Es gibt Comebacks, die man nicht kommen sieht – wie ein Bumerang, den man zu weit geworfen hat.
ON Running hat nach einem kritischen Artikel („ON lässt die Kleinen fallen – die machten Firma gross“) eine bemerkenswerte Kehrtwende hingelegt.
Es geht um das Verhältnis, welche ON-Sneakers in den Läden zu welchem Preis angeboten werden.
Bisher bestimmte ON, also die Herstellerin und starke Firma in Zürich, 60 Prozent des Angebots der vielen Retailer im Land.

Noch vor wenigen Monaten sprachen die deshalb die Betroffenen hinter vorgehaltener Hand von Knebelverträgen, die mehr nach US-Risikokapital klangen als nach Vorzeige-Start-up.
Die 60/40-Regel zusammen mit Rücknahme-Verweigerungen und arroganten Vertreter bildeten einen gefährliche Mix für die ON.
Die „Kleinen“ an der Front fühlten sich eher wie beim Lehman-Kollaps als bei einer Sportschuh-Bestellung.
Doch jetzt das: „Ich werde als Ladenbesitzer jetzt auf Händen getragen, das ist schön“, so ein Einzelhändler im Gespräch.
ON hat offensichtlich gemerkt, dass sich auch eine steile Marke nicht ewig nach oben pushen lässt, wenn man die Basis vergisst.
Und die Basis, das sind eben nicht nur US-Investoren und TikTok-Sneakerheads, sondern auch die kleinen Schweizer Läden, die ON gross gemacht haben.
Die, die schon ON-Schuhe verkauften, als man bei Nike noch nicht mal wusste, wie man „CloudTec“ buchstabiert.
Im Zentrum der Freundschaft in der ON-Familie steht die berüchtigte 60/40-Regel. Die ist passé, jetzt gelten 40/60, sprich das Headquarter definiert noch 40 Prozent des Angebots der „Freien“.
Hinzu gesellen sich neue, „faire“ Verträge. Man hört einander zu. Man spricht miteinander. Es wird sogar gemeinsam geplant.
ON gibt sich zugänglich wie ein reformierter FDP-Lokalpolitiker vor den Wahlen.
Natürlich bleibt das Imageproblem bestehen.
In der Schweiz, wo ON geboren wurde, ist die Marke weniger beliebt als in den USA, wo sie wie warme Bagels über den Ladentisch gehen.
Der amerikanische Markt ist für ON mit Abstand am lukrativsten. Über die Hälfte des Umsatzes stammt aus Nordamerika.
ON hat aber verstanden, dass gute PR nicht nur über teure Image-Kampagnen läuft. Sondern manchmal auch einfach damit beginnt, die eigenen Wurzeln zu giessen.
Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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Einige Menschen hierzulande haben über Informationen in der Presse und von Public Eye mitbekommen und das ernst genommen, dass die teuren On-Treter billigst zu Hungerlöhnen in Vietnam hergestellt wurden und die Gründer samt R. Federer Millionen einstrichen, fast wöchentlich. In den USA mag das egal sein, Geld regiert. Hier gibt es schon noch ein paar verantwortungsbewusste Leute, die das nicht lustig fanden.
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Ich verstehe den hype um on nicht.
Zu teuer.Sehen nicht speziell gut aus. Sind für durchschnitts Leute eher schlecht geeignet. schlechte Lebensdauer, mittlere Verarbeitung. -
Danke für diese tolle Geschichte. DeinDriver.ch hat schon lange nicht mehr über diesen tollen Kommentare gelacht….Das hat gut getan….
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ON ist einfach ein erfolgreicher Businesscase. Wer hätte das bei der Lancierung gedacht? 90% der Kritiker von damals sind Kritiker geblieben. Tja, der Markt hat anderst entschieden. Herrlich.
ON -
es gibt 3 Schuharten, die ich nicht mal fürs Geschäft auf der Toilette anziehen würde: Birkenstock-Schuhe, Crocs und ON-Schuhe.
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😂😂😂😂
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ON:
80% Lifestyle
20% realHype-Werbung mit Promi Booster und viel imaginärem content.
Die Leute kaufen es, weil es Promi auch kaufen.
Dies der simple approach.
Aber er funktioniert (noch). -
Kauft lieber Künzli. Etwas teurer, aber viel besser.
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Künzli passt nur schon vom Namen her besser zum Bünzli. Schenkelklopfer, ich weiss…
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Ich möchte Schuhe tragen, nicht eine vermatschtes Chamäleon.
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Schön, dass man auf die Retailer zugeht. Die Qualität der Treter hat sich leider nicht verbessert. Darum, ich kaufe keine ON Schuhe mehr, zu teuer, miese Qualität, da kriegst Du besseres für viel viel weniger Geld.
Dazu noch, die CH-Käufer werden auch hier in der CH abgezockt, schöner gehts nicht mehr….-
@Wiedehopf: Gibt mir bitte 2..3 Beispiele an von Laufschuhen (nicht Lifestyle-/Freizeit-Schuhe), die Top-Qualität für „viel viel weniger Geld“ bieten. Bin immer an guten Tipps interessiert.
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@GrumpyOldGuy: Lidl hat manchmal stylische Laufschuhe ihrer Eigenmarke im Angebot. Ganz cool sind die in den Lidl-Farben blau und Gelb (nicht mit Ukraine-Support zu verwechselb), wenn man sie ergattern kann. Und das Beste: Sie kosten um die Fr. 10.
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ON Schuhe sind ein absolutest NO GO…überteuert, schlechte Qualität, unstylish. Never ever again.
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Demzufolge sind die On-Geschäfte anscheinend schon im freien Fall.
Die goldenen Fallschirme haben sich das Management und der Investor (Roger) bereits ausbezahlt. Umso ungebremster könnte der Aufprall für alle anderen werden. Vielleicht ein bisschen abgebremst von der „CloudTec“.
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Kaufe 1 Paar ON Schuhe – erhalte zwei. Aber erst nachdem du reklamierst hast, weil die Schuhe auseinanderfallen. ON – never again.
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Die jungen Menschen meiden ON weil das Image der Marke extrem bünzlig ist. Und selbst Business Leute mit ON Schuhen wirken sehr peinlich. Das Image passt zu Gesundheitsschuhen für rüstige Rentner.
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Nur in Ihrer Vorstellung. Insbesondere in Amerika kauft man die Schuhe, weil sie dort ein sportlich ambitionniertes Image haben.
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Off
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der beste Kommentar, mehr zu sagen wäre überflüssig
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Frei nach Larl Kagerfeld: Wer On trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
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Bei ON-Trägern weiss man sofort: 3x geimpft und eine Ukraine-Flagge im X-Profil.
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@Reto: Und bei „New Balance“-Trägern weiss man sofort, dass sie SVP-Wähler und Trump-Fans sind sowie ein MAGA-Käppi auf dem Grind haben? Zur Info, falls du das nicht gewusst hast: New Balance war ein Sponsor von Trumps Wahlkampf vor seiner ersten Amtszeit.
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@ Reto Studer: Das entspricht genau meiner Erfahrung. ON-Träger:innen unterstützen auch gerne Greta. Ein schauriger Typ Mensch.
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Dass der ON-Laden das Traditionsgeschäft Musik Hug am Limmatquai verdrängt, ist die kulturell größte Verarmung Zürichs.
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Musik Hug ging aufgrund der hohen Mieten raus. On hat die Fläche danach angeboten bekommen.
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Wer trägt sowas? Durchschnittliche Qualität und hohe Preise. Ich sehe das bei Middle Manager, HR Fuzzies und ähnliches
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ON – die geriatrischen Schuhe für die Großeltern. In Schweizer Franken besonders lukrativ, denn der Dollar verliert an Wert wie ein italienisches Auto.
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Es ändert nichts daran. das Preis- / Leistungsverhältnis ist bei On way Off.
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Diese aufgeblasenen ON-Tölpel mit den „Schweizer“-Schuhen und dem Roger-Geldsack als Werbeikone, sind absolute Heuchler nur des Business wegen !
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Musste dür die Freundin leider ein Paar ON Billigstschuhe kaufen. 80 Franken teurer in der Schweiz als in der EU. Arrogante Bedienung im ON Shop, wo man nur auf Englisch bedient wurde. Keine Parkplätze. Nie wieder! Für keine Frau der Welt!
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Schmeicheleinheiten sind selten von Dauer. Gibt wohl ein paar Restposten die die Amis nicht nehmen.
Und jedes Business bestimmt zu 100% aus welchem Sortiment Du Dir als Händler was aussuchen kannst. Die US Bestseller werden es kaum bis zu Ottos schaffen.
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Diese Kehrtwende ist ein Alarmzeichen, werde ON-Aktie sofort shorten.
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@Shorty. Nein, Du musst die Schuhe shorten. Das hat dann einen sofortigen, positiven Effekt auf Deine Gesundheit.
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Wer ON trägt, wurde reingelegt.
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In 10 Jahren spricht keiner mehr über ON.
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Kaufe demnach keine ON-Aktien.
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Das sagen Apple-Basher schon seit mehr als 30 Jahren über Apple. Und auch von Tesla wird das seit mehr als 10 Jahren gesagt… wobei, damit das in Erfüllung geht, da trägt Elon z.Z. recht viel dazu bei.
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Soll die Schuhe kaufen, wer will. Ich nicht mehr.
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Gibt es Menschen unter 60, die ON-Schuhe tragen?
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ein paar gaube ich schon 1% oder so😂
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Ja, meine Tochter mit 20ig.
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Gibt es Menschen unter 60, die ON-Schuhe tragen?
Soll die Schuhe kaufen, wer will. Ich nicht mehr.
In 10 Jahren spricht keiner mehr über ON.