High-noon in elf Tagen. Dann, am 7. November um 8.30 Uhr, steht der Angeklagte in einem der grössten Betrugsfälle der letzten Jahre auf dem Zürcher Finanzplatz vor den Gerichtsschranken.
Bismark Badilla.
Ob er aufkreuzt, bleibt abzuwarten. Verteidigt wird er „amtlich“ von einer ehemaligen CS-Compliance-Frau.
Das Verfahren hat nicht Vincenz-Dimensionen, hält aber den Zürcher Justizapparat ebenfalls auf Trab.
So haben sich 67 Privatkläger konstituiert, die alle einen Schaden gegen den Beschuldigten geltend machen, so die Gerichtsakten.
Bismark Antonio Badilla Rivera, wie der Finanz-Mann sich mit vollem Namen nennt, ist 54 Jahre alt. Nach einer mehrjährigen Gefängniszeit wurde er vorerst auf freien Fuss gesetzt.
Vorgeworfen wird ihm laut einer Verfügung des Bezirksgerichts Zürich vom 11. Juli dieses Jahres „gewerbsmässiger Betrug etc.“. Anklagebehörde ist die Zürcher Staatsanwaltschaft III für Wirtschaftskriminalität.
Badilla, „ohne festen Wohnsitz in der Schweiz“, wird als Staatsbürger von Spanien genannt. Er sei „zum persönlichen Erscheinen verpflichtet“, hält das Gericht fest.
Badillas Anwältin scheiterte mit einem letzten Manöver.
Die Einvernahme einer der Privatklägerinnen. Gegen diese wurde ebenfalls ein Strafverfahren eröffnet, doch die Staatsanwaltschaft III hat die Ermittlungen ergebnislos eingestellt.
Diese Einstellungsverfügung wurde dann allerdings am Obergericht angefochten. Somit ist der Fall noch nicht vom Tisch.
Trotzdem entschied das Zürcher Bezirksgericht, dass der „Beweisantrag des Beschuldigten auf die Einvernahme der Privatklägerin (…) als Auskunftsperson … abgewiesen“ würde.
Der letzte Stolperstein für die Anklage war aus dem Weg geräumt. Jetzt kommt es zum Prozess.
Badillas Fall erregte weltweit Aufsehen. Der „Conman“ Badilla habe „hart gearbeitet“, um rund 70 Investoren hinters Licht zu führen, so ein Medienartikel im Frühling 2023.
Nachdem Badilla schon über ein Jahr in U-Haft sass, plauderte die angefragte Zürcher Justiz Anfang 2019 mit einem erstaunlichen Satz aus dem Nähkästchen.
„Es handelt sich um ein Ponzi-System„, meinte damals ein Sprecher auf eine Anfrage zur Lexinta, der Firma von Badilla, gegen die „mittlerweile über 20 Strafanzeigen“ eingegangen seien.
Damals nannte ein Insider die Namen von Banken, über die Lexinta respektive Badilla die Kunden einzahlen liess.
UBS, Julius Bär, BNP Paribas und eine englische Bank seien besonders genutzt worden.
Auf LinkedIn preist sich Badilla bis heute an als „Chairman and Chief Executive Officer of the Lexinta Group an asset management firm based in Zug Switzerland“.
2017 zeigte ein Investor Badilla an, nachdem er sich nicht mit dem Finanzmann einigen konnte. Die Polizei eröffnete rasch die Jagd nach dem Lebemann, der auch Uhren-Boutiquen übers Ohr haute.
Eine Razzia im Seefeld, wo Badilla damals wohnte, schlug fehl. Der Gesuchte hatte sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht.
Schliesslich stellte er sich im April 2018 selber, nachdem er zur Fahndung ausgeschrieben worden war. Sofort landete er in U-Haft.
3 Jahre später wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Er kooperiere mit den Ermittlern, meinte seine Pflichtverteidigerin.
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….von dem sich ja auch Staaten, Regierungen, samt deren “Kuscheljustiz“ finanzieren lassen.
Ein betrügerische Schuldenschneeballsystem ist leider schon das gesetzliche Zahlungsmittel! Staaten und Regierungen dürfen verbrecherisch handeln.
Wenn aber wenige Menschen ein Schneeballsystem betreiben, werden sie zu kriminellen erklärt und vom Staat (der selbst durch ein betrügerisches Schneeballsystem finanziert ist) zu hohen Strafen und Bussen verurteilt.
Für Staaten, Regierende, Bankenkartell und Menschen werden leider verschiedene Massstäbe gesetzt. Die einzelnen Menschen haben eigentlich keine Rechte und müssen sich vom verbrecherischen System erpressen lassen.Die angebliche Demokratie ist nur eine Scheindemokratie, die durch Scheingeld (Falschgeld) gegen Kreditzins-Wucherei finanziert wird. Die Regierenden sind eigentlich keine Demokraten, sondern sie spielen die abscheulichen Handlanger eines verbrecherischen Systems des globalen Banken.- und Finanzkartells.
Wer sich dagegen wehrt macht sich bei den Systemlingen unbeliebt und wird verachtet, oder gar wenn möglich bestraft. In einer solchen Scheisse müssen sich die erpressten Menschensklaven bewegen, damit die Finanzverbrecher die Zinsen erpressen können. Von Freiheit keine Spur, denn die Staatsbürger und Steuerzahler werden von den Regierungen gezwungen, für die, für systemrelevant erklärten Banken
auch noch zu haften, um das Überleben dieses Finanzverbrechertums zu garantieren.
Unglaubliche Schweinereien welche diese gewählten Regierungslümmels mit den Menschen machen. Versklavung pur, die Menschenrechte werden mit Füssen getreten. -
In der Schweiz wimmelt (!) es mittlerweile von Betrügern, Kleinkriminellen, Startup Betrügern etc-Jeder versucht jeden zu bescheissen- ich schaue mir täglich 2-3 Unternehmens Pitches an- ein Grossteil davon sind für die Papiertonne- ungelernte halseidene Zürcher Bubis- die versuchen mit Tokens, Startups, Coins, „Systemen“ etc ganz schnelles Geld zu machen genauso wie die Maskenjungs, Badilla, Wunderkind Dadvan Yousef etc- endlose Reihe von Serienbetrügern- keiner will mehr auf ehrliche seriöse Weise Geld verdienen. Lieber riskieren die Jungen Knast. Hauptsache schnelle grosse Kohle. Ein ganz primitives Pack ist das.
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Wir leben in einer Zeit der Abzocke und des Betruges. One Coin, FTX, Ponzisysteme, Start Ups die pleite gehen, Coins die wertlos werden, vor 3 Jahren Wirecard Pleite, Enkeltrick, Schockanrufe und falsche Polizisten und so weiter und so fort. Ach ja und der Benko, vom Self Made Milliardär zum Buhmann.
Man muss heute genau prüfen, was und wie und wo man investiert. Die Ratten und Haie lauern überall.
Sie wollen nur das Eine: Unser Geld! -
„Ponzi-System“ ist ein Schlagwort von Journalisten und unfähigen Juristen. Ich habe noch nie ein haltbare Definition gelesen, die etwa einen Fondsmanager von einem Betrüger unterscheidet (ausser allenfalls staatliche Bewilligungen).
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Der ist auf dem Niveau von IP.
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High-noon? Was nun? Ja Lang ist es her? Bismarck Heringe sind am aussterben.
Was für eine Jahrhundert Sory – hab mir heute frei genommen – um noch mehr zu erfahren?
Kommt da noch was? Dieser
IP Blog ist Comedy für HOT DOCS & TOP BANKER. Adeeeeeeeeee!
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Wer sagt denn, dass sich harte Arbeit nicht lohnt.
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Bei der schweizerischen Kuscheljustiz definitiv..😂
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Bei der schweizerischen Kuscheljustiz definitiv..😂
Wir leben in einer Zeit der Abzocke und des Betruges. One Coin, FTX, Ponzisysteme, Start Ups die pleite gehen, Coins…
Wer sagt denn, dass sich harte Arbeit nicht lohnt.