management-Kaderleute zu den Verdächtigten, gegen welche die Zürcher Wirtschafts-Staatsanwaltschaft ein aufwändiges Strafverfahren führt.
Nicht nur Gottstein lassen die Ermittler in Ruhe, sondern auch dessen oberste Risk- und Compliance-Vertraute Lara Warner.
Deren Tablet, Handy und Notizbücher hatten Zürcher Polizisten im Rahmen einer umfangreichen Razzia in Warners Hotelzimmer beschlagnahmt.
Später mussten die Behörden die Geräte und Bücher Warner auf Befehlt der zuständigen Richter zurückgeben – sie durften sie für ihren Fall nicht auswerten. Die SonntagsZeitung schrieb letzte Sommer, das Strafverfahren könnte eingestellt werden.
Laut seinem Sprecher verbringt Gottstein die meiste Zeit nicht auf dem Golfplatz, sondern er berate mit seinem KMU ThoPaGo – Thomas Patrick Gottstein – Firmen bei deren Finanzierungen.
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Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unterschied von Thomas Gottstein zu ursli rohner, Thiam, Dougan, JM Löliger und alle anderen CS Versager.
Gottstein ist wenigstens in etwas gut im Gegensatz zu allen anderen die nur Versager sind.Kommentar melden -
Der grinst so dumm in die Kamera. Igitt.
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Bei meiner damaligen Berufswahl, muss ich etwas verpasst haben, nämlich Banker zu werden. Zur Quasi-Elite zu gehören, von den Privilegien des Chefs profitieren, keine Verantwortung übernehmen zu müssen, einen Phantasielohn zu erhalten (nicht mit verdienen zu verwechseln) und garantierte Immunität gegenüber der Justiz. Was will man noch mehr? Paradies auf Erden von Geprellten finanziert. Nur weil ich nicht Golf spielen kann, blieb mir diese ehrenhafte Laufbahn verwehrt.
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Golf spielen kann man lernen. Wie gut man dabei wird, ist eine andere Frage. Und auch, ob es einem Spass macht. Die komischen Verdrehungen beim Abschlag empfinden einige als unnatürlich. Zudem spielt nicht jeder Banker Golf. So wie auch längst nicht jeder Bankangestellte Karriere macht. Jemand muss schliesslich die Arbeit erledigen.
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Besser wäre gewesen, Gottstein wäre der beste Banker gewesen. Der beste Golfer seines Alters ? Wen interessiert das schon, aber der schlechteste Banker zusammen mit einigen anderen im selben CS-Verein, das ist schon wichtiger, das kostete Tausenden den Job und den CH-Steuerzahler vielleicht noch Milliarden. Übrigens: Schon der Swissair-Prozess in Bülach hat gezeigt, dass Unfähigkeit nicht strafbar ist solange man nicht böswillig unfähig ist. Böswillig war Gottstein sicher nicht.
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Der Hauptverantwortliche für die CS-Pleite: Was macht er eigentlich in seiner vielen Freizeit? Ist er auch schon frühpensioniert? Eher überraschend wäre, wenn er wieder als Hürdenläufer aktiv wäre. Wenige überraschend wäre eine Home-Story in seinem Geldspeicher, wo er ein Geldbad nimmt und dem Journalisten seine Lieblings-Goldvreneli zeigt.
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Respekt für sein Können auf dem Golfplatz. Aber könnte es sein, dass es ihm gut getan hätte, auch mal ein gutes Buch zu lesen ??
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kannst du noch od spielst du schon golf
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wo isch Bonus?
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er wird das mit Ursli gebührend feiern, mit einer feinen Bratwurt am Sternen Grill. Na dann Prost, und ein grosses Dankeschön an alle Beteiligten – besonders an die vertrauenswürdige Zürcher Wirtschafts-Staatsanwaltschaft, tschüss und auf Nimmerwiederseh’n euer Ursli und Thomasli.
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Sein Leben muss irgendwie weitergehen. Irgendwann wir er auswandern. In der kleinen Schweiz wird man ihm nie verzeihen. Das wir er mehrheitlich indirekt spüren; für immer!
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Gottstein wird nie seine Schmach vergessen. Never! Immerhin zahlt sich sein sportlicher Ehrgeiz aus. Besser so als wenn er als Selbstständiger seine Ehrfahrungen grossspurig verkaufen möchte.
(Anmerkung: Ein ganzer Weltkontinent ist bekannt für sein Lächeln. Wieso nicht?)
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Ich war mal beim kurdischen Coiffeur an der Uraniastrasse, Schnitt CHF 32.–. Neben mir sass Herr Gottstein. Und ich dachte mir, das muss ein guter Bank-Mann sein, ist normal geblieben.
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Ist er auch. Er spielt Golf und ist frühpensioniert, so wie wir alle.
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Na sowas, und ich einfacher Normalbürger aus der waadtländischen Pampa zahle bei meiner Schweizer Coiffeuse CHF 40.– ohne Shampoo!
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Der arme Vincenz wird sich sicher auch täglich fragen was er im Leben falsch gemacht hat, dass er noch auf ewig in der Justizhölle schmoren muss, während seine Berufskollegen dutzendweise dolce vita machen und von den lästigen Behörden in Ruhe gelassen werden.
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Einst Banker mit scharfem Geschick, nun schwingt er nur den Golfschläger geschickt. Millionen versenkt in einem tiefen Loch, doch der Ball rollt weiter, rund und doch.
Die Banken krachen, die Kunden weinen, doch er spielt weiter zwischen den Pinien. „Schuld? Nein, das kann ich nicht verstehen, ich war nur da, ließ andere gehen.“
Die Justiz sucht, doch findet sie kaum, nur Fairways und Greens, ein endloser Raum. Und wenn der Putt dann endlich fällt, dann lacht er breit – die Welt bestellt.
Er spielt, er siegt, er bleibt verschont, kein Urteil trübt den Sonnenmond. So rollt das Glück auf grüner Bahn, ein Ex-CEO – mit sicherem Plan.
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So gewinnt man wenigstens mal etwas wenn es schon im Banking nicht geklappt hat. Warten wir erstmal ab wie viele „Ex CS Cracks am Ende für das Greensill-Desaster wirklich in der Verantwortung stehen, wenn schon die Ex-Risikochefin nicht mehr belangt wird.
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Wenn Manager wie Gottstein vom Bankgeschäft so viel verstehen würden wie vom Golfen, so wäre die CS heute eine Superbank…
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Immerhin hat er Golfen nicht als CS’ler erlernt. Er spielte schon vor vierzig Jahren mit einstelligem Handycap
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Hmm. Gottstein ist doch Schweizer. Sogar per Geburt. War das nicht die absolute Qualifikation die sogar den vermeintlichen Outperformer aller Portfolios, den Geiger Hans, zum Kauf der CS bewog?
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Für Handicap 0 musst du fleissig auf dem Golfplatz stehen und üben da bleibt dir zu wenig Zeit für einen CEO Posten. Nach dem Abgang von Othello Thiam und der portugiesischen Eintagsfliege war Gottstein eher der Verlegenheits-CEO von Urs Rohner.
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Grübel war auch nicht Schuld am Aduboli Debakel hatte aber die Grösse zurückzutreten. Gottstein ist auch nicht direkt Schuld doch war er selbst jahrelang in der Investmentbank und hätte als CEO wissen müssen was dort gezimmert von dort bei den Fronteinheiten den Kunden angedreht worden ist.
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Wohlverdienter Titelgewinn!
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Und solche Exemplare werden letztlich von der Gesellschaft durchgeführter.
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Tja, die FINMA führte ein Enforcement-Verfahren gegen ihn, das im schlimmsten Fall zu einem Berufsverbot geführt hätte. Auf Betonung hätte! Naja, dann spielen wir halt ein bisschen Golf, ist doch viel amüsanter. Muss keine Verantwortung mehr tragen, bis auf den Golfschläger. Seit Juli 2022 ist er weg von der Credit Suisse. Eigentlich müsste er für diese 3 Jahre noch Zitter Geld bekommen, der Ärmste. Fazit: Und wer hätte das gedacht.
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Das Stimmvieh geht ab 15 gogen schaffen (nennt sich ‚Lehre‘ bei uns) und die Elite vergnügt sich beim Golfen. Und das (neiste) Stimmvieh findet es noch schampar guet, und macht tagein tagaus den Bückling…
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bro du beschreibst den mittelstand
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@chef: Chill Sis!
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Das System ist krank. Die „Top Cracks“ lassen sich für ihre angebliche Gesamtverantwortung bezahlen, da sie ja im Risiko stehen würden. Nur: Kein einziger mit Ausnahme von Osi Grübel hat jemals Verantwortung übernehmen müssen. Das Ganze wird gestützt durch Politik, Regulatoren und das Justizsystem. Man schützt sich gegenseitig – man könnte ja sonst der Nächste sein. Wie solche Personen in den Spiegel schauen können, verstehe ich nicht.
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Ich bin knapp üPubertät und verstehe die Welt nicht mehr.
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…“Chef“!
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Die angebliche Verantwortung, mit der die exorbitanten Löhne und Entschädigungen von CEOs, Geschäftsleistungsmitglieder und Verwaltungsräten gerechtfertigt werden, ist inexistent. Wer wirklich Verantwortung tragen würden, müsste auch die Konsequenzen eines Desasters wie bei der CS mittragen, aber eben es sind eben doch nur Angestellte, gierige, überbezahlte und meist sehr überhebliche und selbstherrliche Angestellte.
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Anstatt sich um die CS zu kümmern spielte Gottstein als CEO im
Schweizer-Fernsehen Minigolf. Ein ganz toller Typ..Kommentar melden-
…“Chef“!
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…statt Rudi, oder kommst du von ennet dem Rhein?
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Obwohl ich jetzt Gottstein auch nicht als Hauptschuldigen an der CS Pleite betrachte, wäre etwas mehr Zurückhaltung angebracht. Die Zürcher haben auch kein Rückgrat mehr, Marcel Ospelt wurde in der Kronenhalle noch ausgebuht und aus der Fasnachtsclique (Höchststrafe für einen Basler) ausgeschlossen. Fehlt nur noch, dass Thiam am nächsten Sechseläuten in eine Zunft aufgenommen wird. Man könnte allerdings eine neue Zunft gründen mit dem Namen „Risk Producers Zunft“…. So und nun spiele ich für alle ex CS Manager den Jailhose Rock von Elvis.
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Nein, Risk Takers… LoL
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Bei Lara Warner währe ein ? angebracht, handelt es sich doch um einen Landsmann von Ihr.
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Bei währe, wä(h)re kein „h“ angebracht.
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Charakter, Rückgrat, Ethik, Verantwortung, Führungsstärke – alles Begriffe, die dieser Garde fremd sind. Sie verlangen zwar exorbitante Bezahlung, das sie ja gemäss ihrem Verständnis all diese Attribute für die Spitzenposition mitbringen – kommt‘s aber drauf an sind sie nichts als ein Haufen überbezahlter Charakterlumpen. Und werden noch geschützt. Da soll noch mal einer sagen, die Zeiten der Borjas seien längst vorbei.
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Ich als ehemaliger CS-MD würde das zuständige Greensill BD Team opfern (wenn nicht bereits geschehen).
Diese Produkte-Entwickler hatten bestimmt Wissen und verpassten auf die Risiken hinzuweisen.
Für etwas bezahlt man denen auch eine stolze Summe!
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Die finanzielle Unabhängigkeit der FINMA basiert auf Aufsichtsabgaben und Gebühren, was bedeutet, dass sie von den beaufsichtigten Institutionen finanziert wird. Dies könnte ihre Fähigkeit beeinträchtigen, besonders harte Maßnahmen gegen große Banken durchzusetzen.
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Absolut einverstanden !!!!
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Und wer will schon freiwillig bei der Finma arbeiten?
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käuflich, heisst das Zauberwort!
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Charakter, Rückgrat, Ethik, Verantwortung, Führungsstärke - alles Begriffe, die dieser Garde fremd sind. Sie verlangen zwar exorbitante Bezahlung, das sie…
Obwohl ich jetzt Gottstein auch nicht als Hauptschuldigen an der CS Pleite betrachte, wäre etwas mehr Zurückhaltung angebracht. Die Zürcher…
Die finanzielle Unabhängigkeit der FINMA basiert auf Aufsichtsabgaben und Gebühren, was bedeutet, dass sie von den beaufsichtigten Institutionen finanziert wird.…