Der Fall Credit Suisse ist politisch und medial abgeschlossen. Was bleibt, sind die Kollateralschäden. Und die betreffen Menschen. Nicht abstrakt, sondern konkret.
Nicht gemeint sind jene ehemaligen CS-Mitarbeitenden, die heute bei der UBS sitzen und zwischen Glühwein, Zielvereinbarung und Jahresendgespräch hoffen, die nächste Sparrunde zu überstehen.
Gemeint sind jene, die früh ausgesondert wurden. Geräuschlos. Formal korrekt. Entlang perfekt definierter HR-Prozesse.
Was folgt, ist keine Einzelfallgeschichte. Es ist eine Verdichtung mehrerer realer Verläufe, wie sie sich seit Jahren wiederholen. Details wurden zusammengezogen, zeitliche Abläufe verallgemeinert.
Nennen wir die Hauptfigur Zoran M.
Zoran arbeitet sich über viele Jahre nach oben. Am Ende gehört er zur Führungsebene der Credit Suisse. Grosse Verantwortung. Grosse Teams. Top Leistungsausweis. Loyalität bedingungslos.
Ein klassischer Aufstieg, wie er in der Schweiz lange bewundert wurde – mit einer Mischung aus Neid und Ehrfurcht.
Das Leben passt sich dem Titel an. Rolex, BMW, schicke Wohnung. Ein Umfeld, das vom nächsten Bonus ausgeht. Alles wirkt stabil, solange der Cashflow stimmt.
Was im System nicht sichtbar ist, sind die Abhängigkeiten. Private Verpflichtungen. Fixkosten, die sich nicht reduzieren lassen. Eine Struktur, die funktioniert, solange der Arbeitgeber funktioniert.
Dann der Einschnitt.
Der Chef fragt, ob er eine rauchen wolle. Das Gespräch verlagert sich ins Sitzungszimmer. Dort wartet man bereits auf ihn. In diesem Moment ist alles klar. Professionell. Sauber. Juristisch wasserdicht.
Begriffe wie Neuausrichtung und Kostenstruktur hört er zwar, aber in diesem Moment wird ihm klar, dass die Entscheidung endgültig ist.
Zoran reagiert rational. Mit seinem Profil, seinem Netzwerk, seiner Erfahrung wird sich etwas finden. Er nutzt die Zeit, um durchzuatmen.
Zum ersten Mal seit Jahren kein Kalender, kein Druck, kein Reporting. Bewerbungen haben Zeit. So dachte er.
Nach Ablauf der Kündigungsfrist folgt der Kontakt mit dem RAV. Sachlich. Kühl. Korrekt. Regelkonform. Keine Sonderbehandlung. Einstelltage. Verzögerungen. Formale Hürden. MD-Titel spielen hier keine Rolle.
Zoran verfügt über Rücklagen. Noch.
Er absolviert Programme, die für einen anderen Arbeitsmarkt konzipiert sind. Standardisierte Kurse für Menschen, deren letzter Bewerbungsprozess Jahrzehnte zurückliegt.
Der Raum ist voll mit ehemaligen Führungskräften. Alle überzeugt, dass sie hier nicht hingehören. Alle bleiben, weil das System es verlangt.
Später folgen spezialisierte Massnahmen. Coaching. Bildermalen, die gemeinsam psychologisch ausgewertet werden. Interventionen zur „Wiedereingliederung“.
Für jemanden, der jahrelang unter hohem Leistungsdruck funktioniert hat, ist das alles nicht mehr zu verstehen.
Zoran bewirbt sich systematisch. Breiter als zuvor. Weniger hierarchisch. Auch ausserhalb des Finanzsektors. Es werden Hunderte. Dann weit über tausend Bewerbungen.
Die Resonanz bleibt aus. Meist keine Antwort. Selten automatisierte Absagen. Langsam wird ihm klar, dass er mit über 50 kein Asset mehr ist. Zu alt, zu teuer, zu spezialisiert.
Nicht anschlussfähig an einen Markt, der gleichzeitig Fachkräftemangel beklagt und Risiko vermeidet.
Die maximale Bezugsdauer der Arbeitslosenversicherung ist schneller erreicht als erwartet. Kombination aus Einstelltagen, Formalien und Logik des Strukturwandels in der Bankenindustrie.
Danach ist der Fall abgeschlossen. Zumindest administrativ.
Zoran versucht die Selbständigkeit. Consulting. Das Netzwerk reagiert freundlich. Man trifft sich gern auf einen Kaffee. Austausch, Interesse, Schulterklopfen.
Aufträge kommen keine. Kundenakquise ist kein Skill, der in grossen Organisationen breit gefördert wird. Nach einiger Zeit endet auch dieser Versuch.
Ohne Einkommen wird das Leben in der Schweiz zur Rechenaufgabe. Monat für Monat. Fixkosten laufen weiter. Systeme kennen keine Pause.
Einige Jahre nach dem ursprünglichen Gespräch zieht Zoran einen Schlussstrich. Er verlässt die Schweiz.
Im Morgengrauen. Ohne Ankündigung. Ohne öffentliche Erklärung.
Später wird bekannt, dass er im Ausland lebt und arbeitet. Keine Führungsfunktion mehr. Kein Titel. Keine Bonuslogik. Ein geregelter Alltag.
Zoran steht für eine wachsende Gruppe ehemals hoch qualifizierter, hoch bezahlter Fachkräfte, die in einer schrumpfenden Schweizer Finanzindustrie keinen Platz mehr finden.
Sie gehen nicht spektakulär. Sie verschwinden einfach aus der Statistik. Exportierte Arbeitslosigkeit.
Ein Teil des Systems begrüsst das. Weniger Belastung für das Sozialsystem.
Ein anderer Teil spürt die Konsequenzen indirekt. Leerstände. Rückläufige Nachfrage. Sinkende Einnahmen. Unterschiedliche Perspektiven, gleiche Ursache.
Die Schweiz hat gelernt, Banken zu stabilisieren. Sie hat nicht gelernt, mit Menschen umzugehen, die in formal einwandfreien Prozessen überflüssig werden.
und jetzt? – ihr wart doch immer so innovativ lösungsorientiert …
muscht halt gugge, wiescht zurecht kummscht, gell?
wenn sie versagt, wird sie verschrottet.
In der IT schon Gang und Gebe!
Die Schweiz schafft sich selbst ab.
Einen Bankensektor braucht man nach der Abschaffung des Bankgeheimnisses nicht mehr.
Sollte man einem Bankensektor in einem Land trauen das offen enteignet?
aus dem Paulanergarten… Und: Wie würde die Thematik von einer ‚idealen‘ Bank gehandelt – oder lebte der fiktive MD am Ende einfach von der Hand ins Maul?
Es wird ja nicht einmal gesagt, er sei MD gewesen. Zur Führungsebene gehörst Du ab Teamleiter, „grosse Teams“ ist auch sehr relativ. Darum all die Glüstler die sagen der hat nie gespart etc. Am Ende hat der knapp 120k verdient, aber ist eh alles erfunden. Die „Loyalität bedingungslos“ zeigt sich ja darin, dass die Geschichte hier landet – Gäll, Lukas.
Traurige Art von Journalismus
Ich denke ein grosses Problem der ausgebooteten CS&UBSler ist die fehlende Agilität. Sie waren Jahre lang in einem Koloss dabei, ohne gross leisten zu müssen. Natürlich haben sie eine riesige Erwartungshaltung was der Arbeitsmarkt ihnen bieten muss. Aber Fakt ist, niemand hat auf solche Mitarbeiter gewartet. Die Industrie ganz sicher nicht. Selbständigkeit würde ich solchen Leute auch nicht empfehlen. Öffentliche Verwaltung könnte was sein.
Wow, soviel Kritik am asozialen Staat liest man auf IP selten. Da kann man glatt auch drüber hinwegsehen, dass der Autor am Thema CS nicht ganz neutral sein dürfte.
Aber ey, dann bringt das neue Jahr wohl neue Töne auf IP? Berichte aus dem Alltag alleinerziehender Elternteile und deren Jonglieren zwischen Kinderbetreuung, Arbeitspflicht und ausbleibenden Alimenten? Oder über das Schicksal all jener Arbeitslosen, welche im Gegensatz zu „Zoran“ ohne Rücklagen auf der Strasse landen weil der Lohn vorher schon nur knapp reichte?
Darum: Spare in der Zeit – so hast du in der Not – vielleicht nicht ganz so abwegig – auf jeden Fall hat man das früher so gemacht –
Sehe ich auch so. Rolex, BMW und eine schicke Wohnung (die die nun selbstverständlich geschiedene Frau mit der Kreditkarte des Mannes zusammengeschustert hat), aber zu wenige Rücklagen mit 50 in dieser Branche? Ich nehme an, dass sein Salär mehr als hoch genug war, um einen Jahreslohn eines normalen Arbeiters pro Jahr zurückzulegen.
Immerhin sitzt er nun mit den anderen Führungskräften (die ihre Firma verloren haben, weil der Zoran ihre Kredite gestrichen hatte) mit im selben Boot beim Bewerbungskurs beim RAV. Das ist Ironie vom Feinsten.
Ein Wort zu „Spare in der Zeit – dann hast Du in der Not!“ – stimmt ja schon. Aber ich würde es heutzutage etwas anders formulieren, respektive, es aktualisieren und an unsere Realitäten anpassen:
=Spare in der Zeit – dann zahlst du in der Not auch noch für die, die nicht gespart haben!=
Leider ist Zoran kein Einzelfall und es wird noch schlimmer, wenn die Regierung sich weiterhin von der USA übertölpeln lässt. Notfalls müssen wir die PFZ kündigen, weil es längst nicht mehr genug Jobs gibt. Es reicht ja nicht mal mehr für alle, die bereits da sind. Warum dann noch zusätzlich Leute ins Land holen?
Und ja, das Boot ist nunmal voll! Und es hat Leck geschlagen.
Und wenn wir die PFZ kündigen, arbeiten Zoran, Hans und Vreni dann statt auf der Bank mit 50 in der Pflege und als Putzpersonal (oder in einer anderen Niedriglohnbranche welche momentan vor allem aus dem Ausland rekrutiert)? Kann ich mir schlecht vorstellen …
Es gäbe genügend Jobs. Aber viele Unternehmer und Manager holen sich lieber einen Gutgläubigen aus dem Ausland, bieten ihm das doppelte Gehalt, dass er zuhause erhält, dann ist der schon gestern in der Schweiz. Erst mit der Zeit dämmert dem, dass in der Schweiz nicht nur der Lohn, sondern eben auch die Lebenshaltungskosten doppelt so hoch sind. Und dass der marktübliche Lohn seiner Branche eigentlich 2000.- höher wäre, als er erhält. Die Differenz streicht irgendein Manager oder Firmeninhaber ein. Damit investiert der dann in Immobilien und kassiert nochmals ab dank steigender Mieten.
Kann zu Loomit nach Pattaya. Für immer. Sollte sich freuen.
Wer jetzt noch immer bei der UBS arbeitet hat kein Mitleid verdient!
Die UBS Angestellten ahnen nicht was auf sie noch zukommt. Ein Grossteil wird niemals wieder eine Stelle finden.
Ü50, Ex-Banker, Kader aber anscheinend nicht in der Lage während den fruchtbaren Jahren finanziell unabhängig zu werden. Dann wurde ja zur Abwechsung mal eine weniger helle Kerze aussortiert. Hoffentlich nehmen ihn viele zum Vorbild und verlassen die Schweiz, so werden wieder Wohnungen frei. Danke.
Usw. usw.
Genau das sind die Dinge, die ich nie verstehe.
Warum begeben sich abhängig Beschäftigte derart stark in Abhängigkeiten? Warum konsumiert ihr alles??
Selbst wer in einem Industriebetrieb schafft, Null und Nada von Finanzen versteht, kann bspw. einen simplen ETF besparen. Und jemand der sich als „Elite“ in einer Bank sieht sollte sein Geld noch besser anlegen können.
Stattdessen konsumiert ihr auf Teufel komm raus. Statt klug zu investieren und damit noch (viel !!) mehr aus Eurem Kapital zu machen.
Doch ihr habt fast Nichts auf der hohen Kante!?!?!?!?
Sorry – aber ich habe wirklich 0 Mitleid. Nicht bei einem Bankster. Bei einem Handwerker z.B. oder auch Arzt oder Ingenier oder Bus-Chauffeur habe ich vielleicht ganz wenig – weil der/die nun mit Finanzen nichts am Hut hat (aber dennoch einen simplen ETF besparen könnte).
Hoi Palfi. Bisch okay?
Ach, da ist er ja wieder der selbsternannte Finanzprophet, der uns aus seiner wolkenlosen Theorie‑Welt erklärt, wie das Leben funktioniert. Faszinierend, wie jemand, der weder beruflich noch privat je etwas zustande gebracht hat, so mühelos über die Fehler anderer referiert.
Du bist der einzige Mensch, der es schafft, gleichzeitig nichts zu erreichen, nichts zu verstehen und trotzdem allen anderen erklären zu wollen, wie sie arbeiten, leben und investieren sollen. Eine Art wandelnder Finanzratgeber – nur ohne Wissen, ohne Erfahrung und ohne jede Verbindung zur Realität.
Dieses „Warum konsumiert ihr alles??“ ist besonders köstlich. Du redest, als würdest du täglich zwischen Vermögensverwaltung, Investmentbanking und Privatjet pendeln, während du in Wahrheit nicht einmal genug eigene Erfolge gesammelt hast, um anderen glaubwürdig zu erklären, wie man überhaupt durchs Leben navigiert.
Und dann diese herablassende Analyse über „abhängig Beschäftigte“. Aus deinem Mund wirkt das ungefähr so glaubwürdig wie ein Motivationscoach, der im Keller seiner Eltern wohnt.
Ach, wie erfrischend: Der selbsternannte Finanz-Prophet, der offenbar mehr Zeit im Amtssessel verbringt als im echten Leben, versucht wieder einmal, Besserwisser zu spielen. Aber klar, wer selbst nichts auf die Reihe kriegt, muss sich an den Erfolgreichen abarbeiten. Neid ist eben die Steuer, die Mittelmaß an Größe zahlt.
Notorischer
D u m m s c h w ä tzer!
Wer nie etwas geleistet hat, sollte vielleicht leiser jubeln sonst hört man nur das Echo der eigenen Bedeutungslosigkeit. Aber klar, wenn man selbst nichts vorzuweisen hat, bleibt eben nur das Gaffen am Untergang derer, die wenigstens mal oben waren.
Es ist schon grotesk, wie gewisse Nullperformer sich aufspielen, wenn ein hochbezahlter Banker seinen Stuhl räumen muss. Dieselben Figuren, die privat wie beruflich nichts als Staub hinterlassen haben, feiern den Absturz anderer wie ein Triumph. Das ist die armselige Ersatzbefriedigung der Erfolglosen: Schadenfreude als einziger Karrierehöhepunkt.
Man schmiegt sich über Jahre einem System an, die richtige Uhr, der richtige Habitus, die richtige Wohngemeinde, der richige Zweitwagen, die richtigen Ferienbilder. Dann fährt der Lift nur in eine Richtung. Doch das System hat sich verändert, was absehbar war, als zwei US-Boys die CS übernahmen und bei der FINMA ein Nicht-Schweizer das Zepter übernahm. Wer da den Schuss nicht gehört hat, der arbeitet heute im Ausland. Und der lange geplante Plan des Systems läuft unaufhaltsam in eine Richtung, da keiner, abgelenkt von Excel Spreadsheets und PPTX, die Nase im Wind hat. Auch Bern nicht!
Der Schweizer Arbeitsmarkt ist brutal, für Leute ab Ende 40er. Die Krippe kostete auch.. .Gut gemeinte Säule 2 zieht alles runter und macht alles schwer. In UK ist die Stelle ausgeschrieben für soundsoviel, Alter egal.
Das meiste vom beschriebenen habe ich seit 2015 selbst erlebt. Freelancing etc. Ich mache Securitykram plus jede Menge Schwarzarbeit und komme heute so gut über die Runden wie vor 20 Jahren. Habe aber auch überlegt, weg zu gehen, Portugal, Griechenland, D nicht, diese Bananenrepublik. Aber was ist, wenn was ist? Hier gibt es wenigstens die Sprache und gute Docs in den Kliniken.
Nein, fähige Leute finden immer einen guten Job. Ich selber bin bald 60 und habe praktisch alle 4 Jahre den Job gewechselt. Mit 5-10 Bewerbungen. IT und spezialisiert. Aber wer braucht schon Bankangestellte in der Privatwirtschaft? Die kann man für nichts gebrauchen. Cobol? PL/1 oder AS400? Lügen und betrügen? Und fürs Kaffee holen haben wir Assistentinnen. Gute Leute haben nie Angst vor Jobverlust. Nie!
Abstieg, im Telegrammstil geschildert – mustergültig! Banker sollten von Risiken etwas verstehen, gegenüber ihren Kunden und auch gegenüber sich selbst.
Das geschilderte Schicksal ist auch selbst verschuldet, das Mitleid hält sich in Grenzen.
désolé, mais ceux qui connaissent le directeur des ressources humaines savaient ce qui allait se passer
Stratégique et exécutif brillant, tant avant qu’après l’acquisition, ce qui était prévisible.
stratégique et exécutif
Heute versucht, die USB telefonisch zu erreichen: Warteschlange, nach 40!! Minuten endlich ein Mensch. Und wer einen Rückruf wünscht, wartet auch vergebens. An sich kein Wunder, Personalabbei halt zu Lasten der Kunden. Wer einen solchen Service bietet, nimmt sich aus dem Rennen.
Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn diese Banker jetzt ein bisschen den Lebensstil an die Realitäten anpassen müssen.
Das kann sogar sehr positiv sein.
Auf dem RAV lernen diese Leute Demut und ausserhalb der Bonus getakteten Bankenblase gibt es auch ein interessantes Leben.
Smile… Etwas ketzerisch aber – ja da haben Sie Recht!
Sorry, Leute wie Zoran haben einfach nie gelernt zu sparen und wurden jahrzehntelang von der Finanzindustrie verwöhnt. Meine Frau und ich haben auch sehr gut verdient, aber immer einen Grossteil gespart. Heute sind wir vollkommen unabhängig. Deshalb: Kein Mitleid!
Alles richtig gemacht!
Ich habe gespart & das Gesparte investiert. Klug und teilweise auch glücklich so dass ich seit langem unabhängig bin – aber immer sparsam geblieben. Wenn auch heute auf anderem Niveau aber immer noch viel sparsamer als ich müsste.
>200k netto p.a. und keinen Rappen zur Seite gelegt?
Ich 80k p.a. und muss noch zwei Kids durchkriegen…
Drum gibts auch nur Landi Bier und Servelat anstelle Schämpis und Kaviar…
Ja genau das gabs bei mir auch. Ich habe gespart & das Gesparte investiert. Klug und teilweise auch glücklich so dass ich seit langem unabhängig bin – aber immer sparsam geblieben. Wenn auch heute auf anderem Niveau aber immer noch viel sparsamer als ich müsste. Steckt in einem drin.
Ja genau, das gabs bei mir auch. Ich habe gespart und das Gesparte investiert klug und teilweise auch glücklich, sodass ich seit langem unabhängig bin. Immer noch sparsamer, als ich müsste. Aber klar, für jemanden, der nur schreibt und andere belehrt, klingt das vermutlich wie Science-Fiction.
Top! Pro Landi und Landjäger!
Ich will hier jetzt gar nicht gegen unvermittelbare Exbanker bashen. Die Tatsache, dass ein unfähiger Expat deren Job gleich gut, zum halben Preis erledigt hilft wahrscheinlich der Sache auch nicht. Und ja das ganze zieht schmerzhafte Kreise. All die Sprünglis, dean and davids and the juice werden die Gordon Gekko Wannabes vermissen.
Sehr guter Bericht, bravo. Jeder empathische Mensch kann ein solches ‚Schicksal‘ nachvollziehen. Ob er überbezahlt war oder nicht spielt hier keine Rolle, sein Konsum kam allen entgegen, der tiefe Fall ( vielfach unverschuldet) hilft niemanden. Der beschriebene Kollateralschaden, verursacht durch KKS, SNB und der Nichverstaatlichung der CS, wird lange und tiefe Spuren im Arbeitsmarkt hinterlassen. Die ü50 sind nicht nur für die Arbeitgeber die teuersten.
Es wird langsam Zeit, dass die Arbeitskräfte, auswandern, statt immer nur in Massen zuwandern.
Müssen wir jetzt Mitleid haben? Wer auf der Bank arbeitet, tut gut daran, so ein Abgangs-Szenarium immer im Blick zu haben. Man weiss es doch!
Ist mir genau so passiert. Mit 55. Ich habe mir nie Illusionen gemacht. So habe ich auf Rolex, BMW, Villa etc. von Anfang an verzichtet …. und investiert; – das hätte der Zoran eben auch machen müssen. Mit 55 nicht mehr malochen zu müssen und freie Zeit im Überfluss zu haben, das ist der wahre Luxus im Leben. – Und sind wir ehrlich: In Serbien zu leben ist auch nicht schlecht! – Zar nije tako, Zorane?!
Genau so sehe ich das auch.
Sparen ohne gleich hungern zu müssen. Es gibt unzählige Möglichkeiten sein Geld sparsam einzusetzen und das Ersparte dann vernünftig anzulegen. Der Zinseszinseffekt bringt Wunder: Selbst wenn man vom Kapitalmarkt nix versteht (weil man z.B. bei einer Schweizer Bank arbeitet :-)) kann man über eine simplen ETF-Sparplan finanziell unabhängig werden.
@Panama
Der Zinseszins bringt Wunder? Versuche gerade zu rechnen: 100×0%x0%x0%x0%x0%
Sie sind bestimmt Senior-Asset Manager bei einer Schweizer Bank oder sowas. Denn nur Mitarbeiter einer Schweizer Bank haben praktisch keine Ahnung vom Finanz- und Kapitalmarkt.
Daher nochmal extra Sie:
Sie können ohne jegliche Expertise, ohne eigenes Gehirnschmalz einzusetzen z.B. einen ETF auf den MSCI World besparen.
–> Fortsetzung nächste Antwort
Fortsetzung
…. z.B. einen ETF auf den MSCI World besparen. Die 10, 15 und 20 jähriges Durchschnittsrendite liegt zwischen 9 und 11% nach Abzug der Kosten (die TER liegt bei 0.11%/p.a.).
Damit schlagen Sie fast jeden Schweizer Vermögensverbrater!!
Wenn Sie ein wenig mehr nachdenken wollen Sie vielleicht das US Exposure reduzieren. Und mischen einen Emerging Market ETF oder was Ihnen sonst so passt, bei.
Das schaffen auch Sie!
Witz im Artikel: „Grosse Verantwortung“, seit wann übernehmen Banker Verantwortung?
Es ist schön zu sehen, dass auf diesem AfD-/SVP-Portal auch das Menschliche, der Mensch mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen, Beachtung findet.
Muss sich der Staat (Steuerzahler) jetzt noch um gescheiterte Bankster kümmern? Die vorherrschende, toxische Kultur in der Bankenwelt ist hinlänglich bekannt und die unsäglichen Boni vielen Bürgern längst ein Dorn im Auge. Das Banken-„Management“ will aber nicht dazulernen. Wer also von Geld getrieben in diese Branche einsteigt, sollte sich auch den Risiken bewusst sein, die er damit eingeht und braucht nicht zu jammern. Im Anstellungsverhältnis wurde auch nicht gejammert und demonstrierte dieses nach aussen unverhohlen. Punkt.
Herr Peetz, Ihr Beitrag ist mehr als flüssig, er ist UEBERflüssig!
Sorry, aber hier muss es sich um eine uralt Geschichte handeln….! Der mit eins Rauchen gehen im Sitzungszimmer ist 20 Jahre her…. Auch der ganze Zeitablauf hat per se nichts mit UBS Übernahme der CS zu tun. Wer aktiv liest und rechnet sieht, dass er eine Kündigungsfrist hatte und kein „Packet“! min. 4 Jahre zurück…..da fühlt man sich beim lesen ja fast vera…..!
Warum wird diese Geschichte wohl anonym publziert? Weil es eben eine Geschichte ohne Hand und Fuss ist. IP muss die Suppe warm halte, Lukas ist komplett abgeschnitten von Infos. Immer mehr ist nacherzählt, abgekupfert und zusammengereimt aus Blick, Bloomberg & Co.
Der Pöbel hier will genau diese Geschichte hören, endlich fliegen die arroganten Banker auf die Schnauze. Darum nicht hinterfragen, nachplappern und „wir haben es immer gewusst!“ denken
Bravo. Ganz korrekt analysiert.
Nicht jedes Unternehmen trennt sich von Mitarbeitern über 50. Bei Deloitte sind Reto Gerber und Jacques Kistler beide über 60. Allerdings ist Deloitte in Steuerfragen (und überhaupt in allen anderen Bereichen) wirklich miserabel.
Was willst du uns sagen?
Karriere kommt von Kamin. Wer als Brennholz beginnt, landet eines Tages als Rauchpartikel in den Wolken.
Kommentare wie immer sehr pauschal undifferenziert. Erfolg lebt vom Ertrag. Rückgang heisst Einschränkung und Abbau. Nicht für Leistungsträger, aber für Trittbrettfahrer. Da scheidet sich Spreu vom Weizen.
Ein wirklich guter Banker war der Zoran wohl nie oder zumindest war seine Ausbildung so wenig anspruchsvoll, dass er es soweit gebracht hat und seine Betreuung als „Banker“ hätte ich zudem auch nie gewünscht. Noch Fragen?
Glück ist Deine derzeitige Situation minus Deine Erwartungen. Gier steht dem Glück entgegen.
Alles wirkt stabil, solange der Cashflow stimmt.
Wenn Banker diese Falle nicht begreifen, geht alles seinen Weg.
Alter Kafi! Habe ich selber schon vor 15 Jahren erlebt, weil ich keine bonusrelevante Kreditgesuche bewilligte.
Die Schweiz hat gelernt, Banken zu stabilisieren. Sie hat nicht gelernt, mit Menschen umzugehen, die in formal einwandfreien Prozessen überflüssig werden.
Ein bisschen selbstkritik wäre gut, wenn jemand Jahrezehnte lang beim gleichen Arbeitgeber ist, kann er seinen Marktwert gar nicht einschätzen, wer braucht Banker aus dem Kader? Starallüren überheblichkeit mehr schein als sein, Sklave der eigenen Anschaffungen die man nicht braucht um
Leute zu beeindrucken die man nicht mag.
Wäre Zoran Clever gewesen hätte er längst ausgesorgt….
Bald jeden Tag ein Bericht über die „armen“ CS-Banker. Dabei hat diese Mischpoke genügend Geld beispielsweise in der PK. Oder haben die ihr Geld einfach verpulvert statt angelegt? Also, wenn einer in der Industrie entlassen wird, ist dessen Lage wesentlich dramatischer.
Nun ja, man passt sich dem Leben und den Erwartungen an und verliert irgendwann die Bodenhaftung und vergisst woher man kommt. Man lebt von Bonus zu Bonus aber wehe wenn dieser einmal ausbleibt! Man hat sich vom System blenden lassen und ist plötzlich ein Gefangener und Abhängiger eben jenes Systems.
Man sollte es eigentlich wissen! Wird man aussortiert, wird es stiller und stiller, vermeintliche Bekannte und Freunde verschwinden. Man steht plötzlich alleine da!
Niemand ist davor gefeit, von Vorteil wenn man sich nicht von dieser Glitzerwelt einlullen lässt!
Vom System aufgesogen, vom System ausgesogen und vom System ausgespuckt!
Tipp an alle. Macht den Dipl. WP: Jobgarantie 🙂 und > CHF 150k forever 🙂
Darum spare in der Not, dann
hast Du genug Zeit dafür!!
Aber das leben bietet immer
wieder Möglichkeiten vielleicht
muss man sich beruflich ganz
in eine andere Richtung
orientieren.Das wichtigste
immer an sich glauben und
nicht die Zuversicht verlieren.
Sonst wird es sehr schwer für
die positive Zukunft!!
Banking ist ein Klumpenrisiko. Vor langer Zeit bei der Bank sKV gemacht, dann interne Weiterbildungen, Teamleitung und plötzlich eine Lohn, von welchem sich bspw. ein(e) CEO in der blue collar -Industrie nur träumen kann. Looking forward wenn die Banken, Versicherungs- oder Pharma-Bubbles platzen und der reale Mehrwert einer Arbeit entlöhnt wird, insbesondere das blaue Fussvolk.
the loser – eine kurzgeschichte. vielen dank dafür!
Dieser sogenammte Zoran hat Glück. Bei einem solchen Bänkerlohn aufs RAV zu kommen gleicht einer traumhaften Früh-frühpensionierung. Wer mit solchen Löhnen nicht über die Runden kommt, hat es verdient noch was im Umgang mit Geld zu lernen bevor er abtritt.
In vielen Kommentaren schwingt bemerkenswerte Häme gegenüber Ü50-Bankern mit. Ich selbst bin kein Banker und habe auch kein Mitleid, frage mich jedoch, wie das Echo ausfiele, würde der aufgeblähte Schweizer Beamtenstaat einmal im Stil der Banken „neu“ strukturiert. Bei einem durchschnittlichen Bundeslohn von rund 130 000 CHF wird bereits demonstriert, sobald der vermeintliche jährliche Teuerungsausgleich zur Diskussion steht. Ich arbeite in der Privatwirtschaft – seit 15 Jahren kein Ausgleich!
Da lobe ich mir mein Abgangszenario, ich habe bereits jetzt mehr als genug, selbst wenn sie mich jetzt mit 50 rauswerfen, aber mein Kreis ist etwas grösser als beim Durchschnittsmenschen und ich denke ich nicht nur an mich, sondern andere dürfen gerne von meinem Erfolg profitieren, wenn es mich kicht mehr gibt.
Es ist schon grotesk, wie gewisse Nullperformer sich aufspielen, wenn ein hochbezahlter Banker seinen Stuhl räumen muss. Dieselben Figuren, die privat wie beruflich nichts als Staub hinterlassen haben, feiern den Absturz anderer wie ein Triumph. Das ist die armselige Ersatzbefriedigung der Erfolglosen: Schadenfreude als einziger Karrierehöhepunkt.
Früher passierte das den Fabrikarbeitern, deren Jobs ins Ausland verlagert wurden.
Aktuell passiert es 2’000 IT-Leuten wegen Offshoring und Nearshoring, den meisten aus dem Raum Zürich. Von den 5’000 UBS-Leuten, welche im Februar wegen der Fusion entlassen werden, werden ebenfalls viele von der IT sein.
👉Die Schweiz schafft sich ab. Diese Jobs werden für immer verschwinden.
Noch ein Lehrstück über die perfide Arbeitsteilung: Die sogenannte „Wirtschaft“ bedient sich hemmungslos am globalen Arbeitskräftebuffet – gratis, grenzenlos, folgenlos. So reibungslos, dass Umschulungseinrichtungen gleich geschlossen wurden.
Verschwindet der angebliche „Bedarf“, werden die zuvor gefeierten „Ressourcen“ billig entsorgt und die Kosten der Allgemeinheit überlassen. Abhilfe wäre simpel: Kontingente oder Abgaben für Arbeitgeber, Übernahme der sozialen Kosten bei Kündigungen. Modelle wie die deutsche Vorruhestandsregelung zeigen: Verantwortung ist möglich – wenn man sie erzwingt.
Der Banker könnte Trampilot werden oder Billetkontrolleur; er könnte er die Bankangestellten mit dem Tram zur Arbeit im Stadtzentrum fahren. Und manchmal erspäht er einen ehemaligen Kollegen im Tram; dann schaut er verstohlen weg, weil es ihm peinlich ist. Er lässt sich einen Bart wachsen, damit man ihn nicht erkennt, wenn er mit dem Tram durch die Stadt fährt.