Fake-Fotos: 20 Minuten kickt Kadermann

Per sofort weg, zudem Kollegin weit oben in Redaktion krankgeschrieben: Tages-Anzeiger-Verlag erlebt sein KI-Gate.

Lukas Hässig 53 53 Kommentare 14.213 Neu

Zwei der Führungsriege von 20 Minuten sind seit gestern nicht mehr an Bord.

Sie zahlen die Zeche für die beiden gefälschten Fotos in der 25-Jahr-Jubiläumsausgabe des Mediums der TX-Gruppe, die den Tages-Anzeiger herausgibt.

Diese erwischt es im dümmsten Moment.

Der Widerstand gegen eine Massenentlassung und Tabula-Rasa bei den vielen Regionalzeitungen mobilisiert Politik und Leser.

20 Minuten blieb von diesem Sturm verschont. Doch jetzt ist just das grösste Erfolgsmedium des Riesenverlags unter Chef Pietro Supino in einen wahren Skandal verwickelt.

Die Rede ist von einem KI-Gate – künstliche Intelligenz.

Das Grosse und das rechts (Spiegel; 20 Minuten)

Beim bereits Geschassten handelt es sich um einen der wichtigen Leute für die Jubiläumsausgabe von 20 Minuten.

Die Frau, die derzeit wegen Krankheit nicht auftaucht, gehört zum Kader der Redaktion.

Explodiert war die Causa, nachdem ein Leser beim Studium der Jubiläums-Printausgabe von Anfang September stutzig geworden war.

Zwei junge Männer waren zu sehen, einer mit asiatischem Touch, der andere etwas dunkelhäutig. Es rieche nach Artificial Intelligence-Bildern, so der Kritiker.

Kurz darauf kroch die 20 Minuten-Spitze zu Kreuze: Man habe die Vorwürfe sofort geprüft – und tatsächlich: Die beiden Fotos seien fake.

Dann wurde es ruhig – vordergründig. Hinter den Kulissen brach der Sturm erst richtig aus. Die Kritik zielte jetzt weit nach oben.

Zu Désirée Pomper, der Chefredaktorin von 20 Minuten Print und 20min.ch.

Happy Family – dann kam der Knall (20 Minuten; SMD)

Pomper hat steile Karriere gemacht. In der Jubiläumsausgabe zeigte sie sich neben Verleger Supino – fast Hand in Hand.

Pomper hat die Bilder für die spezielle Ausgabe, die an Millionen von Schweizer Haushalte ging, selber gesehen.

Sie befand nichts dabei. Das kann man verstehen: Auf Anhieb ist KI kaum leicht zu erkennen.

Doch der Wurm steckt tiefer. Die Frage ist, ob 20 Minuten schon früher KI-Bilder publiziert hat, ohne dies klar zu deklarieren.

„Der aktuelle Fall ist der erste fundamentale Verstoss mit KI gegen journalistische Grundprinzipien bzw. gegen unsere Publizistischen Leitlinien, die wir im Frühjahr 2024 bei 20 Minuten eingeführt haben“, sagt eine Sprecherin des Mediums.

Das Wort „fundamental“ lässt aufhorchen. Gab es „leichte“ Verstösse? Wie viele? Wie sahen diese aus?

Auf die Frage, ob die TX als Mutterhaus eine Untersuchung durchführe, meine die Sprecherin von 20 Minuten:

„Wir arbeiten den Fall aktuell auf.“ Es gelte, auf Bestehendem aufzubauen.

„In den Leitlinien ist die Faktentreue als oberstes Gebot festgehalten. Ebenso das explizite Verbot, fotorealistische Bilder mit einer KI zu erzeugen.“

„Die Mitarbeitenden werden in regelmässigen, obligatorischen Schulungen für die Risiken im Umgang mit KI sensibilisiert.“

Kommentare

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Die beliebtesten Kommentare

  3. KI und Deep Fakes sind längst weit verbreitet. Praktisch alle Bilder aus den Kriegsgebieten werden durch die Propagandafilter geschleust. Man…

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  2. Was für ein Geschrei für KI-Bilder.
    Die Berichterstattung von Medien, Bundeshaus und allerlei Experten sind inzwischen so fake news – Alltag heute ist ‚Realer Betrug‘, von wegen KI.
    ‚Herzig‘ sind all die Kommentatoren hier, die all den Schund noch glauben – siehe auch die andern Themen heut.
    Zum Glück ist die Propaganda aus dem Osten schuld an allem,
    der Westen begräbt sich selber und die Mehrheit macht solidarisch mit……

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  4. So vielen Nicht-Weissen wie 20min dauernd abbildet, sieht man auf der freien Wildbahn nicht. Da muss wohl mit KI nachgeholfen worden sein um korrekt „woke“ zu sein.

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  5. 20 Minuten ist eine Zeitung für diejenigen, die nicht lesen können und davon gibts sehr viele.

    Die Klugen lesen gar keine Zeitungen mehr, sondern informieren sich online. Davon gibt in der Schweiz noch nicht so viele.

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  7. Story passt zu den 3 gesprengten Türmen in NYC 2001 (2 Flugi’s – 3 Türme) und vor allem zum Corona-fake.
    Die Spritzen führen wiederholt zu „unerklärlichen“ Atemproblemen bei Sportlern oder enden tödlich.
    *Radfahrende Ärztin Reusser. Zurzeit krank.

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  9. fehlt nur noch den Blick lesen.

    Dann ist der Bärblöd Effekt aber voll da und die Kontrolle über das eigene Leben endgültig entglitten.

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  10. Die Schweizer Mainstream Medien sind einfach nicht mehr glaubwürdig. Da sind diese KI Bilder noch der kleinste Verstoss gegen das Gebot wahrheitsgemässen und fairen Journalismus. Man müsste die gesamte Führung auf die Strasse stellen und den Verleger austauschen.

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  15. Das ist nur die Spitze des Eisbergs und Bilder, Interviews und Artikel werden nicht erst seit es die KI gibt gefälscht. Oft sind Interviewte aus der Redaktion oder Politiker oder gar bezahlte Schauspieler, Bilder werden editiert oder wurden zu anderen Zeiten und Orten fotografiert. Journalismus ist heute mehrheitlich Propaganda.

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  19. Lustig finde ich immer die „Fakten-Check“ Artikel auf 20 Min. Da weiss man, dass das Gegenteil der Wahrheit geschrieben wird, und das auf erbärmlichem Niveau. Das schlimme ist, wieviele Leute sich diesen Müll täglich auf dem Weg zur Arbeit reinziehen und sich so manipulieren lassen.

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  20. Das ist doch nicht relevant. 20min ist fake „Elivs lebt“, „Leserreporter hat an einem Abend Sex mit neun Frauen“ „hat Shaquiri ein neues Toupet“. Das ist Belustigung nach US-Vorbildern. Wenn jetzt deshalb entlassen wird, dann ist das ein Scherz. Weil Fakten haben bei 20 Minuten noch nie jemanden interessiert. Das war schon zu Hansi Voigts Zeiten so.

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  21. Das Positive ist, dass wir nie einen KI-geschriebenen Artikel auf IP lesen werden. Da die KI wesentlich besser schreibt, würde dies sofort auffallen.

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    • Ich finde eher, auf 20min würden die Artikel durch KI besser und neutraler, also keine Sozi-Artikel mit dem Ziel weiterer Umverteilung. Inside und nur Hässig haben eben einen unvergleichlichen Stil und Witz, welcher einer AI komplett abgeht.

  23. Zitat:
    „In den Leitlinien ist die Faktentreue als oberstes Gebot festgehalten. Ebenso das explizite Verbot, fotorealistische Bilder mit einer KI zu erzeugen.“

    Soso, ist 20 Min. also dennoch den eigenen Leitlinien zum Opfer gefallen – wegen 2 Fakebildli :-). Aber wo bleibt der Aufschrei wegen all den verzerrten und bewusst falsch dargestellten Informationen währen der letzten 4 Jahre?

    Wer sich trotzdem weiterhin durch unsere Lügen- und Lückenmedien manipulieren und für dumm verkaufen lassen will, nur zu, ist ja alles freiwillig – mit Ausnahme des SRF!!!

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  24. Sehr lächerlich. Bei einem gefälschten Reklamefoto in eigener Sache wird coram publico die grosse Grännete aufgeführt, aber für Coronaspritzen, Islamisten und Klimasektierer gibt es massive Propagandahilfe, bis jetzt ohne auch nur den Hauch einer Reflexion.
    Diesen Verlag braucht kein normaler und vernünftiger Mensch.

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  25. Die Printausgabe von 20min ist Papierverschwendung – furchtbar. Da ist ja selbst der Blick noch weit besser. Onlinemässig sieht’s etwas besser aus. Aber die Cookies und all das andere Zeug brauch ich nicht. Dass 20min mit KI hinter die Fotos geht, erstaunt mich nicht. Artikel Note 5 – gut.

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  29. Auch wenn es wieder zensiert wird, bleibe ich dabei:
    Wo eine Frau das sagen hat, geht es rasant und steil bergab. Immer und überall.
    Lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, falls es auch nur eine Firma gibt, die von einer Frau aufgebaut wurde und erfolgreich ist. Nur eine einzige Firma würde schon genügen.

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    • Eine Grossbude, die von einer Frau AUFGEBAUT wurde, gibt es in der bequemen Schweiz nicht.

      95% der gesamten Infrastruktur wird von Männern gebaut, betrieben und unterhalten.

    • Was für ein Dummschwätzer. Peinlich.

      Dafür wurden 100% der Kriege sowie 98% der bisherigen Konkurse/Flops/Untergänge durch Männer verursacht.

      Top Quote, Jens.

  30. Das ist alles etwas abstrakt.

    Zwei generierte Männer auf einem KI-Bild zu zeigen (und zum Beispiel miteinander Schach spielen) ist doch kein Problem? Darunter fallen auch die kürzlich publizierten Fake Bilder mit dem Jamaikaner-Typen medidativ vor einem See und dem asiatischen Buben, die angeblich 20 Minuten Leser sind.

    Wenn diese beiden Männer jedoch etwas verbotenes tun und wenn das Bild verwendet wird um Leute ausugrenzen, dann wird es brenzlig und kann zu eben solchen Entlassungen führen.

    Darüber schweigt sich der Artikel jedoch leider aus.

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  31. KI und Deep Fakes sind längst weit verbreitet. Praktisch alle Bilder aus den Kriegsgebieten werden durch die Propagandafilter geschleust. Man greift auch gerne mal aus Szenen aus Videospielen zurück. Leider kann man den MSM absolut nichts mehr glauben.

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    • Man kann überhaupt niemandem mehr trauen. Das Internet ist nicht etwa die Befreiung der Information, sondern deren Tod. Vielleicht bringt das die Leute dazu, wieder selber zu denken.

  32. Künstliche Intelligenz trifft auf natürliche Blödheit. Das man Bilder auf ihre Echtheit überprüfen kann, ist der Redaktionsleitung wohl entgangen. Das konnten sie ja nicht wissen.

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    • Wer 20min als Informationsmedium missversteht, hat ohnehin die Kontrolle über sein Leben verloren.

      Kinder spielen Journalismus für Kinder.

    • @Ponzi
      „Kinder spielen Journalismus für Kinder.“ Wenn ich könnte, würde ich Ihnen dafür 25x Daumen hoch geben. Sie bringen es genau auf den Punkt.
      20min, das Medium auf dem ich lediglich kurz prüfe, ob allenfalls nennenswerte Bahnstörungen gemeldet werden.

    • @G Elger
      …das hat nie jemand behauptet…aber es gibt denoch einen grossen Unterschied zu dem Staatspropaganda Müll in Russland, China, Nord-Korea, Venezuela, Iran usw.

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