Die Big4-EY zeigt sich im Umgang mit ihren Jüngsten von der wenig zimperlichen Sorte. Sie hat soeben zwischen 15 und 20 Nachwuchs-Revisoren auf die Strasse gestellt.
Grund ist deren Abschneiden bei einer zentralen Expert-Suisse-Prüfung. Das ist die Fachschule für angehende diplomierte Wirtschaftsprüfer.
Die Betroffenen flogen im hohen Bogen durch. EY befand nun, bei ihnen sei Hopfen und Malz verloren.
Man tue ihnen mit der Trennung einen Gefallen, gibt ein Insider die Gespräche zwischen Chefs und Geschassten wieder.
Aussicht auf Besserung bestehe nämlich keine: Die Chancen, im 2. Jahr die Kurve zu kriegen und die nötigen Prüfungen zu bestehen, seien Zero.
So habe die Begründung gelautet, sagt die Auskunftsperson.
Bei EY-Kandidaten, die schon im 2. Jahr und dort mehrmals durchgefallen seien, habe sich die EY hingegen grosszügig gezeigt. Sie hätten wiederholt eine neue Chance erhalten.
„Wo bleibt die Gerechtigkeit?“
Zu reden geben die bisher bezahlten 13’000 Franken für die Expert-Suisse-Ausbildung. Die Entlassenen müssten jetzt für die Kosten selber aufkommen, so die Quelle.
„Dabei steht im Vertrag, dass die EY die Kosten trägt, falls sie uns kündigt.“ Vermutlich stecke simples Sparen hinter der Aktion. „Die Zahlen im laufenden Jahr sind schlecht.“

13T ist noch niedrig. Normalerweise greifen sich die Yuppies Firmenwagen, Notebook und IPhone und machen mit der Firmen-CC noch mal schön Urlaub auf den Malediven. EY checkt ja eh nix mehr, wo ihre Ausgaben hinlaufen.
Die Ausbildungskosten sind der grosse Skandal – bei allen Revisionsgesellschaften. Nebst des hohen persönlichen Einsatzes muss man bei Erfolgslosigkeit für die gesamten Ausbildungskosten geradestehen. Denn bei ExpertSuisse zählt nicht das Können bzw. Wissen, sondern man lässt nur einen relativ geringen Prozentsatz bestehen (um 50%).
Dass die Firma mit einem während der gesamten Zeit sehr gutes Geld verdient, wird ignoriert. EY wird allerdings vor Arbeitsgericht keine Chance haben, weil sie gekündigt haben. Aber die Gekündigten müssen den Schritt machen. Ist ihnen wärmstens ans Herz gelegt.
Mit „Auszubildenden“ verdient man kein sehr gutes Geld, weil diese noch im Lernprozess sind. Mangels Erfahrung langsam arbeiten und nur relativ einfache Aufgaben ausführen können.
Wieso soll man versuchen, die schlechtesten Mitarbeiter durch ein Examen „zu hieven“, wenn sich diese eher lustlos gezeigt haben? Diese jungen Mitarbeiter finden in der Regel schnell neue Jobs, die ihren Neigungen eher entsprechen.
Die ETH lässt per Prinzip nur 50% bestehen.
Man darf nicht vergessen, dass auch mit den jüngeren Mitarbeitenden gutes Geld verdient wird. Wenn man sich anschaut, was sie effektiv kosten und was dem Kunden verrechnet wird, ist das längst durchkalkuliert.
Des Weiteren sind Investitionen in die Jungen essenziell – sie sind der Nachwuchs. Betrachtet man, wie lange ein solcher Mitarbeitender durchschnittlich in einer Big 4 bleibt, zeigt sich klar, dass man aggressiv rekrutieren muss. Die Firmen können ihre Mitarbeitenden angesichts des hohen Drucks, der Salärstruktur und der anspruchsvollen Anforderungen kaum halten.
Fair enough. Das sind die Spielregeln im audit. Und nicht erst seit gestern.
„Dabei steht im Vertrag, dass die EY die Kosten trägt, falls sie uns kündigt.“
Der Vertrag sollte die Spielregeln definieren und nicht die Willkür des Managements.
schwüre die aufgrund des Fiatmoney-Finanzsystems entstanden sind.
Teil der Deals, man findet sich aber oft in deisen Fällen, Auditwelt ist klein. Wenn bestanden, dann gehen die jungen Experten aber auch ganz schnell zur Konkurrenz – mit einem Sign-on Bonus. Macht aber auch EY so.
Sign-on-Bonus nur fürs Bestehen des WP? You dreamer Du. Wer Kunden und Umsatz im Gepäck hat, kann sowas vielleicht verhandeln.. aber nur wegen des Abschlusses: Keine Chance.
Wir zahlen einen Sign-on Bonus. Aber nur, wenn jemand gut ist. Ihr offenbar nicht. Chacun à son goût: Jeder nach seiner Façon. Oder in Berlin: Jeder nach seinem Chacun!
soll ich für diese faulen Yuppies jetzt auch noch Mitleid heucheln?
Nein!
Wäre schade um Ihre Zeit in der Sie etwas Konstruktieveres machen können!
ein Kläranlagenbetreiber ist ja noch nützlich.
Aber ein unfähiger Wirtschaftsprüfer?
Auf meiner Brunser Alm habe ich zumindest keinen zugelassen!
Warum soll eine Firma Leute behalten, die keine Leistung bringen? Ich habe da für EY vollstes Verständnis.
Mache ich in meiner Firma genauso. Ein paar mehr Azubis einstellen als man braucht, und dann die besseren einstellen und die anderen halt nicht.
Mag in Deutschland so sein.
In der Schweiz müssen Sie die Entlassung eines Lehrlings dem Kanton gegenüber rechtfertigen.
Mit dieser, im Kommentar gezeigten kaltherzigen Einstellung, wird Ihnen einfach vom Kanton keinen Lehrvertrag mehr bewilligt
Lehrverhältnisse sind besonders schützenswert Arbeitsverträge in der Schweiz
Damit “lustige” Chefs keine Chance haben 16 jährige zu drangsalieren
@Michael
Könnte es sein das Sie den Kommentar von Chef nicht ganz Verstanden haben?
Das machen zig Firmen so! Mit den Lehrlingen können die echt einiges Geld verdienen. Zum Beispiel Verrechnen sie Lehrlinge als Fachkraft je nach Ausbildungs Standard. Natürlich nicht Offieziell.
Das würde miemand und kein Betrieb zugeben. Aber es passiert mehr als Sie denken! Nach der LAP können sie dann einige übernehmen oder auch nicht. Keiner zwingt sie dazu. E Voila!
So läuft es in etwa ab. Und schon haben sie Geld verdient. Bei Fragen schieben sie dan einfach den Geschätsgang und Auftragslage vor.
Warum tut man sich den teuren CH WP an, wenn man das englische Āquivalent ablegen kann? Gratis Sprachkurs inklusive.
weil es von der Revisionsaufsichtsbehörde keine Zulassung gibt, wenn man das Handwerk “the American way” erlernt hat. Es ist sinnvoll, dass die für Schweizer Unternehmen tätigen Wirtschaftsprüfer mit dem Schweizer Recht, den Schweizerischen Steuernormen und den Vorschriften der beruflichen Vorsorge vertraut sind.
vielleicht legt Ernst Jung ja die 13.000 CHF auf ein Sparkonto für seine Buben an?
…und was genau darf ich mit ACCA dann? Richtig, gar nix unterschreiben! Ergo: netter Sprachkurs und sonst uninteressant.
die richtige Antworttaste zu treffen fällt dir ACCA big4 wohl auch schwer?
Gab’s da nicht noch dieses Überbrückungsexamen für die Expat-Kollegen, damit man dann den Swiss CPA doch noch bekommt. Wahrscheinlich mit dem genug dicken Couvert. Trau ich jetzt dem Ausländer ACCA,ACA schon noch zu, dass er einen Warendrittel nach 10 Jahren Praxis noch lernen kann 😉
„Schweizer“ Fachpersonal.
Klar gehören die TaugeNichtse weg. Klar!
Klar Karl Klar!
überhaupt kein mitleid, die sollen sich was volkswirtschaftlich sinnvolles suchen.
Sie rasselten „im hohen Bogen“ durch die Prüfung. Keine Aussicht auf Bestehen der Prüfung.
Wozu sollte E&Y diese Versager und Schulgeldverbrater behalten?
Weil ihnen dann im Januar wieder die Leute fehlen und die Audit Teams verzweifelt bei anderen Teams anklopfen und um Verstärkung betteln.
Besser wäre es bei der Anstellung etwas selektiver zu sein.
Wenn EY Inkompetenz in den oberen Etagen auch so konsequent bestrafen würde, dann hätte die Firma kein Kostenproblem und die Welt hätte ein paar Probleme weniger.
Als potentieller Kunde bin ich froh, dass nicht jeder „Berater“ auf mich gelassen wird.
Nieten in Nadelstreifen will keiner.
Und wo isch ez Problämm, Monn?
Das sind nun einmal die Regeln im Audit und jeder kennt sie.
Die Kosten dürften allerdings kaum bei einem Gericht durchkommen. Eine Kündigung durch Arbeitgeber macht dies Nichtig – war zumindest zu meiner Zeit so.
Die richten Abzocker in dem Ganzen ist die ExpertSuisse. Eine fixe 50% Quote fürs Durchkommen ist und bleibt eine Sauerei. Vorallem wenn die Experten überall selbst unterschiedliche Lösungen haben.
Diese Meinung teile ich als WP überhaupt nicht. Das Diplom kann nicht inflationären Charakter wie all die CAS und MAS und HF-Ausbildungen erhalten, sondern muss zwingend selektiv an die Top50%, oder noch besser an die Top33% vergeben werden, analog dem Anwaltspatent. Ich selber war 2001 in den Top25% meines Jahrgangs und habe viele „Eier“ erlebt, die hochkant durchgefallen sind. Es muss exklusiv bleiben und mit Berufsstolz!
@Dipl Wp 2001
Also wenn der ganze Jahrgang nichts taugt lässt man auch 50÷ durch? Wo ist da der Sinn? Wollen sie ihre Pfründe schützen, in exklusiven Kreis?
öffentlicher Dienst hat immer Stellen frei.
„Steige ab, wenn du merkst dass du ein totes Pferd reitest!“
alte Indianerweisheit (wohl nicht so bekannt im Beratungsbusiness?)
bei unseren Lesern und Kommentatoren auch noch nicht angekommen!
Ich verstehe echt nicht, wie man sich eine Anstellung bei den Big4 antun kann. Habe mehrere Freunde, die sich das in jungen Jahren angetan haben. Auch alle Prüfungen bestanden haben, aber auch gleich nach der Sperrfrist das Weite gesucht haben. Heute glücklich in anderen Branchen. Schlaue Köpfe, top ausgebildet und motivierte performer. Aber keiner dieser Freunde kann mit meinem Salär mithalten, obwohl sie alle diese Tretmühlen hinter sich haben. Was lernt man daraus: Karriere geht auch ohne sich wie Scheisse behandeln zu lassen. Macht einen Bogen um die Big4, das ist es echt nicht wert.
Wer nicht liefert wird terminiert. Also, künftig mehr lernen statt rumhängen. Scheint seitens EY eine vernünftige Entscheidung.
OK, 👍 hart aber keineswegs unfair. Was will man sonst mit „Non Performern?“
Kopf hoch! Empfehle Wechsel in die Politik, dort trefft ihr auf euresgleichen! 😂
Jawohl!
Und abgesehen suchen die in der Politik immer solchen
Nachwuchs.und dort kann man auch besser Kasse machen.
Also für was Arbeiten und sich Anstrenngen wenn es anders und einfacher geht?
Diè nehmen euch mit Handkuss! Denn solche werden
gebraucht beim Staat.
Seid froh. Es gibt andere Unternehmen.
naja. im prinzip haben sich die kandidaten ja bereits disqualifiziert als sie sich bei der firma beweorben hatten.
EY schickt üblicherweise seine leistungsschwächsten Mitarbeiter zu Deloitte – Savoia, Reto Gerber, Weber usw. Sie alle wurden von EY entlassen oder ins Abseits gedrängt, aber Deloitte zahlte ihnen gut. Tatsächlich erhalten bei Deloitte die weniger Kompetenten die höchsten Gehälter.
Das Problem ist auch,dass die jungen von heute alles wollen,ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen!
Und das am liebsten gleich und sofort! Das Funktioniert
heute nicht mehr und hat auch noch nie Funktioniert!
Mit Abhängen,resp. Tschillen
Sauffen und Kiffen bekommt man keinen Titel. Aber es gibt halt immer noch welche,die das für möglich halten. So unter dem Motto:
Der Papa wirds schon Richten!
Funktioniert manchmal,aber kostet unheimlich Geld und Vitamin B. Und für was am Ende? Ausgelacht und erniedrigt zu werden von deinem Nachwuchs? No Mercy!
Die sollen es wenn selber
hinkriegen.
Papa liefert nicht in der Ausbildung und am Schreibtisch. Sind Sie neidisch?
Viele hier in den Kommentaren nennen sich WP aber können nicht einmal den Artikel richtig lesen.
1. Wenn vertraglich vereinbart wird, dass EY die Kosten übernimmt, sollte sie dies auch tun. (Als Kunde von EY würde ich mich hier Gedanken machen).
2. Sind diese Prüfungen bewusst so gestaltet, dass man 2x wiederholen kann.
3. Hat die schulische Leistung null Zusammenhang mit der beruflichen. Die direkte Kündigung aufgrund Schulleitung ist somit maximal Fragwürdig.
EY kickt normalerweise nicht, sondern „motiviert“ zum selber gehen…
Typisches Problem bei Big 4: Zuerst stellt man alles ein, was man kriegen kann, egal ob die Leute qualifiziert sind oder nicht. Dann je nach Jahr entlässt man die, die durch die Prüfung gerasselt sind und im Januar merkt man mal wieder, dass man zu wenige Mitarbeiter im Audit hat und zieht dann die Belegschaft aus anderen Bereichen ran. Die künden dann von selbst, weil sie kein Audit machen wollen und auch nicht dafür angestellt wurden.
Jetzt haben die Burschis endlich mal die Gelegenheit etwas richtiges und sinnvolles in ihrem Leben zu machen:
– Strassen wischen
– Pfannen / WCs schruben
usw. Ihre Arbeit wird in naher Zukunft sowieso von Këi Ai (KI) ersetzt. Ist hart aber fair.
es grüsst euer Adam B. mit Glatze und Headset (und wieder ein paar Häärchen)
Stellt sich nur die Frage, was nutzt diese Sparaktion wenn man gleichzeitig vertraglich dazu verpflichtet ist die Kosten für die Ausbildung zu übernehmen? Verstehe ich jetzt nicht so ganz.
Das ist eine Firma gebe Ihnen
völlig Recht.Nicht die UNI
oder ETH sonst wären die
Prüfungsfragen schon vorher
im Internet lesbar!!
Ach Lukas, alle Jahre wieder (schaffen es Leute nicht).