Die Bank Vontobel sieht sich gerne als Big Family. Sie gehört ja auch der gleichnamigen Familie, in 4. Generation.
Jetzt aber zeigt sich just die Vontobel von ihrer strengen Seite. Ab Januar ist fertig lustig mit Arbeiten von zu Hause aus oder unterwegs.
Alle Mitarbeiter, ob unten, in der Mitte oder oben, müssen mindestens an vier von fünf Wochentagen im Büro aufkreuzen.
Montags und donnerstags ist physische Präsenz gar absolute Pflicht für die gesamte Vontobel-Belegschaft.
„Diese Tage sollen sicherstellen, dass die Teams genügend Zeit erhalten, um sich auszutauschen, zu planen und innovativ zu sein“, liess das Management die Mannschaft soeben wissen.
Nix mehr mit langen „Brücken“ von Donnerstag bis Montag.
Das ist noch nicht alles. In den Genuss des einen verbleibenden „Remote“-Tags kommen nur jene Angestellten, die mehr als 70 Prozent arbeiten.
Also 4 oder 5 Tage.
„Grundsätzlich gilt, dass Mitarbeitende mit einer Arbeitszeit von 70 Prozent oder weniger keinen Anspruch auf dauerhafte Remote-Arbeit haben“, so die Vontobel-Spitze in ihrer Mitteilung.
Gar kein Homeoffice mehr gibt es für „Auszubildende, Praktikanten, Werksstudierende“.
Einschneidend ist die Order, dass jeder Mitarbeiter grundsätzlich immer den gleichen „Remote“-Wochentag nutzen muss. Will er ausnahmsweise einen anderen, muss er seinen Chef frühzeitig darum bitten.
„Remote-Tage auf Ad-hoc-Basis müssen mindestens drei Tage im Voraus bei den direkten Vorgesetzten beantragt werden“, steht dazu.
Passt es dem Vorgesetzten nicht, muss der Mitarbeiter ins Büro kommen.
Wie ernst es Vontobel mit ihrem Back-to-Office-Marschbefehl ist, geht aus der Warnung am Ende der internen Mitteilung hervor.
„Remote-Arbeit ausserhalb des vertraglich vereinbarten Landes des primären Arbeitsortes ist untersagt.“ No mercy.
Warum?
„In den letzten Jahren haben wir die Vorteile hybrider Arbeitsmodelle kennengelernt“, schreibt die Bank.
„Gleichzeitig haben wir erkannt, dass unsere Zusammenarbeit, Kreativität und Verantwortlichkeit dann am besten sind, wenn wir persönlich aufeinandertreffen.“
„Um dies zu fördern, verfeinern wir unseren Ansatz für die Remote-Arbeit.“
Im Personal sorgt das Regime für Aufregung.
„Vontobel wird damit für viele unattraktiv als Firma“, findet einer. „Gerade für die mit Kindern daheim.“
Ein anderer meint, die Bank habe viel zu wenig Büroplätze für die Pflichttage am Montag und Donnerstag, wenn die ganze Crew anzutraben habe.
Eine Sprecherin reagierte nicht auf eine Anfrage von heute Nachmittag.
Ein Tag Homeoffice gleich 50% Output.
Einen grösseren Hebel für Missbrauch gibt es nur noch mit der „Krankmeldung“.
Warum nicht einmal Officehome machen? Eine Nacht im Büro verbringen?
Wer, der noch bei Trost ist, würde sowas tun? Es ist sowieso schon ein völliges Nullsummenspiel, angestellt zu sein. Entweder man schafft es, wohlhabend zu werden oder man hat Mühe im Alter. Normale Angestellte landen direkt in der Altersarmut, sogar Middle-Management wird eine deutliche Einbusse pro Monat erfahren. 3. Säule hin-oder her.
Zurück ins Mittelalter!
So eine Firma ist absolut unattraktiv für jeden, der auf Job-Suche ist.
Null Flexibilität zu Zeiten des Fachkräftemangels.
Das wird sich rächen!
Olla! Einer, der drauskommt, gratuliere!
Zurück zur Vernunft. Alles andere ist scheinheilig.
@palimpalim. Fachkräftemangel? Der war echt gut von dir. Klingt eher danach, als dass du die arbeit nicht erfunden hast. Ein klassischer bänkler der denkt, auf ihn werde gewartet.
Die guten Leute wollen arbeiten und sind von sich aus flexibel.
„Fachkräftemangel“ ist ein politischer Kampfbegriff, kein real existierendes Problem. Er beschreibt ein Problem, dass in der Bildung wurzelt und nicht einen „Arbeitnehmermarkt“, bei dem Angestellte oder Bewerber Bedingungen diktieren könnten, falls Ihnen das entgangen sein sollte. Und was das „rächen“ betrifft, so ist mit dieser Haltung Vorsicht geboten, da Sie so Gefahr laufen, schnell und unbürokratisch durch gefügige PFZügige ersetzt zu werden.
Wenn ich auf die Knie gehen muss, dass ich in meinem Unternehmen Mitarbeiter finde, dann stimmt etwas mit der Firma nicht. Die Normalität ist doch, dass man im Büro arbeitet, im Falle einer Bank. Ich bin seit Jahren Aktionär auch bei Vontobel. Dass man während der Coronakrise, kreative Lösungen suchen musste, ist ja verständlich. Aber ich möchte, dass die Leute Ihre Saläre kriegen, und bei Vontobel sind sie ja bekanntlich relativ hoch im Schnitt, dass die Angestellte nicht zu hause Windeln wechseln und Wäsche waschen und nebenbei noch den Garten machen. Arbeitet und wacht mal auf..
Sicher so ein GV-Sandwich Aktionär, dessen Anteile man mit der Lupe suchen muss.
Ähm… Sorry buddy, Aber Das mit Garten, Sport und Ross, gilt ausschliesslich für Ränge der Exekutiv-Direktoren und höher, dass kann ich unterschreiben, da selbst gesehen.
Der kleine LATAM-MDR hatte bei UBS den Kunden anstatt Special Conditions sogar mehr abgezogen. Kaum kamen die Erben, musste UBS nachzahlen.
xLago..
Bei Vontobel sind es keine Sandwiches…
SCHOKOLADE bis zum Abwinken…Sie Top Shot der Börsenwelt….
Geld ist nicht so wichtig..
Die Legende… schreibt das… nur wissen Sie sicher nicht… wer die Legende of Rates ist…
Sehr wichtiger Entscheid und man muss hoffen dass dieser auch für die Vontobel SFA gilt. Denn dort hängen die Leute bereits im Office in der Letargie und im Home Office geht diese sogar in eine quasi Bewusstlosigkeit über. Da der CEO in den USA sitzt geht die Produktivität gegen null und man hält als UBS C-Truppe zusammen. Dead fish goes with the flow…
Ad-hoc mit dreitägiger Vorlaufzeit?! Ist ein Kind am morgen krank und kann nicht zur Schule, kann man dann HO machen oder gleich die komplette Absenz einreichen?
Entweder ist die Regel realitätsfremd oder der Artikel schlecht recherchiert.
Oder aber man bringt das Kind ins Spiel, um an die Sentimentalität anzusprechen. In vielen Berufen ist HO nicht möglich. Und trotzdem haben diese Leute ebenfalls Kinder. Die ebenfalls krank werden.
@Nice try
Tja, gemäss Art. 36 des Arbeitsgesetzes können Eltern pro Krankheitsfall 3 Tage zuhause bleiben um ein krankes Kind zu pflegen. Wenn HO nicht möglich ist, weil zu kurzfristig oder beim einem Job nicht umsetzbar, dann wird halt nicht gearbeitet.
Genau, darauf wollte ich hinaus. Ganz normal. Unglücklicherweise unterstreicht das, dass sich im HO eben noch anderen Dingen als bloss der Arbeit gewidmet wird, was die Produktivität schmälert. Deshalb ist es richtig, diesbezüglich wieder zurückhaltendere Regelungen zu erlassen. Eine Abschaffung ist es nicht.
Weshalb sollte ein Kunde sein Geld Leuten anvertrauen, die solche Regeln brauchen, um ihre Arbeit zu erledigen und einem Management, das solche Regeln mit effektiver Mitarbeiterführung verwechselt?
Falls da zuwenig Geschäft für zuviele Angestellte sein sollte, bräuchte es wohl andere Massnahmen.
Als Kunde würde ich definitiv mein Geld lieber einer Bank anvertrauen bei der die Mitarbeiter tatsächlich zur Arbeit erscheinen müssen..
Vor 2020 war übrigens das ganz normal..
Da ist der erfolglose VRP ein tolles Beispiel und Vorbild – er arbeitet wie hier zu lesen war angeblich mehrheitlich von London aus… Auch bei Vontobel gilt: der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. Konkret beim VRP und der unsäglichen operativen Doppelspitze – sie alle haben die bedenkliche Entwicklung der Bank zu verantworten. Die miserable Kursentwicklung zeigt klaren Handlungsbedarf – was das exekutive Mgmt nicht zu beeindrucken scheint.
great place to work…Werbeslogan vom HR…??
Als Vontobler mit mehr als zehn Jahren bei der Bank kann ich sagen, dass die Stimmung noch nie so schlecht war. Das Management möchte der Familie durch diese Aktion sagen: „Wir haben es im Griff!“.
Die Wahrheit sieht anders aus. Die Führung ist ob ihres schwachen Leistungsausweises unter Druck. Die Belegschaft hat kaum Vertrauen in die Führung, intern brodelt es gewaltig. Die besten Mitarbeiter springen ab.
Es gab dutzende (negative) Kommentare mit teilweise hunderten (!) Likes zu dieser Ankündigung im Intranet.
Die, die die ehrliche Wahrheit aussprechen werden verfolgt und gekündigt.
Die Disziplin zu effektivem Homeoffice haben 25% der Leute.
FALSCH-
ALLE Mitarbeiter unterhalb Stufe ED, stehen in operativer stability Funktion (in der Verantwortung) und werden minütlich überprüft und gepresst.
Als Vontobler mit mehr als zehn Jahren bei der Bank kann ich sagen, dass die Stimmung noch nie so schlecht war. Das Management möchte der Familie durch diese Aktion sagen: „Wir haben es im Griff!“.
Die Wahrheit sieht anders aus. Die Führung ist ob ihres schwachen Leistungsausweises unter Druck. Die Belegschaft hat kaum Vertrauen in die Führung, intern brodelt es gewaltig. Die besten Mitarbeiter springen ab.
Es gab dutzende (negative) Kommentare mit teilweise hunderten (!) Likes zu dieser Ankündigung im Intranet.
Die, die die ehrliche Wahrheit aussprechen werden verfolgt und gekündigt.
Als Vontobler mit mehr als zehn Jahren bei der Bank kann ich sagen, dass die Stimmung noch nie so schlecht war. Das Management möchte der Familie durch diese Aktion sagen: „Wir haben es im Griff!“.
Die Wahrheit sieht anders aus. Die Führung ist ob ihres schwachen Leistungsausweises unter Druck. Die Belegschaft hat kaum Vertrauen in die Führung, intern brodelt es gewaltig. Die besten Mitarbeiter springen ab.
Es gab dutzende (negative) Kommentare mit teilweise hunderten (!) Likes zu dieser Ankündigung im Intranet.
Die, die die ehrliche Wahrheit aussprechen werden verfolgt und gekündigt.
Vielleicht möchten Sie zur UBS wechseln.
Das passt zu dieser starren Bude mit dem stieren Horror-Duo an der Spitze. – Mit solchen Unflexibilitäten und Trauermärchen erschrecken sie noch die letzten guten Worker und lassen den Aktienkurs weiter abstürzen!
Wahrlich ein Gruselkabinett, Diese Doppelführung!
Das ist von Abteilung zu Abteilung schon jetzt sehr unterschiedlich. Im Service Hub gibt es schon seit zwei Jahren absolut kein Homeoffice. Zwei Tage Homeoffice hatten nur ganz bestimmte Abteilungen. Von daher ist es nur fair das das jetzt vereinheitlicht wird.
Die Mitarbeiter bei Vontobel sind fleißig, anständig und geben täglich ihr Bestes. Sie werden allerdings wie Kleinkinder behandelt, damit sich das Management gut darstellen kann.
Schade! Ein kompetenter VR würde sofort sehen, wo das Problem liegt. Leider sieht dieser gerne weg (und ist ohnehin selbst ständig im Londoner Home Office).
Wird sich Herr Uttermann daran halten oder wird er weiterhin aus seiner Stube in weiter Ferne heraus kommandieren? Das erinnert an diverse Präsidenten einer ehemaligen Grossbank. Spätestens jetzt sollten es Maja Baumann und Björn Wettergren langsam merken.
Kein Problem, kann auch im Büro nichts machen haha
Das sind klare Regeln.
4 Tage Pflicht und Leute mit Teilzeit kein Home Office? Da muss man in Mathe nicht sehr gut aufgepasst haben, dass das logisch erscheint. Gäll Lukas?
Und du hast sogar vergessen, wie du dich während Corona über Home Office lustig gemacht und es als nicht durchsetzbar dargestellt hast. Du selber bist ja illegalerweise immer ins Office gegangen.
Zuviele Boosters genommen oder was?
Bei den üppigen Vontobel Gehältern reicht auch 60% arbeiten und schwupps hat man 2 Tage frei, ist ja noch besser als 2 Tage Homeoffice.
Hat sich hier die neue HR Frau verwirklichen wollen?
Gratulation zu dieser Entscheidung!
Sind wir ehrlich Leute.
Man muss das ganze auch aus Unternehmersicht betrachten!
Die die 70% plus Arbeien,können sich auch heute noch ein verlängertes
Wochenende am Freitag mit Home Office gönnen! Und wir Wissen alle wie dieser Tag abläuft! Ich hätte Montag und Freitag gestrichen im sogenannten Home Office!
Wäre mir auch egal gewesen ob es den MA geschmeckt hätte!
Man hat ein Unternehmen zu Führen und nicht einen Ponyhof!
Sorry Leute!
Es ist leider die Realität!
Denkt nur mal über Arbeitseffizients nach!
Wieviele % würde das ausmachen?
Wehr Bezahlt?
Ich arbeite schon seit 5 Jahren nur noch DI und MI, kriege aber 4 Tage Lohn, 80%, MO und DO chille ich mit VPN auf Mallorca
Ziemlich peinlich das Ganze. Nichts ist sinnfreier, als herumzupendeln und im Verkehr zu sitzen, nur um an einen Bildschirm zu sitzen. Unsere Firma hat 60% Homeoffice und wir machen dicken Gewinn von Jahr zu Jahr. Man muss halt die Leute konsequent verwarnen, ins Büro zitieren oder kündigen, die erwiesenermassen im Homeoffice faulenzen. Das ist einfach ein Führungsversagen. Im Homeoffice gibt es keine Ablenkung, kein ständiges Rumgeschnurre der Kollegen oder dümmliches und unnötiges herumrennen von einigen, die so tun, als würde es um Sekunden gehen, wenn sie eine Pinkelpause machen.
welche bude? haben sie noch jobs frei?
Wo liegt das Problem? Ueber Winter sind ohnehin die meisten Golfplätze geschlossen.
„Mimimi…“ diese Vontobel Bangster. Kenne einige (Vontobel, UBS, JB) welche im HO eingeloggt sind aber gemütlich Bier trinken und Haushalt schmeissen, dies bei CHF >150k p.a.
Da fühlt sich jeder hart arbeitender Büezer auf dem Bau komplett ver*rscht.
Stellt sich nur noch die Frage, ob das oberste Management „sich auch austauscht, plant und innovativ“ ist? Oder gilt das wie so häufig nur für die Niederen die jetzt öffentlichkeitswirksam hart angepackt werden um zu zeigen das man alles im Griff hat? Reine Alibiaktion die nichts bringen wird.
Fakt ist: Die Stimmung war bei Vontobel-Mitarbeitern schon vor dieser Massnahme wie Vontobels Aktienkurs: Im Keller.
Die schönen HR-Worte können nicht darüber hinwegtäuschen, wie die Kultur bei Vontobel wirklich ist:
Militärköpfe führen den Laden wie eine Rekrutenschule. Misserfolge werden schöngeredet, am Ende leidet der einfache Mitarbeiter. Die Guten haben die Bank entweder bereits verlassen oder werden das nach dem nächsten Bonus tun.
Hans Vontobel würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, wie sein Lebenswerk in wenigen Jahren heruntergewirtschaftet wurde.
Für mich absolut logisch.