Die Leonteq war einst Milliarden an der Börse wert. Gestern betrug ihre Market Capitalisation an der Zürcher Börse noch 343 Millionen.
Ein Bruchteil.
Schuld ist ein Mann: Lukas Ruflin. Der CEO der Leonteq hat die Affäre um ein Schattensystem mit undurchsichtigen Trades via Karibik-Briefkastenfirmen und US-Trust nie richtig aufgearbeitet.

Statt dessen mandatierte Ruflin, der selber viele Leonteq-Aktien besitzt und damit zusammen mit dem einstigen Co-Gründer Sandro Dorigo die Firma dominiert, den hausinternen Berater.
Die EY. Diese hat die Leonteq vor 3 Jahren, als der Skandal ans Tageslicht gekommen war, von jeglicher Schuld reingewaschen.
Ex-EY-Leute waren bei der Leonteq immer wieder in zentrale Führungspositionen gelangt. So stammte der CFO von der Beraterin.
Der ist ebenso von Bord bei Leonteq wie viele andere, die rund um das versteckte System mit den verschlungenen Transaktionen unter Druck geraten waren.
Die deutsche Bankenaufsicht Bafin und die Schweizer Finma haben die Leonteq gebüsst. Die französische Finanzpolizei hat ihre Erkenntnisse einem Pariser Gericht übergeben.

Im Zentrum der Krise steht CEO Ruflin. Der will morgen seinen Sprung in den VR der Leonteq bekanntgeben. Nötig dafür ist ein Nachfolger auf dem operativen Chefsessel.
Dass Ruflin nach mehreren Gewinnwarnungen direkt in den VR darf, ohne dass er wenigstens ein Jahr Pause machen muss, gibt zu reden.
Möglich macht dies ein hoher Partner der Zürcher Kanzlei NKF: Philippe Weber. Weber sitzt im VR der Leonteq.

Gleichzeitig kassiert Webers NKF von der Leonteq jedes Jahr Honorare in Millionenhöhe, wie ein Insider sagt.
Die Rede ist von einer mittleren einstelligen Millionensumme. Laut der Leonteq soll es viel weniger sein.
„Leonteq hält sich an geltende Governance-Anforderungen und legt relevante Informationen zu VR-Mitgliedern offen“, sagt ein Sprecher.
„Das Unternehmen arbeitet mit einer Vielzahl an Anwaltskanzleien zusammen, wobei die Rechtsberatung unabhängig, ohne Mitwirkung von VR-Mitgliedern, erfolgt.“
Ruflin und Dorigo sind beim Logistik-Startup Invoitix investiert – sie halten gar die Mehrheit. Dort sitzt im VR ein gewisser Philippe Le Baquer.
Le Baquer? Ah, der gehört auch zum VR der Leonteq.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Wenn ich diese Gesichte sehe weiss ich nicht ob ich lachen oder kotzen soll.
-
Wenn Anwälte ins Spiel kommen (gar in Kaderfunktionen), müssten die Alarmglocken läuten. Wer sucht denn hinter dem Ofen, der nicht schon selber hinter dem Ofen steckte? Wenn alles mit rechten Dingen abläuft, braucht es keine Anwälte.
-
CS, Gam, Leonteq. Alle in Zürich. Mehr Zürcher Finanzfirmen werde folgen. Tick Tack Tick Tack.
-
Als meine Kinder vor 25 Jahren im Zug nach dem Bhf Wiedikon kurz vor Zürich auf eine Reklame von Leonteq aufmerksam gemacht haben, sagte ich „shorten“ diese Aktie, damals war sie 180, sämtliche Rm dieser Abzocker Firmen, ua auch Cat Financial, weisen kein nachhaltiges Gebaren, man begutachte das „schleimige“ Dreiwettertaft Gebaren,diese Sippe bon Blendern und Abzocker treffen sich im Kaffee Raymond, oder speisen über Mittag im Restaurant im Fides Gebäude, früher oder später landen die meisten beim Rav und können gemeinsam den Kaffee rauslassen.
-
-
Ein weiteres CS… Zeit, es abzuschalten..hallo FINMA
-
Müsste die Überschrift, wenn man der deutschen Sprache mächtig wäre, nicht „Firma am Abgrund“ lauten?
-
„„Leonteq hält sich an geltende Governance-Anforderungen und legt relevante Informationen zu VR-Mitgliedern offen“, sagt ein Sprecher.
So? Angesichts der offensichtlich diversen Connections welche VR-Mitglieder untereinander unterhalten, darf das doch sehr angezweifelt werden. Und das der Wirtschaftsprüfer mal wieder negativ auffällt, ist ja schon fast Standard in großen Aktiengesellschaften.
-
Es ist nicht nur Leonteq, der dem schweizer Finanzplatz schadet.
Das Geschäftsgebaren vieler schweizer Banken stellt „Rufmord“ für den gesamten schweizer Finanzplatz und die Schweiz allgemein dar.
Die Banken in der Schweiz waren mal die Top-Branche, die die Autoindustrie für Deutschland war.
-
Hygiene bei Leonteq korreliert 1 zu 1 mit dem Aktienkurs. Einfach widerlich diese jämmerlichen Mauscheleien. Hands Off !
-
Nicht nur der CFO kam von EY, sondern auch mehrere VR-Mitglieder, u.a. die Leiter des Finanzausschusses und des Risikoausschusses.
Ein Schelm, wer dabei an Böses denkt. 😂🤣😂
-
So läuft das kapitalistische System: Die Firma an den Abgrund führen und selbst eine Beförderung mit einem üppigen Gehalt einstreichen.
Nicht nur der CFO kam von EY, sondern auch mehrere VR-Mitglieder, u.a. die Leiter des Finanzausschusses und des Risikoausschusses. Ein…
Hygiene bei Leonteq korreliert 1 zu 1 mit dem Aktienkurs. Einfach widerlich diese jämmerlichen Mauscheleien. Hands Off !
So läuft das kapitalistische System: Die Firma an den Abgrund führen und selbst eine Beförderung mit einem üppigen Gehalt einstreichen.