Der SkyKey in Zürich-Nord ist ein Wahrzeichen von Gebäude. Ein gläserner Turm mit fünf Trakten, in denen Tausende von Leute Platz finden.
Nun herrscht dort, wo die Zurich Schweiz ihren Sitz hat, gähnende Leere. Ein ganzer Trakt ist verwaist.
Grund für die Leerstände sind die Mitarbeiter. Die kreuzen nicht mehr auf. Lieber bleiben sie zu Hause, oder sie arbeiten von irgendwoher aus.
Wenn’s mal schön ist, erledigen sie den Job in der Badi, gerne auch in der Ferienwohnung in den Alpen, oder warum nicht vom Strand aus am Mittelmeer?
Der Zurich Schweiz ist das noch so recht, wie ein Sprecher ausführt.
„Mehrere Umfragen unter den Mitarbeitenden haben gezeigt: Unsere Mitarbeitenden wünschen je zwei bis drei Tage im Homeoffice und zwei bis drei Tage an einem unserer Standorte respektive vor Ort bei den Kundinnen und Kunden zu arbeiten.“
Halb Home Office, halb Präsenz: Dieser Mix sei die Zauberformel.
„In der Strategie von Zurich Schweiz ist dieses Arbeitsmodell gut verankert, weil es sich bewährt hat. Zurich Schweiz hat bereits 2015 flexible und hybride Arbeitsmodelle eingeführt.“
Der Sprecher betont, alles, was zähle, sei die Leistung. Gute Leute würden eigenverantwortlich handeln.
Das beinhalte auch die Wahl des Arbeitsorts.
Weil jetzt offensichtlich eine grosse Mehrheit lieber an jedem anderen Ort als im Büro des Brötchengerbers ihre Arbeitszeit verbringt, sucht die Zurich nun halt Mieter.
Ziel: Kosten teilen.
Ursprünglich habe man kleine Flächen für Untermieter angeboten, jetzt wolle man den ganzen ausgeschriebenen Trakt am liebsten einem oder dann ein paar wenigen grossen Firmen übergeben, so der Sprecher.
Zahlreiche Multis würden ihre Büroflächen reduzieren, meinte er im Gespräch, die Zurich Schweiz sei also alles andere als die Ausnahme.
Über die Effizienz im Home Office scheiden sich die Geister. PwC zeigte sich 2023 in einer Studie begeistert.
Die Chefs wurden hingegen zunehmend skeptisch. Laut KPMG-Studie, ebenfalls von 2023, wollten die meisten Vorgesetzten die Leute rasch zurück ins Büro holen.
Wishful thinking – der Trend ist wohl unumkehrbar. Die Mitarbeiter haben gewonnen, die Manager müssen die freien Flächen ausschreiben.
Das schlägt auf die Preise im Immobilienmarkt durch. Die dürften für Büros bald massenhaft purzeln.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wir kommen nicht mehr ins Büro zurück, sorry. Baut diese Häuser lieber in Wohnungen um, die werden innert Minutenfrist vermietet sein.
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Präsenz im Office ist eine Boomer-Geschichte. Das wird mit der älteren Generation peu a peu aussterben, weil’s einfach sehr wenig Sinn macht.
Wenn der letzte Boomer tot ist, dann werdet ihr erkennen, wie effizient und angenehm remote gearbeitet werden kann und wie hybride Führung funktioniert! *LOL*
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Willkommen in der Welt nach der Schließung: Die Unternehmen haben erkannt, dass sie 80 % der Bürofläche nicht benötigen, und die Mitarbeiter würden lieber kündigen, als fünf Tage pro Woche ins Büro zu gehen. Die Inflation zwang die meisten Menschen, ihre Kosten zu senken und aus den Großstädten wegzuziehen. Niemand ist bereit, 3-4 Stunden zu fahren, um jeden Tag im Büro zu sein.
Bei zwei berufstätigen Elternteilen und den ständig steigenden Kita- und Kindergartenkosten ist es billiger, entweder 70 Prozent zu arbeiten oder einen Elternteil nicht mehr arbeiten zu lassen und 3 Tage Kinderbetreuung zu sparen. Wir haben alle Reisen, alles Essen in der Stadt und alle gesellschaftlichen Veranstaltungen gestrichen. Jetzt ziehen wir 1,5h ausserhalb von Zürich um, weil die Mieten zu stark gestiegen sind.
Die Zürcher Versicherung ist in der gleichen Situation. Viele der Mitarbeiter, die sie zur Rückkehr gezwungen haben, haben einfach gekündigt, und mit ihnen ist viel Wissen und Produktivität verloren gegangen. Wenn ich gezwungen wäre, 5 Tage im Büro zu sein, würde ich auch kündigen und mir einen Job suchen, der halb so gut bezahlt wird, aber mir mehr Zeit für meine Familie lässt. Mit 25 Jahren Managementerfahrung weiß ich, dass ich es mir nie leisten werde, ein Haus zu kaufen, also gibt es keinen Grund, lange zu arbeiten, nur um hohe Steuern zu zahlen.
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Lieber LH,
das Home Office hat sich bei der Zurich eben bewährt. Es ist für alle ein Gewinn und mittlerweile ein Unterscheidungsmerkmal im Recruiting. Alles läuft sauber und geregelt, auch das Arbeiten aus dem Ausland etc. Dafür gibt es ein vernünftiges Reglement und alle halten sich daran. Ausnahmen sind nicht lange Zurich Mitarbeiter, dafür braucht es keine Kontroll-Chefs. Überhaupt braucht es weniger Chefs, da das ganze Mikromanagment wegfällt. Auch wieder Kosten gespart. Auch der CO2 Ausstoss sinkt durch weniger Pendeln und Office-Fläche. Wer heute noch gegen einen Home Office Mix ist, ist einfach von Gestern.-
Und die Home Officer kommen dann mittags in die Sky Key Kantine Mittagessen wie in der Pandemie Zeit gäll
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Mal wieder vergebliche Hoffnung auf Freischaltung… Anstatt sich am Home Office abzuarbeiten, sollten die Verantwortlichen in den Firmen und die Firmen selber, lieber mal diesen Schwachsinn mit „Shared desks und Großraumbüro wieder abschaffen, das ist der größte Mist überhaupt!
Die viel gepriesene Präsenz dient 1.) nur der Kontrolle der Mitarbeitenden und 2.) der Belegung der riesigen Büroflächen weil man sich verkalkuliert hat und nicht für Leeerstand bezahlen will.
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Wenn es bei den Einnahmen nicht (mehr) reicht, können ja auch die Versicherungsprämien erhöht werden – Viele Kunden machen grosse Haufen.
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Die Zurich Versicherung nach aussen gibt sie sich als die topmoderne Arbeitgeberin. Home Office, Diversity & Inclusion, Gender, klimaneutral und weiss nicht was aber im inneren total altbacken und verstaubt.
Home Office kann man von mir aus morgen schon abschaffen.-
Ist das so? Sie haben ja gerade selber einige der Punkte aufgeführt warum die Zürich eben immer mehr als interessanter und moderner Arbeitgeber wahrgenommen wird. Die Talent die man braucht um im Wettstreit mit der starken Konkurenz aus Deutschland, Frankreich und den USA bestehen zu können, kann man eben nicht mehr nur über die Höhe der Kompensation interessiern und halten.
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Die Mitarbeiter sollten die Firma testen: z.B. jeweils am ersten Tag des Monats kommen ALLE ins Büro.
Sollte es da nicht für alle Mitarbeiter einen Arbeitsplatz haben, dann sollten sie sich das Home-Office von der Firma entschädigen lassen (z.B. 250 Franken pro Monat für Arbeitsplatz und PC inkl. Strom).
Die UBS beharrte während der Pandemie auf einer Formulierung, welcher die „Freiwilligkeit“ des Home Office hervorhob (damit sie keine Entschädigungen bezahlen mussten). Die Belegungszahlen 1.4 Mitarbeiter pro Arbeitsplatz schnellten auf 2 und mehr hoch.
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Das Firmen ihre Mitarbeitenden ins büro zurückbeordern weil es „effizienter sei, und die Präsenz angeblich geschätzt werde“ ist doch nur ein billiger Vorwand für zwei Tatsachen: 1.) Im Büro kann man die Leute leichter kontrollieren und 2.) es müssen schlicht und ergreifend Flächen ausgelastet werden weil sie ansonsten leer stehen wie hier die Zurich.
Solange in den Unternehmen diese „Shared desk und Großraumbürokrankheit“ um sich greift, würde ich im Leben nicht zurück in die Firma gehen. Die Unternehmen sollten lieber diesen Schwachsinn abschaffen!
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Nur schlechte „Chefs“ beordern ihre MA zurück ins Büro. Sie fühlen sich wertlos, wenn sie ihre Untergebenen nicht dauernd im Blick haben. Völlig ineffizient.
Gute Chefs können Leistung unabhängig von Präsenz bewerten und haben somit kein Problem mit Home-Office.
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This is probably why each time I call my insurer he/she doesn’t pick up.
Sorry postman was at the door..
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That’s nonsense since call center people don’t do home office.
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Nice try 🙂
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So läuft das Geschäft, und nur darum geht es, um das „Wirtschaftswachsdumm“.
Mehr Migranten steigern wiederum die Gesundheitskosten und die Krankenkassenprämien für die kranke Gesellschaft😉🙃😳. -
hopp zurich boomer i chauf dir din mürg für oi stutz ab!
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hören sie nicht auf diesen gen z schwafli – der alles 💸 versoffen 🍼 (der hat nicht mal oi stutz)
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Home office ist ineffizient und unsicher. In den USA wird Home Office reduziert bzw. abgeschafft, nicht ohne Grund. Zürich biegt falsch ab.
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So alles was die USA macht ist richtungsweisend und sollte sofort nachgemacht werden. Ist das ihre Kernmessage? Oder gibt es hier auch einige Fakten die ihre Meinung untermauern?
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Homeoffice ist ein vorübergehender Trend. Denn es wird alles gemacht ausser gearbeitet. Sollte es kein vorübergehender Trend sein, dann würde ich mir als Arbeitnehmer Gedanken machen wie lange mein Chef mich hier noch mit Schweizer Lohn bezahlen wird, und wann er merkt dass meine Arbeit auch von einem, eventuell sogar noch besser augebildeten, Mitarbeiter in einem Billig Lohn Land erledigt werden kann.
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Da lobe ich mir das effiziente Büro… Zuerst sitzt (oder steht) man einmal 30 Minuten im überfüllten Zug und holt sich regelmässig die aktuellen Grippe- und Erkältungsviren ab. Danach mal eine Viertelstunde den Arbeitsplatz einrichten, weil man ja „Shared Desks“ hat. Bald braucht es mindestens 30 Minuten Kaffeepause, wo der neuste Klatsch und Tratsch über Arbeitskollegen ausgetauscht wird. Auch die Mittagspause muss ausgiebig ausgekostet werden, wie auch die weiteren Kaffeepausen über den Tag verteilt.
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@Benjamin. Wenn das bei Dir im Büro so läuft dann ist das dort ein Führungsproblem und hat nix mit Homeoffice etc zu tun. Und wenn genau diese Mitarbeiter jetzt noch zu Hause „Homeofficen“ dann kommts sicher nicht gut.
Uebrigens: Erkältungen härten ab. Wenn sich Dein Körper nur noch an Hausstaub gewöhnt ist, ist dass auf Dauer nicht gesund. Auch die direkte soziale Interaktion ist wichtig für Deine Psyche. Vereinsamte Homeoffice Kokser, Kiffer und Alkis gibt es leider schon genug.
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Nur Chefs, die selber nicht produktiv sind haben was gegen Home Office. Wenn deine einzige Leistung Anwesenheit ist, willst du dass man dich sieht.
Ein guter Chef kann die Produktivität der Mitarbeiter gut überwachen wenn geliefert wird. Da ist egal ob im Home Office oder im Büro. Hauptsache der Output stimmt. -
@Benjamin Widmer
Und was wollen sie uns damit sagen, dass Home Office effizienter ist zwischen Bettdecke, Kühlschrank und Fernseher oder Velofahren? Der Mensch braucht von Kind auf einen geregelten Tagesablauf. A propos überfüllte Züge. Ja natürlich, wenn man erst auf 09:00 oder später zur Arbeit geht und um 17 Uhr bereits wieder Sendepause ist. Home Office braucht eine grosse Portion Selbstdisziplin und das haben die meisten nicht.Wie bei uns während der Pandemie als eine Mitarbeiterin um 10 Uhr mit Bademantel zum MS Teams-Meeting erschien.
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@MarcelPalfner
Im Dienstleistungsbereich definitiv nicht. In nicht-produzierenden Branchen wird sich das Split-System (50:50) wie bei der Zurich festsetzen bzw. hat es schon. Es ist kostengünstiger und die Angestellten wollen diese Flexibilität.
„Mitarbeiter in einem Billig Lohn Land erledigt werden kann.“ … was für Arbeiten sollen das denn sein, wenn es z.B. um den schweizerischen Markt geht oder wenn Kunden in der Schweiz betreut werden sollen? -
Marcel schliesst halt gerne von sich auf andere, genau wie dieser Urschweizer, dem es offensichtlich an Selbstdisziplin mangelt. Genau wegen solchen unselbständigen Mitarbeitern wollen viele Chefs ihre Untergebenen wieder im Büro haben.
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„Erkältungen härten ab“ – mehr muss man über diesen Blog ja auch nicht wissen.
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Ich verstehe nicht warum einige das homeoffice verteufeln. Die pendlerei ins büro kostet zeit und nerven, Znüni und Mittagessen sind mehrkosten. Im HO werde ich nicht abgelenkt und bin trotzdem vernetzt. Firma spart bürokosten, mitarbeiter spart travel und essenskosten. Win win. Ich verstehe echt nicht was du eifersüchtiger junge ein problem damit haben kannst. Viele sind tatsächlich effizienter und effektiver im HO. Nie mehr Micromanager Chefs. Du verlierst deinen geliebten bürojob auch, wenn die KI dann endlich mal alles useless bürogummi jobs ersetzt.
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@Benjamin Widmer….das sind alles ausreden, denn hättest du im geschäft was zu tun, könntest du nicht ausgiebig mittag machen oder kaffee trinken. d.h. dein job ist eigentlich nichts zu tun, höchstwahrscheinlich irgendwo in der finanzindustrie. aber hhhheyyy, keine sorge, von deiner sorte gibts es viel. aber du hast schon recht, hat man nichts zu tun, kann man auch gleich im home office bleiben.
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Homeoffice ist ein vorübergehender Trend. Denn es wird alles gemacht ausser gearbeitet. Sollte es kein vorübergehender Trend sein, dann würde…
Da lobe ich mir das effiziente Büro… Zuerst sitzt (oder steht) man einmal 30 Minuten im überfüllten Zug und holt…
Home office ist ineffizient und unsicher. In den USA wird Home Office reduziert bzw. abgeschafft, nicht ohne Grund. Zürich biegt…