Die CH Media-Zeitungen befeuerten soeben die Wirren um den Schweizer Tierschutz. Beim führenden Tier-Verband des Landes ermittelten jetzt die Strafbehörden.
Die Anzeigeerstatter, zwei suspendierte Vorstandsleute, machen Brisantes publik. In einem Brief vom Sonntag wenden sie sich unter „Führungskrise Schweizer Tierschutz“ an alle Delegierten.
Diese entscheiden am 4. November über die Macht im Verband mit 70 Sektionen. Die Präsidentin, eine hohe CS-Bankerin, will dort alle Widersacher endgültig loswerden.
Im Brief erheben die zwei Ausgestossenen, darunter eine SP-Nationalrätin, schwere Vorwürfe. Ein BDO-Bericht von diesem Sommer zu Immobilien-Geschäften der letzten Jahre zeige Brisantes.
„In allen Fällen, ist dort zu lesen, wurden die Sorgfaltspflichten verletzt“, schreiben Martina Munz, die Politikerin, und Michel Roux, ein ETH-Agraringenieur, der ebenfalls von der Präsidentin hinausgedrängt wird.

Die heisst Nicole Ruch, und sie war ab 2013, damals als Mitglied des Vorstands des Tierschutzes, stellvertretende Finanzverantwortliche.
In dieser Position war die Bankerin mitverantwortlich für alles rund um Immobilien. Diese bilden einen grossen Teil des Vermögens des Verbands.
Laut BDO-Prüfern gebe es „Hinweise, dass der Aufwand der Unternehmer kleiner war als die verrechneten Pauschalen“, schreiben Munz und Roux zu den Bauvergaben.
„Bei allen Verkäufen sei keine professionelle Makler-Dienstleistung erbracht worden. Es bestehe ein grosses Risiko, dass nicht die bestmöglichen Verkaufskonditionen erreicht wurden.“
Der Immobilien-Chef des Schweizer Tierschutzes (STS) war vor Jahresfrist von Bord gesprungen, nachdem ihm „Fragen zu Renovationen und Verkäufen von STS-Liegenschaften“ gestellt worden seien, schreiben Munz und Roux in ihrem Brief.
Die Verwaltung der STS-Immobilien liefe trotzdem weiterhin über jene externe Firma, bei welcher der langjährige Immobilien-Zuständige Vize-Chef sei.
Sein LinkedIn zeigt: Er hat diese Position seit bald 11 Jahren inne.
Schon am 14. August, also knapp 3 Wochen vor der Offensive der zwei STS-Vorstandsmitglieder, hatte ein Mitarbeiter des Rechtsdienstes des Tierschutzes den Alarmknopf gedrückt.
Lukas Berger heisst er, und der Jurist ging in einem langen Mail an die Spitze des Verbands auf „allfällige rechtliche Gefahren“ für die Vorstandsmitglieder ein.
Es bestünde „erhebliche Gefahr“, dass das Strafverfahren gegen die Frau des langjährigen Patrons des Tierschutzes und den Ex-Immobilien-Chef „gegen alle übrigen damaligen Vorstandsmitglieder, insbesondere natürlich gegen Nicole“, ausgeweitet würde.
Der interne Jurist des STS hielt dazu in seinem Email vom 14. August fest:
„Die internen Untersuchungen zur Bewirtschaftung der Grundstücke und Liegenschaften (Kauf, Verkauf, Umbauten) in den letzten 3 Jahren haben gezeigt, dass die Bewirtschaftung alles andere als professionell erfolgte.“
„So wurde z.B. für alle Umbauprojekte stets die gleiche Firma (… GmbH) beigezogen.“
„Diese Firma hat ausserordentlich viele Arbeiten nicht nach Aufwand, sondern zu Pauschalbeträgen abgerechnet, was die Überprüfung der Angemessenheit der Preise ganz erheblich erschwert, wenn nicht gar verunmöglicht.“
Dann listete er zwei Beispiele auf.
„Allein mit dem Verkauf des Grundstückes in Ronco zum Preis von 75’000 Franken könnte dem STS ein Gewinn von mehreren hundert Tausend Franken entgangen sein.“
„Dieses Grundstück haben wir im Jahre 2016 geerbt. Damals war noch ein Kaufsrecht zum Preis von 1’000 Franken pro Quadratmeter eingetragen.“
„Das legt natürlich die Vermutung nahe, dass das rund 442 m2 grosse Grundstück einen Wert von gegen einer halben Million Franken gehabt haben könnte.“
„Auch die Umbaukosten der Wohnung in Horgen, die rund 73 m2 gross ist und knapp 300’000 Franken ausmachten, sind nur schwer nachvollziehbar.“
Der Jurist hält sich mit Vorverurteilungen zurück, warnt aber eindringlich:
„Zwar können wir im Moment nicht sicher sagen, dass dem STS dadurch ein finanzieller Schaden entstanden ist, aber diese Möglichkeit ist naheliegend.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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So läuft das bei der Nomenklatura.
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Und wieder ein interner Bericht der BDO der den Weg zur Presse findet. Komisch all diese Datenlecks.
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Im NGO-Bereich gibt es Abzockerei und Mauscheleien dass Gott erbarmt.
Was es braucht:
– Sofortiger Stopp jeglicher staatlicher Zahlungen an NGOs (da gibt es eigentliche Korruptions-Kreise, wo Politiker/Beamte Geld beschaffen, gegen fette Kock-Backs)
– Konsequente strafrechtliche Verfolgung von Verfehlungen
– Stärkung Revisionsstellen -
Ich schrieb eine E-Mail an den STS, dass ich bis auf Weiteres keine Spenden mehr an den STS tätige, bis Frau Ruch zurück trete und der STS nach professioneller Weise seine Bücher führe. Die E-Mail kam zurück mit einer Fehlermeldung – unzustellbar. Die haben wohl das öffentlich zugängliche E-Mail-Account geschlossen. Unverschämt!
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Spannend wäre wenn Martina Munz hier was verpasst hätte oder der Aufsichtspflicht nicht nachgekommen wäre – immer gefährlich für Politikerinnen. Ihrem Artikel zufolge scheint sie aber alles richtig gemacht zu haben?
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Jetzt beginnen sie sich gegenseitig zu verfleischen, die Tiere in der Teppichetage.
Die geschassten, abgedrängten Vorstandmitglieder intervenieren sicherlich nicht ohne Grund.
Zeigt aber einmal mehr:
Die ganzen Spendengelder versickern in den Aborten der Machtzentrale. -
Großartig, da werden einige Kader von den Fleischtöpfen abgeschnitten und fangen an zu erzählen, was in diesen sog. gemeinnützigen Läden wirklich läuft. Selbstbedienungsläden mit dem Tierschutz Gedanken als Feigenblatt. Von solchen Läden gibt es jede Menge, häufig NGOs genannt. Leute die sich als Menschenfreunde ausgeben und Dumme, die diesen Organisationen Geld geben oder Erbschaften überschreiben. Bevorzugte Zielgruppe: Geistig minderbemittelte oder unter Demenz leidende Kohorten mit Geld auf der Seite. Da lebt es sich wie die Made im Speck und wieder gilt: die Welt will beschissen werden und wird es auch täglich. Wenn das Businessmodel denn nicht mehr funktioniert muss der Steuerzahler ran, der ist in der Regel auch dumm genug die Transfers zu akzeptieren.
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Albert Einstein war nicht nur intelligenter, er wusste auch mehr als Du.
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Frau Ruch sollte zurücktreten. Ich habe meine regelmäßigen Spenden an den STS vorläufig sistiert.
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Auch heute wieder mindestens 5 Schundberichte, einer schlechter recherchiert wie der andere.
Die Kommentare von vor 3 Tagen sind immer noch hängig.
IP am Ende
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Nimm Deine Tabletten und halt endlich Deine Füße 🦶 still.
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Du armes Würstchen 🌭 wartest tagelang auf die Freischaltung deines dümmlichen immer wiederkehrenden Kommentars.
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@Füsse still Halter aka Würstchen: ich bin Dir gleich 2 Kommentare innert 1min würdig? Und jeden meiner Posts (sowie sämtliche anderen IP kritischen Stimmen) musst Du kommentieren? Und Du rätst Andere dazu, Medikamente zu nehmen und Ihren Geisteszustand überprüfen zu lassen?
Lustig
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„Ich will dem Betrug seinen Rang nicht nehmen. Das hieße die Welt schlecht verstehen. Ich weiß, daß er sehr oft nützliche Dienste geleistet hat und daß er die meisten Stände der Menschen nährt und erhält.“
Michel de Montaigne (1533 – 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist
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Spendenalimentierte Organisationen (STS, Heks, SGS, WWF etc) sind ein Schlaraffenland für Geldverschwender und Blender jeglicher Voleur.
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Ist denn die SVP auch eine spendenalimentierte Organisation?
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lh, das interessiert keine …!
bring endlich etwas über den abgang vom finma chef,
vincenz oder dessen ex frau.
das interessiert die leute.
schlafen könnt ihr nach eurer pensionierung.
Frau Ruch sollte zurücktreten. Ich habe meine regelmäßigen Spenden an den STS vorläufig sistiert.
Großartig, da werden einige Kader von den Fleischtöpfen abgeschnitten und fangen an zu erzählen, was in diesen sog. gemeinnützigen Läden…
Auch heute wieder mindestens 5 Schundberichte, einer schlechter recherchiert wie der andere. Die Kommentare von vor 3 Tagen sind immer…