Bernard Kobler hatte einen wüsten Streit mit einer Ex-Prostituierten um einen gemeinsamen Buben. Der Medienwirbel überschattete Koblers Erfolge als Chef der Luzerner Kantonalbank.
Kobler erhielt von Julius-Bär-Chef Boris Collardi eine zweite Chance. Diese hat Kobler nicht genutzt.
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Nach nicht einmal 11 Monaten geht Kobler in die Frühpension. Seinen Posten als Chef Zentralschweiz räumt er, wie aus Bär-Kreisen bekannt wird.
Das Kalkül, mit Kobler einen bestens vernetzten Luzerner zum Grasen auf den Vermögens-Weiden der Zentralschweiz anzuheuern, ging nicht auf.
Kobler hat laut einer Quelle nicht die Kunden zur Julius Bär gebracht, die man sich von ihm erhofft hatte. Sein Leistungsausweis sei unter den Erwartungen geblieben.
Einen ersten Dämpfer hatte Kobler bei der Neuorganisation unter Schweiz-Chef Barend Fruithof erfahren. Fruithof leitet die Bär Schweiz seit letztem Herbst.
Der Ex-CS-Banker reduzierte die riesige Führungsspanne seines Vorgängers und baut Stellen ab. Neu hat der Markt Schweiz noch 4 Zentren: Zürich, Basel, Genf, Lausanne.
Hinzu kommen die sogenannten Swiss Locations, also die vom Bodensee bis zu den Walliser Skiorten über das ganze Land verstreuten Schweizer Niederlassungen.
Zentralschweiz-Chef Kobler wurde dem Chef dieser Swiss Locations – er heisst Patrick Héritier – unterstellt.
Damit hatte Kobler auch seinen Sitz in der Schweizer Geschäftsleitung der Julius Bär verloren. Er rapportierte nicht mehr direkt an den Chef Schweiz, sondern nur noch an den Chef Niederlassungen.
Für Kobler, der es sich aus seiner früheren Zeit gewohnt war, das Kommando zu führen, war dies ein Abstieg in die Regionalliga.
Im harten Geschäft um neue Kundengelder war die hierarchische Rückstufung vermutlich ebenfalls nicht hilfreich. Auf jeden Fall hatte Kobler offenbar Mühe, reiche Innerschweizer zur Bär zu lotsen.
In dieser Situation machte ihm die Bank eine frühzeitige Pensionierung schmackhaft. Als bald 60-Jähriger kann sich Kobler ohne grosse finanzielle Einbussen frühzeitig in Rente begeben.
Das entsprach nicht seinem zweiten Karriereplan nach den Schlagzeilen um seine Affäre. Doch zuletzt blieb dem Luzerner, der lange zu den Top-Inlandbankern gezählt hatte, nichts anderes übrig.
Bär zeigt sich mit seinen obersten Kadern grosszügig, wenn es darum geht, diese elegant und ohne grossen Lärm zu verabschieden.
Die Privatbank finanziert Kobler ein Paket mit einer grosszügigen Rente. Auch tiefere Chargen hätten Anspruch auf die gleiche Lösung, heisst es aus der Bank.
Doch die Bär-Bank hatte sich zuletzt wenig Lorbeeren im Umgang mit älteren Mitarbeitern auf unteren Stufen gemacht.
Sekretärinnen im Alter um die 60 wurden auf die Strasse gestellt, ohne dass sie in den Genuss grosszügiger Pensionslösungen gekommen wären.
Bei Kobler liegt es offenbar im Interesse der Bank, dass die Trennung in Minne verläuft. Das Kurzgastspiel ist für Bär-Chef Boris Collardi kein Ruhmesblatt.
Die Anstellung warf die Frage auf, ob Bär einen vermeintlichen Skandalbanker verpflichten kann, ohne dass dies im Personal und bei den Kunden zu viele negative Reaktionen auslösen würde.
Die Aufregung hielt sich in Grenzen. Doch Kobler schaffte es nicht, in seinem eigenen Jagdrevier auf Touren zu kommen.
Möglicherweise hat die Geschichte mit der Geliebten und dem ausserehelichen Kind in Koblers Heimat doch nachhaltigeren Eindruck hinterlassen, als das viele wahrhaben wollten.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Da irrt sich der Kommentator gewaltig. Die ganze Innerschweiz schüttelte den Kopf ob dieses Engagements. Bin selber Kunde von Bär Luzern und habe mich mit einigen anderen betuchten Kunden ausgetauscht, nachdem die Ernennung Kobler bekannt geworden war. Rundum nur Unverständnis, um es vorsichtig auszudrücken. Wir alle wussten, und mit uns viele weitere Luzerner und Innerschweizer, dass Kobler weder tragbar noch akzeptabel war. Einige Kunden, worunter auch ich, hatten uns sogar überlegt, wegen dieser Fehlbesetzung die Bank Bär zu verlassen. Dass dies nicht geschah, ist einzig der ausgezeichneten Kundenbetreuung durch meinen Anlageberater zu verdanken.
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Hab ihn mal persönlich getroffen, Ein Dummschwätzer wie er im Buche steht. Plappert einfach alles nach, um sich beliebt zu machen. Wie blöd muss Collardi sein solch eine Nummer einzustellen. Aber er schart ja eh fast nur Ja-Sager und Speichellecker um sich. Und der VR schaut tatenlos zu.
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Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, JB hat zwei Probleme. Eines heißt Boris Collardi und das andere Problem heißt Daniel Sauter. Sie werden diese Bank noch ins Verderben reiten. Gute Nacht.
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Mit der Kontoführung für mehrere korrupte FIFA-Funktionäre
und PETROBRAS-Täter ist Bär im Visier des FBI, der Policia Federal Argentina, der Policia Federal do Brasil.
Bär ist deshalb nicht erste Wahl. Schon gar nicht bei
Innerschweizer Katholiken. -
Vielleicht holt sich der Rotlicht-erfahrene Luzerner bei einem frühpensionierten Schürzenjäger aus der Ostschweiz ein paar Tipps, um etwas Schlaues mit dem vielen Geld und der freien Zeit anzustellen. So könnte er z.B. eine Innerschweizer Investoren-Plattform lancieren und dank seiner hervorragenden Vernetzung dem lokalen Kleingewerbe viel Gutes angedeihen lassen.
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Das wäre dann quasi eine horizontale Diversifikation, nicht wahr?
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Reputation – Image – Social Impact etc. sind die am meisten vernachlässigten Factors in den Boardrooms der Banker.
NB: Die Neustart-Chance hätte ausserhalb der CH offeriert werden müssen… Ja vielleicht gar in einem Babes Papers Sourcing Country of Desire. (think Very Emotional Wealth 😉 -
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Vielleicht findet der Spanker*) eine Aufnahme bei einer Guuggen-Musig, falls er überhaupt ein Instrument spielen kann?
Bei den berühmten Luzerner ‚Originals‘ ist er nicht willkommen: Fehlendes Profil.
*) kumuliert aus Spuk und Banker
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Hehheh…C.A.T hat wohl noch nie 50 shades of grey gelesen. Auf englisch ist Spanker/Spanking etwas anderes. Falls BK die Seite wechselt, könnte er tatsächlich etwas verdienen 🙂
Und mit „Spanking the monkey“…err….let’s not go there….
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Dieses Beispiel zeigt:
Offensichtlich kann Julius Baer nicht in einer reichsten Regionen in der Schweiz reussieren – schlichtweg weil das Julius Baer Angebot einem steuerehrlichen Schweizer oder Auslaender keinen Vorteil zu der bestehenden Bankverbindung bietet.Und ein Inlaender, der von den nicht existenten inlandischen Meldepflichten „profitiert“ wird wohl kaum sein Konto zu einer Bank geben, der taeglich die Gefahr von Razzien besteht: Es ist bekanntlich eine schweizerische Besonderheit dass Staatsanwaelte ohne richterliche Anordnung Durchsuchungen durchfuehren lassen – und dabei ganz besonderes Augenmerk auf Zufallsfunde legen ….
So gesehen war die Mission des erfolgreichen Retailbankers im Netzwerk der loozaerner Verbindungen eine „Mission Impossible“. Das erschreckende daran ist, dass offneisichtlich keener in Zuerich diese Faktenlage erkennen konnte oder wollte – und wieder ein seibenstelliger CHF=Betrag, der deb Aktionaren zusteht verbrannt wurde – und so viel support staff gibt es in Zuerich gar nicht mehr, dass dieses Geld gespart warden koennte.
So weit so gut {????) erfolgt die Implementierung der Weissgeldstrategie von JB…..
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Na dann hat er ja jetzt genügend Zeit und Geld fürs Pu…
Na dann hat er ja jetzt genügend Zeit und Geld fürs Pu...
Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, JB hat zwei Probleme. Eines heißt Boris Collardi und das andere Problem heißt Daniel…
Dieses Beispiel zeigt: Offensichtlich kann Julius Baer nicht in einer reichsten Regionen in der Schweiz reussieren - schlichtweg weil das…