Die gute Nachricht: Der Stecker ist gezogen. Die grossspurig angekündigte Online-„Nachhaltigkeitsbank“ der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) wird liquidiert.
Es fand sich schlicht kein Käufer für den Laden.
Radicant war ein Klotz am Bein der Fintech-Szene, kein Aushängeschild. Statt Innovation gab es nur heisse Luft und verbrannte Erde.
Das bittere Resultat: Ein dreistelliger Millionenbetrag an Baselbieter Steuergeldern ist futsch. Verbrannt für ein Eitelkeits-Projekt ohne Substanz.
An der Spitze herrschte permanent „Tag der offenen Tür“. Der Verschleiss war hoch und symptomatisch für das Innere der Bank:
Vier CEOs in nur vier Jahren – eine Bank, die gefühlt mehr Führungspersonal verbrannte als sie Kunden gewann.
Es ist ein Lehrstück darin, wie Arroganz und pure Planlosigkeit Hand in Hand gehen.
Ein Management, von der Realität völlig entkoppelt. Bis zuletzt lief die Werbetrommel heiss. Man animierte Neukunden mit Goodies und lockte mit 0,75 Prozent Zins auf 3a-Gelder.
Völlig bizarr wurde es beim Marketing. Die Radicant leistete sich einen Markenbotschafter, der aus dem hippen Berlin agierte.
Hunderte Kilometer vom Zielmarkt entfernt, sollte er als Gesicht für die 3a-Produkte werben.
Es war ein Schauspiel der Realitätsverweigerung: Während man sich intern ungeniert auf die Schultern klopfte und sich als „die Besten“ prämierte, tobte draussen der Sturm.
Das Projekt stand wirtschaftlich längst auf der Kippe und politisch unter einem permanenten Trommelfeuer der Kritik.

Die Kommunikationsstrategie war auch darum durchschaubar. Die Tochter der Baselland-KB (BLKB) suchte die Nähe zu handzahmen Medien und liess sich von Finfluencern abfeiern.
Kritik wurde hingegen mit Drohungen beantwortet.
Das Radicant-Desaster ist vorbei, die Abrechnung fehlt. Über die Höhe des Total-Schadens darf weiter spekuliert werden. Die NZZ schreibt heute von 165 Millionen Verlust für die BLKB.
Aber was kümmert das die Verantwortlichen? Der ehemalige BLKB-Bankratspräsident Thomas Schneider erklärte nach seinem Rücktritt, er würde „grundsätzlich alles genau gleich wieder machen“. Es ist nur Staatsgeld.



Hochmut kommt vor dem Fall.
„Statt Innovation gab es nur heisse Luft und verbrannte Erde.“
Klar doch! Solange der Bonus stimmt und Boni niemals zurückgefordert werden, wird sich auch nie ein Lerneffekt einstellen.
Go woke, go broke.
Klappe die 17. – dies hat gar nichts mit woke zu tun.
Für den Verwaltungsrat hat seine Inkompetenz keinerlei Konsequenzen.
Nach Dire Straits: Money for nothing and…
Dieser Thomas Schneider sollte für seine Ignoranz und Lernverweigerung finanziell persönlich gerade stehen müssen.
Genau wie die Walliser Bergziege ex VBS
Eine bodenlose Frechheit, die Aeusserungen von diesem Schneider. Aber die Seilschaften in Baselland halten zusammen- da kann nichts passieren. Wenn seine Partei ihn nicht wegen Fehlverhalten ausschliesst, müsste man diese Partei einfach nicht mehr wählen. Dann würde Bewegung in diesen Mief kommen.
Und Johny H. aka Taugenichts dazu.
Häfelfinger & Co haben mit ihrer Dutz Unkultur krawattenlos die Bank in diese Krise geführt. Die Bankfilialen sehen aus wie Möbelhäuser, begrüsst wird man am Welcome Desk von Lehrlingen welche die Kunden an die Automaten abwimmeln. Man wollte im Baselbiet ein bisschen hip und grün spielen. Alles unter dem Abnicken des Bankrats und dem obersten Kantonsfinanzer Anton Lauber. Aber alles wird beim alten bleiben, unter den Tisch gekehrt, keiner wird zur Verantwortung gezogen. Die Kunden werden den Verlust mit höheren Gebühren und schlechterem Service ausgleichen müssen.
Ja, wenn sie Krawatten getragen hätten, dann wäre alles besser gewesen.
Es gilt auch in der Geschäfts- und sogar ganz besonders in der Bankenwelt das Diktum vom großen Dirigenten Herbert von Karajan:
„Wer die Form zerstört, beschädigt auch den Inhalt.“
Mal ehrlich. Was erwartet ihr, wenn eine Regio Bank auf Fintech macht? Ein Fiasko auf Raten. Das war absehbar, sogar dann, wenn man vom Banking keine Ahnung hat, wie die 4 CEO’s. Dazu noch in der letzten Sekunde der Versuch eine Looser Bank zu verkaufen. Sorry, wie naiv war das denn? Wieder was gelernt.
so naiv, als wenn man Loser mit zwei oo schreibt, grosser Meister!
Banking ist was für Parkgänger. Damit kennst du dich ja aus.
@Marco: Danke für das Korrekturlesen. Ich nutze keine Autokorrektur, mache meine Fehler noch selber.
Versuch mal was zum Inhalt des Artikels zu schreiben. Bin gespannt.
Die Ansprüche eines grossen Meisters sind auch nicht das, was sie mal waren …
Investoren sollten sich merken: Nachhaltigkeits- und Klimaquatsch ist toxisch beim Anlegen. Nur in Firmen und Banken investieren, die diesem scheinheiligen Schrott abgeschworen haben, dann kommts gut mit der Rendite.
In Basel und der Kosovo könnte auch die Schlagzeile sein.
Billig-Marketing aus Berlin für Schweizer Anspruch ein Paradebeispiel, wie man Hochglanz mit Ramsch verwechselt.
Man holte sich also Berliner Billiglöhner-Marketing, um Schweizer Premium zu verkaufen das ist wie Aldi-Verkostung im Dolder Grand. Während draussen der Sturm tobt, feiert man drinnen noch die eigene Markenmagie – natürlich „Made in Germany“, aber bitte zum Discountpreis.
Haftung der Verwaltungsräte, das bringt ja eh alles nichts: in der Regel (zumindest bei den Banken) schliessen die Banken Haftungs-Versicherungen für ihre Verwaltungsräte ab, sodass diese persönlich nie haften, für den Scheiss, den sie abliefern. Möchte mal wissen, wie hoch die Prämie für die CS (bzw. deren Aktionäre) z.B. für die „weisse Weste“ war😉. Bezahlt werden die VR’s zwar für die Verantwortung, die sie eh nicht (nie) übernehmen, den Schaden bezahlt dann die Versicherung. Eine Riesensauerei😡!
Das ganze war Vorausschaubar, peinlich das ganze. Wer bezahlt dafür:
Mitarbeiter der BLKB
Der Kanton
Die Steuerzahler
Aber das Management kann das Geld behalten, fair! Die Rückzahlung der Boni für die schlechte Leistung wäre das Minimum!
Es müsste auch Mali (Malüsser) geben. Schneider zeigt mit seiner Aussage seine Lernfähigkeit, er weiss Dummheit ist keine Straftat.
Guten Zusammenfassung! Leider nur die halbe Wahrheit. Logostreit mit dem VSKB (kleiner Millionenbetrag verpulfert), Abenteuer mit Gründung der Servicehub AG – Verkauf von Versicherungsleistungen an die Kunden der BLKB (hat schon mehrere Millionen gekostet), mit radicant einen dreistelligen Millionenbetrag verbraten inkl. massivem Reputationsverlust für die BLKB und nicht zu vergessen den Ausstieg bei Swissquote welcher ebenfalls hunderte von Millionen gekostet hat. Und all dies ohne Konsequenzen. Es bleibt zu hoffen, dass eine völlig neue Kultur etabliert wird beim Staatsbänkli im Baselland.
Tja.
Manchmal verliert man, manchmal gewinnen die anderen.
Und praktisch alle Bankräte sind bei der BLKB noch im Amt. Unglaublich!
Das finde ich auch unappetitlich. Jeder Bankrat/Bankrätin sollte sich die Gewissenfrage stellen und zurücktreten. Das hat mit Selbstachtung zu tun. Bei vielen Bankräten ist das Honoror zu stark Teil ihres benötigten Erwerbseinkommens. Damit sind sie eben nicht mehr unabhängig.
Der bisherige Bankrat ist auszutauschen und danach sollten Verantwortlichkeitsklagen folgen. Hoffentlich passiert das dann auch!
BL, BS … warum diese Nicht-Kantone eine eigene KB führen (wohl als Versorgungsanstalt) erschliesst sich nicht.
Und warum schaut niemand mal hin, wessen Idee es war? Der erste CEO ist aalglatt wie immer zur Tür rausgeschlichen und hat Geld Dritter verbrannt, ohne Leistungsausweis – dort liegt die Verfehlung der Führung! Trau wem – schau wem!
Finfluencer wie Finanzfabio oder Miss Finance haben Werbung für Radicant gemacht. Finanzfabio zahlte prahlend mit Radicant im Ausland. Miss Finance hat auf ihrer Webseite mehrere Artikel gelöscht, doch wer den Link genau liest, erkennt es: https://missfinance.ch/meine-erfahrungen-mit-radicant/ Wie seriös sind diese Finfluencer? Sie machen das, wo am meisten Geld fliesst. Skandal und Verarschung.
Diese Finfluencer sind moderne Strukturvertriebe, Ahnungslose Zeitgenossen mit Selbstgeltungstrieb die empfehlen was bezahlt wird, Prinzip AWD modern reloaded
Was war das Problem mit der Werbung? Das Konto an sich ist preisleistungstechnisch top. Weniger zahlt man bei keiner anderen Bank, schon gar nicht im Ausland.
Nicht ganz ehrlich… der Markenbotschafter wohnt zwar in Berlin, ist aber Schweizer resp. Aargauer und nur hierzulande bekannt. Es ist Seven, der Soulsänger. Hätte man im Text erwähnen dürfen.
‚wohnt in Berlin‘, umwirbt jedoch Produkte, die nur für Kunden mit CH-Domizil möglich sind. Worte zu lesen ist leicht, den Kontext zu begreifen ist Kompetenz.
In Berlin wohnen, in der Schweiz arbeiten. Passt bestens zu einer grünen Bank mit dem Slogan: ‚Wenn es um Nachhaltigkeit geht,
machen wir Ernst.“
Radicant = RADIkal erfolglos, hoChkANT gescheitert!
Bekommen dann trotzdem den nächsten Top Job. Gut and Realitätsverweigerung und völliger Planlosigkeit leiden eigentlich alle Banken, das was 99% der Bürger von Banken braucht kann in 3-5 Jahren von einem Computer bereitgestellt werden mit 0 Personal.
Finfluencer = Pleite-Propheten, auch beim Debakel FlowBank mischten so manche Radicant-Finfluencer vorne mit, beispielsweise schwiizerfranke https://insideparadeplatz.ch/2024/06/14/flowbank-pleitier-dicke-villen-dumme-kunden/
🌅🏞️“Alternative Realität“, sagt man an gewissen Enden der Welt, zu solchen masslos verzerrten Szenarien resp. „Mgmt.Realitäten“.
Affordability, auf gut Deutsch: „Bezahlbarkeit“, ist für die breite VolksMasse gleichzeitig die NEUE, GROSSE Herausforderung. Der Social Gap wird auch hier schnell grösser resp. die public Reaktionen immer aggressiver. Einer solchen Self-ServiceProfit-Kultur, sollte der Staat den Riegel schieben, wenn’s der Kanton offensichlich selbst nicht schafft. Dringend handeln/reagieren.
Schneiders Aussage „ich würde grundsätzlich alles genau gleich machen“ beweist, dass es weder Fahrlässigkeit noch Unwissen war. Sondern ein Plan, der entgegen allen unternehmerischen Grundregeln, der üblichen Sorgfalt und den Warnsignalen arrogant durchgezogen wurde.
Ich halte das für durchaus justiziabel, zumindest auf Stufe Bankrat. Allerdings müsste der Kanton als Geschädigter klagen. Das kann man vergessen.
Herr Huber feiert das Ende von radicant: „Die gute Nachricht: Der Stecker ist gezogen.“ Ja, klatschen wir in die Hände, dass Dutzende Menschen, die ihr Bestes gaben, ihren Job verlieren.
Es folgen oberflächliche und herablassende Floskeln und persönliche Beleidigungen. Fakten dürfen den Platitüden nicht im Wege stehen. Bashing und Empörung sind einfach Bestseller im Echo-Chamber.
Was Ihnen Herr Huber conveniently verschweigt: sein Blog promotet den Hauptprofiteur des radicant-Aus Neon mit eigenem Artikel und Affiliate Link. Ein Schelm, der dabei Böses denkt…
Und alle die das Gefühl haben, es passiert was, können weiterträumen. Die sogenannte PUK wird alles wie überall „Schönreden“! Zur Rechenschaft wird niemand gezogen. Wie immer alles unter den Teppich gekehrt. Das ist Swiss Bankster-Business…
Einzig die Verluste scheinen Nachhaltig zu sein.
165 Mio. weg. Der Steuerzahler machts möglich, wenig ändert sich. So wird am der kommenden BL-Ersatzwahl wiederum ein Mitglied der BL-CVPFDP-Kaste bequem durchgewunken.
Die Spitzenleistung der Kosovaren war, ihre Schrott-Software den Schweizer in den Rachen zu werfen. Die können Business! Das Geld ist nicht verloren, es hat nur einen anderen Besitzer (gemäss Philosoph Habeck).
Ich habe diese Aktien schon vor langer Zeit verkauft und nie bereut.
Ein weiser Entschluss! Verrate doch kurz noch welche Aktien Du vor langer Zeit verkauft hast…🫢
Das neue alte Management der BLKB ist derzeit mit der Renovation des Hauptsitzes beschäftigt und hebt in Fortsetzung ihrer erfolgreichen kundenunfreundlichen Linie alle Schließfächer bei der BLKB Liestal auf.
Kürzlich wurde uns erklärt, dass der aktuelle Umweltalarm-Ablasshandel bald genauso still verschwinden wird wie einst Ozonloch, saurer Regen und Waldsterben. Der Lohnabhängige und Steuerzahler nehmen es achselzuckend zur Kenntnis: Neue Schlagzeilen kommen, alte gehen.
Und während wir uns fragen, welche ökologische Grosssorge als Nächstes durchgereicht wird, verabschiedet sich ganz nebenbei auch noch eine Nachhaltigkeitsbank wie Radicant vom Markt. Offenbar ist selbst das moralisch korrekteste Finanzprodukt nicht immun gegen die Realität.