Die Bank Vontobel hätte zentrale Fragen zu klären. Alleingang oder Schulterschluss, nächster Präsident, dann neuer CEO.
Statt dessen macht ihre Führung weiter, als ob alles in Butter wäre. Gestern ging der Chef des Struki-Shops, er war ein Verwalter.
Somit keine Herkules-Aufgabe, ihn zu ersetzen, würde man meinen. Aber was macht die Vontobel?
Sie kürt zwei Leute. Zweimal Spitzenlohn, zweimal toller Bonus.
Einer ist ein altes Intern-Schlachtross, der andere war vor einiger Zeit von Konkurrentin Leonteq zur Vontobel gestossen.
Co-Heads: Das vermeintlich untaugliche Führungs-Modell feiert Urständ bei der Privatbank, deren Aktie an der Börse dümpelt.
Kein Wunder, zuoberst halten ebenfalls zwei Leute die Zügel den Händen: die Chefin mit Aufstieg im Bereich Investments und ihr CEO-Kollege vom Wealth Management.
Über ihnen thront ein Chairman aus dem deutsch-englischen Raum, der sich als Held des Asset Managements sieht und entsprechend im Tagesgeschäft mitmischt.

Somit hat die Vontobel faktisch drei CEOs, hinzu kommen jetzt auch noch zwei Ober-Chefs im zentralen Struki-Business, wo die Vontobel zu den führenden Anbietern zählt.
Absurd, teuer, ineffizient. Wer hat das letzte Wort, wer hält den Kopf hin, wenn’s knallt?
Die Schuld liegt beim Aktionär – wie immer. Der grösste heisst Hans-Dieter Vontobel. Der Sohn des legendären Hans Vontobel hält am meisten Aktien.
Was unternimmt er? Geniesst sein Weingut und pflegt sein Pferdegestüt.
Und im Frühling kassiert er wie alle beteiligten Familien-Mitglieder Dividenden ohne Ende. Derweil heisst es für unzählige Informatiker, darunter viele erfahrene: Bye-bye. Vontobel entlässt sie vor Weihnachten, um die Sparversprechen einzuhalten.

vontobel braucht einen gründlichen Neuanfang, zuviele „bellweather bosses“, die einfach abkassieren. Die Familie hat nicht begriffen, dass es auch ohne diese Bank gehen würde….
Vontobel erfindet das Rad neu diesmal gleich doppelt. Zwei Co-CEOs, die zwei Co-Struki-Chefs einsetzen… Wenn das so weitergeht, hat die Bank bald mehr Spitzen als Ergebnisse. Ein Wunder, dass nicht noch ein Chief Coordination Officer for Co-Co-Leadership Synchronisation aus dem Hut springt.
Währenddessen werden im Maschinenraum reihenweise Informatiker rauskomplimentiert wahrscheinlich, weil man im Management entdeckt hat, dass IT-Leute tendenziell nur einmal pro Person vorkommen, statt zwei- oder vierfach.
Und der Hauptaktionär? Der widmet sich lieber seinen Pferdchen. Verständlich: Ein Stall ist halt leichter zu führen als ein Konzern, der sich organisatorisch gerade selbst verknotet. Ein Rössli weiss wenigstens, in welche Richtung es läuft im Gegensatz zu diesem Management-Multipack.
Hans Dieter Vontobel hat sein Weingut in Frankreich ja verschenkt. Viel-leicht verschenkt er irgendwann auch seine Anteile an der Bank. Unter
dem smarten Chairman Andreas Utermann wird die Bank sowie zu einem
Ubernahmekandidaten.
Es wird nicht die Arbeit oder die Verantwortung geteilt, auch nicht das mögliche Einkommen oder der Bonus. Auch die Suppe wird nicht doppelt so gut wenn man mehr Köche einstellt. Auch die die Kompetenz wird nicht verdoppelt. Bald mehr Kapitäne als Mannschaft bei Vontubel. Die Konkurrenz dürfte sich darüber freuen.
Für mich ein klares Zeichen von Führungslosigkeit und Verzweiflung.
Bei Vontobel das übliche Spiel: Man befördert ausgerechnet jemanden nach oben, der seit Jahren intern für Beschwerden sorgt und im HR Dauerthema ist. In einem gesunden Unternehmen wäre so jemand längst weg – hier wird er Chef. Ergebnis: noch toxischeres Klima, höhere Fluktuation und eine Bank, die sich durch ihr eigenes Führungspersonal schwächt. LinkedIn liefert dazu die Fassade: Forbes-Geblubber, Leadership-Hashtags, null Substanz.
wen von den beiden meinst du?
Ich glaube der Mann nimmt sich selbst nicht ganz ernst, siehe Linkedin, Ironie gehört dazu. Auf dem Trading Floor weht auch heute noch ein anderer Wind, ist nicht für jeden.
Leute, wie ich schon sagte… es braucht weniger Banker und mehr Modedesigners!!!
Erstes Zeichen dafür, dass wir das ganze „wunderbare“ Erbe der Credit Suisse beseitigen … Ich hoffe, sie hören hier nicht auf. Weiter so, gute Arbeit an Charles und Georg.
Die Uhr tickt, Dani
Ist der letzte Vontobel-Mitarbeitende „entlassen“, heisst es „lichterlöschen“.
Das Aktionariat erhält dann noch eine Kaufpreis-Entschädigung je Aktie.
Letztes Beispiel war u-blox, das nächste Beispiel „Vontobel“.
Die allermeisten Banker auf dem Schweizer Finanzplatz sind moderne Söldner. Alles dreht sich nur um den Sold. Wer der Arbeitgeber ist, ist vollkommen egal. Identifikation? Fehlanzeige! Hauptsache die eigene Karriere steht im Vordergrund. Viele Quereinsteiger oder Studienabgänger frisch ab Studium, FH oder Uni. Auf der Strecke bleiben die Banklehrabgänger oder etablierte Banker, die die Materie als Leidenschaft verstehen und nicht nur als Mittel zum Zweck. Its‘ all about Money!!
Nun ja, dem kann man beipflichten. Das Geldgeschäft zieht leider auch die Gierigen an, jene die den Beruf ohne Leidenschaft, ohne Sinn für die Schönheit der Materie ausüben. Ihr einziges Interesse besteht nur aus der Zahl des „Lohnes“ und des Bonus! Dafür tun sie alles, auch wenn das Geschäft vor die Hunde geht!
Prince Charly hochkantig von Leonteq vor die Tür gesetzt und König Georg – vor kurzem noch spinnefeind mit diametral verschiedenen Ansichten zum Geschäft. Ein weiterer Misserfolg durch mangelhafte Personalpolitik ist vorprogrammiert.
Bin Kunde bei Vontobel. Ausschlaggebend: Schlauer und langfristig orientierter Kundenberater, nicht zu stark umsatzorientiert. Dann operative Kompetenz und vernünftige Gebühren. Bei mir alles gegeben. Da ist mir eine Doppelspitze egal.
Vernünftige Sichtweise.
Bei diesen beiden unfähigen Banausen hält sich jeder ängstlich am Rockzipfel aus Angst, dass sein eigener Kahn noch ganz „absäuft“ zu Lasten der Aktionäre und der Mitarbeitenden, welche mit Massenentlassungen die Zeche bezahlen müssen !!
2022 habe ich mich für eine Stelle bei Vontobel beworben. Am Schluss waren wir noch zu zweit. Assesment den ganzen Tag. Am Schluss kam es nur auf eine Präsentation draufan. Ich wollte etwas neues machen, nicht wieder x Powerpoint Folien. Ich habe die Aufgabe also bewusst anders machen wollen, wollte die Leute die da sassen miteinbeziehen. Es ging total in die Hose weil sie ein bisschen mitmachen mussten und es keine Berieselungs-Show war. Ich bin dann bei einer anderen, kleinen Bank gelandet. Dieser ging es nicht gut und wurde dieses Jahr def. verkauft.
Doppelter Lohn für zwei ganze Nieten oder nur einen halben Lohn für zwei Viertel-Nieten?
Als Hans-Dieter Vontobel 😇 im Militär noch Regimentskommandant war, gab es m.W. noch keinen Co-Kommandanten …. was ist da passiert, dass er solchen Schwachsinn heute gleich mehrfach zulässt🤔? Oder hat er heute gar nichts mehr zu sagen in „seiner“ Bank. Der alte Hans (sein Vater) würde ihn wohl über‘s Knie legen, wenn er noch am Leben wäre.
Vontobel SFA hat auch ihren eigenen CEO in New York. Der leitet nebenbei auch noch das Latam Business. Riesige Führungsstrukturen werden aufgebaut und alles delegiert. Je kleiner die Bank, umso unfähiger die Manager, bald folgt der Kollaps.
Vontobel dürfte den unfähigsten VR der Finanzindustrie haben. Aktionäre haben die Wahl, die Titel abzustossen oder alle VR nicht wiederzuwählen. Da Letzteres nur symbolische Wirkung hat (die Familie hat die Kontrolle), ist die Veräusserung wohl die bessere Wahl.
Und hier so ausgesprägt wie bei der CS:
– Das eigentliche Geschäft geht immer mehr flöten.
– Büssen müssen die Leute im Maschinenraum. Damit kann man die Zahlen aufhübschen.
– Und oben? Dort helfen anscheinend nur noch grössere Boni-Exzesse und Job-Sharing, damit die grosse „Verantwortung“ doppelt bewirtschaftet werden kann.
Man muss kein Buchhalter sein und nicht Ökonomie studiert haben, um zu wissen, dass es dann irgendwann so enden wird, wie bei der CS. Hier aber ohne „too big to fail“.
Selbst einige Kantonalbanken sind vom rechten Weg abgekommen. Von Raiffeisen ganz zu schweigen.
Erstens: Den Kopf hält niemand hin wenn’s knallt. Das kennen wir ja inzwischen von anderen Banken. Zweitens: So ein Doppelmandat ist doch praktisch. Wenn einer oder eine ausfällt wie bei der SP, dann ist man Gott sei Dank nicht ohne Führung. Das wäre ja das Ende, oder ?